13. Spieltag: 1.FC Kaiserslautern - VfL Bochum

Aber genau das Gegenteil hat doch das heutige Spiel gezeigt. Ein Leitsch oder auch Saglam sind einfach noch nicht so weit, in einem ernsthaften Bundesligaspiel oder gar auch mehreren hintereinander konstante Leistung zu zeigen. Das kann man auch gar nicht von ihnen verlangen.
Das gleiche gilt in größerem Maße auch für Bapoh, Baak oder Pavlidis. Gerade Rasjewski kennt die Jungs doch in beiden Umgebungen.
Daher ist es völliger Blödsinn (tut mir leid, normalerweise lasse ich mich nicht zu solcher Wortwahl herab, aber hier muss es sein) zu verlangen, diese Jungs sollten jetzt den Karren aus dem Dreck ziehen.Die A-Jugend Bundesliga ist kein MAßstab für die 2. Liga!!!
Das heisst nicht, dass ich nicht die Leistung heute (und in anderen Spielen) schönreden will. Es ist eine Katastrophe. Aber es ist auch zu einfach zu sagen: lasst die Jungen spielen, die können das besser.
Einzig positiv, wie schon Mr. Hahn sagt, die Defensive scheint einigermaßen stabilisiert. Jetzt muss es gelingen im Spiel nach vorne und im Abschluss ebenfgalls ein akzeptables Niveau zu erreicchen. Vielleicht hilft jetzt wirklich die Pause oder auch mal ein einziges Erfolgserlebnis (was in der Offensive schneller mal wirken kann als hinten).
Und darüber hinaus (Immer_Vfl!): die Hoffnung bleibt, oder noch besser: VfL = Hoffnung (gerade nach so schlechten Leistungen.

So, eine Nacht vergangen, dennoch nochmal kurz mein Fazit:

Was da aktuell auf dem Platz abgeliefert wird, ist meiner Meinung nach weder Zweitliga- noch Drittligatauglich. Für die Fans, die mitgefahren sind, tut mir das am meisten Leid. Das war eine absolute Frechheit, was die Mannschaft gezeigt hat, oder besser gesagt, nicht gezeigt hat. Ich bin maßlos enttäuscht, und wenn das so weiter geht, ist ein Abstieg mehr als verdient. Das hat absolut gar nichts mit Spielfluss, Spielkultur oder Spiellust zu tun. Meiner Meinung nach merkt man es den Spielern an, dass sie sich nicht auf den Verein konzentrieren und ergo patu keinen Bock haben, das Trikot vom VfL anzuziehen.

Man muss sich das nochmal durch den Kopf gehen lassen: wir spielen gegen den Tabellenletzten, der bis auf ein Spiel diese Saison, nur verloren hat oder mal hier und mal da ein mageres Pünktchen geholt hat. Das ist eine Mannschaft aus K´lautern, die nicht nur völlig verunsichert war vor dem Spiel, sondern auch noch richtig schlecht gespielt hat zumeist. Und was ist das Ende vom Lied. Die Torschussstatstik lässt ein Blatt aufzeigen, dass ich mir selbst in unserer aktuellen Situation vor dem Spiel, niemals zu träumen gedacht hatte - 3:12 Torschüsse, das ist so ein Armutszeugnis. Und Lautern hat uns vor allem in HZ 2 im Griff gehabt und hätte auch mit 1-0 gewinnen können, und wir uns nicht beschweren dürfen.

Weiter noch: ist ja alles schön und gut, dass hinten mal wieder etwas mehr Stabilität reingebracht wurde durch den Interimscoach, aber mal im Ernst jetzt - die letzten vier Spiele (Braunschweig, Paderborn, Düsseldorf und Kaiserslautern), da haben wir ernsthaft NIE !!! ein Tor geschossen. Hinzu kommt, dass wir uns kaum noch Chancen herausspielen und die Kreativität vollkommen weg ist. Das ist eine Katastrophe in meinen Augen. Dann lieber hinten ein Tor kassieren, aber offensiv mehr Elan reinbringen. Das geht aktuell einfach garnicht und macht keinen Spaß mehr. Das ist noch schlimmer als letzte Saison, wo wir alle schon gemeckert haben, dass offensiv zu wenig passiert. Das ist dieses Jahr trotz zahlreicher namenhafter Einkäufe noch viel schlechter geworden.

Das Beste ist, dass nun Länderspielpause ist und man nur hoffen kann, dass Leute wie Kruse, Bandowski, Sam und vielleicht Hoogland wieder langsam fit werden bzw. bei nahe 100% sind. Ansonsten sehe ich schwarz.
Danke für Nichts...
This contribution was last edited by Nevets on Nov 4, 2017 at 10:37 AM hours

Ich bin ja wahrlich niemand, der direkt auf eine Mannschaft drauf haut bzw. nur die schlechten Dinge an einem Spiel sieht. Im Gegensatzs zu @Nevets sah ich die Spiele vor Lautern mit Ausnahme von Paderborn auch als einigermaßen gut an - den Umständen entsprechend. Man hat sich dort auch immer einige Hochkaräter heraus gespielt (natürlich geht immer mehr, aber man muss hier Trainerwechsel und Verletzungen auch mal berücksichtigen) und in der Theorie Tore sogar teils Tore geschossen und dazu hinten kaum was zugelassen.

Aber gestern, gestern gab es NICHTS was gut war. Wir standen hinten auch nicht gut, sondern hatten einen Gegner der mit so viel Raum wie phasenweise in Halbzeit 1 lediglich überfordert schien. Nach vorne war es ein Offenbarungseit! Langeweile pur und leider nichts wo sich überhaupt lohnt näher drauf einzugehen.

Auf unserer Seite habe ich mir dennoch die Mühe gemacht einen kleinen Kommentar zu verfassen. Glaubt mir, leicht fällt einem das nach so einem Spiel nicht

http://einsachtvieracht.de/2017/11/04/ein-spiel-fuer-die-katz/

Ich sehe die Situation nicht ganz so dramatisch wie Sitzplatz. Unter Rasiejewski hätten wir es in der Liga in drei Spielen verdient gehabt, zu gewinnen.
Auf der anderen Seite war die Niederlage gegen Paderborn berechtigt, und sowohl der ohnehin abseits gepfiffene Rebound, als auch der Elfmeter waren sehr glücklich in der Entstehung. Offensiv also auch mehr Glück als Können. Die 2. Hälfte gegen Ergebnisverwaltende Braunschweiger war offensiv schwach.
Gestern gegen Kaiserslautern offenbarte sich unsere Abhängigkeit von 2-3 Spielern in der Offensive. Das war richtig schlecht. Aber unter den Umständen dieser Ausfälle war man scheinbar wirklich mit diesem 0:0 zufrieden.

Rasiejewski hat seinen ersten Fokus auf defensive Stabilität, ein festes, aber etwas anpassbares System, und auf Standards gelegt. Soweit finde ich das gut. Aber über die Offensivleistung von gestern braucht man wirklich nicht reden. Das war gar nichts.
Der Auftritt war ähnlich schwach wie in Kiel, nur dass Kaiserslautern auch kaum offensive Qualität auf den Platz bringt.

In Kiel hat die Mannschaft nach dem Rückstand die Ordnung verloren. Nicht das erste Mal, und gestern gab es auch wieder keine gute Struktur und zu wenig Bewegung im Spiel mit dem Ball. Es ist ja kein Zufall, dass unsere Aufbauspieler ständig fordernd mit den Armen wedeln und immer wieder abdrehen und hinten rum spielen.
Gleichzeitig fehlt uns dort aber auch Geschwindigkeit und Mut, mal den strammen Vertikalpass zu spielen. Die allgemeine Verunsicherung in unserem Spiel ist schon mehr als deutlich.

Momentan müssen wir mit dem arbeiten, was wir haben, und auf dem Papier müssen bis zur Winterpause eigentlich einige Punkte gesammelt werden. Ob Rasiejewski die Struktur verbessert kriegt, so dass wir uns auch wieder mehr Chancen herausspielen, bleibt abzuwarten. Auf die individuelle Qualität von Stöger und Kruse kann man sich nicht immer verlassen.

Wir haben eine der besten Jugenden in ganz Deutschland, die Ausbildung ist nahezu beispiellos gut.

Man sollte vllt bedenken, dass Talent allein noch niemanden in die Profimannschaft eines Bundesligisten oder regelmäßig in die Startelf eines Zweitligisten gebracht hat. Da gehört neben Disziplin auch harte Arbeit und - ein unbeeinflussbarer Faktor - eine gewisse Portion Glück dazu. Zudem ist ein Talent noch lange nicht gescheitert, weil sein Weg nicht geradewegs nach oben führt. Die Entwicklung verläuft in den seltensten Fällen linear und es ist völlig normal, dass auch Schwächephasen dazugehören.

Weder einen Gül, noch einen unserer Spieler würde ich jetzt schon abschreiben. Bin mir sogar sehr sicher, dass der Ein oder Andere seinen Weg machen wird.

Dass wir in unserer schwierigen Situation nicht übermäßig viele Talente einbinden können, sollte auch logisch sein. Das lässt sich deutlich leichter bewerkstelligen, wenn es läuft.
Zudem ich jetzt gar nicht mal finde, dass wir nicht auf die Jugend setzen. Leitsch spielt aktuell Stamm, Hemmerich ist aktuell regelmäßiger Starter, Bandowski bekommt auch Minuten und wird vermutlich auch noch mehr zu sehen sein, wenn er von Verletzungen verschont bleibt. Selbst Gyamerah würde ich noch dazuzählen. Ohne Verletzungen wäre der vermutlich gar nicht mehr bei uns.

Das ist im Grunde genau das, was ich schon seit Jahren predige. Selbstverständlich haben wir eine exzellente Jugendarbeit und selbstverständlich werden davon einige Fuß fassen im profibereich. Aber natürlich ist der Sprung von der u19 bzw Testspielen hin zum Stammspieler riesig und wird häufig unterschätzt. Am Ende schaffen es 99% der profispieler (allesamt "Riesen Talente") den Sprung zum Stammspieler frühestens mit 19/20 Jahren bzw deutlich später. Manch einer sieht eben in quasi jedem Talent in unserer u19 dieses absolute Ausnahmetalent das uns direkt weiter hilft.

Am Ende ist es doch so, dass man bei den ersten Auftritten die keinesfalls objektive rosa rote Brille auf hat und die Spieler nach ein paar Minuten Einsatz direkt in den Himmel lobt. Sobald selbiger aber längere einsatzzeiten von Anfang an bekommt wird dies schnell relativiert und die Spieler können diese phantastereien selbstverständlich nicht erfüllen. Was folgt sind Diskussionen wie hier. Leitsch, saglam, holthaus, gül, Grote, pavlidis, kreyer, neuerdings bapoh usw.

Man könnte meinen das hat System

Mensch Mensch gebt den jungen und vor allem auch den Trainern doch mal Zeit! Die wenigsten fallen mit 17/18 als fertige Profis vom Himmel wie ein Leon goretzka. Es werden sich nicht ALLE Trainer der Liga im jetzt und in der Vergangenheit täuschen. Selbst bei einem verbeek der im ligaweiten Vergleich die meisten u18 Spieler raus gebracht hat wurde gemeckert. Am Ende kann ein Spieler in dem Alter in manchen Bereichen einfach noch nicht mithalten. Die Meinung "schlechter als Spieler xy geht's auch nicht" ist schlicht und ergreifend lächerlich. Eine Mannschaft aus gündüz, quaschner, Fabian, wurtz und Co würden locker lässig unter Pflichtspiel Bedingungen eine u19 in 8/10 Fällen wegputzen.