22. Spieltag: SC Freiburg - Eintracht Frankfurt

"Sie können es doch!" - Das war mein Gedanke nach den ersten 20 Minuten am Donnerstag. Da ließ die Mannschaft sie kurz aufblitzen, die uns gut bekannte Eintracht-DNA: Spritzig im Zweikampf, schnelle Gegenstöße nach vorne, Leidenschaft pur. Dass dann ausgerechnet Skhiri, die wohl aktuell mit konstanteste Säule in unserer Mannschaft, so ein Missgeschick wie vor dem 1:2 passiert, beschreibt die Situation der SGE aktuell ziemlich gut: Es ist einfach irgendwie der Wurm drin. Stand jetzt stehen 2024 nach 6 Spielen 2 Siege, 3 Unentschieden und 1 Niederlage. Liest sich eigentlich ganz in Ordnung, wenn da das große Aber bezüglich der gezeigten Leistung nicht wäre. Aus den Partien gegen die aktuell letzten 3 der Bundesliga holte die SGE magere 4 Pünktchen. Und nun geht es am Sonntag im direkten Duell um Europa nach Freiburg. Die Vorzeichen könnten besser sein. Doch auch unser kommender Gegner hat aktuell seine Probleme...

Doch kommen wir vorerst noch einmal zurück zu unserer Mannschaft: Tuta und Nkounkou werden nach abgesessener Gelbsperre in den Kader und sehr wahrscheinlich auch in die Startelf zurückkehren. Ebenfalls wieder mit dabei ist Sasa Kalajdzic, der gestern seinen ersten Torerfolg im Adlerdress feiern durfte. Verletzungsbedingt fehlen wird weiterhin Hugo Larsson. Ansonsten kann Trainer Dino Toppmöller aus dem Vollen schöpfen. Ich rechne jedoch mit keiner großen Veränderung im Vergleich zu Donnerstag. Höchstens könnte ich mir vorstellen, dass Ebimbe für Buta starten wird. Gerade die ersten 20 Minuten gestern waren durchaus vielversprechend und machen Hoffnung. Wichtig wird sein, dass die Eintracht ihre Konstanz im Spiel wiederfindet. Gerade nach dem unglücklichen 1:2 fiel die Mannschaft teilweise wie ein Kartenhaus zusammen, was einer etablierten Bundesligamannschaft so eigentlich nicht passieren darf. Hier liegt es auch an Toppmöller, seiner Mannschaft die richtigen Worte mit auf den Weg zu geben. Ich erwarte die SGE in folgender Formation:
Trapp - Nkounkou, Pacho , Koch, Tuta, Buta - Skhiri, Götze - Chaibi, Marmoush - Kalajdzic

Kommen wir zu unserem Gegner aus dem Breisgau. Dieser hat vor allem akute Abwehrsorgen. Mit Ginter und Lienhart fehlen die beiden Stamm-IVs und Führungsspieler verletzt. Im gestrigen Europa League-Spiel musste daher Keitel in der Innenverteidigung aushelfen, der eigentlich auch auf der 6er-Position beheimatet ist. Die Schwere des Ausfalls der IVs spiegelt sich vor allem in den letzten Ergebnissen in der Liga wieder. Die letzten 3 Spiele wurden allesamt verloren. Aus den letzten 6 Ligaspielen konnte man nur das Heimspiel gegen Hoffenheim gewinnen. Daher die große Frage: Wer baut am Sonntag wen auf? Player to Watch ist auf Freiburger Seite weiterhin Vincenzo Grifo. Mit 5 Toren und 7 Vorlagen ist er der aktuelle Top-Scorer der Breisgauer. Fouls in Strafraumnähe sollte die SGE mit Blick auf seine Standards tunlichst vermeiden.

Die Bilanz in Freiburg ist ziemlich ausgeglichen. In den letzten 5 Spielen im Breisgau konnte die SGE 2 gewinnen, 2 mal trennte man sich Remis und 1 mal triumphierte der SC.

Für beide Mannschaften ist das Spiel am Sonntag ein Schlüsselspiel. Die SGE kann sich mit einem Sieg von den Freiburgern deutlich absetzen (bis zu 7 Punkte), die Freiburger können bei einem Sieg ganz nah an uns herankommen (bis zu 1 Punkt). Ein sogenanntes 6-Punkte-Spiel.
Daher ist es wichtig, dass Dino das unseren Jungs deutlich klarmacht! Die Zeit für Experimente ist vorbei. Jetzt muss geliefert werden. Sonst kann es ganz schnell ganz ungemütlich werden. Dass die Mannschaft es kann, hat sie die ersten 20 Minuten am Donnerstag bewiesen. Davon bitte mehr! Denn dann holst du auch wieder die Fans ab. Und diese schaffen es dann, die letzten Kräfte bei den Spielern herauszukitzeln. Und dann ist sie auch schnell wieder da: die gute alte Eintracht-DNA!

Forza SGE!
This contribution was last edited by Benado3 on Feb 16, 2024 at 7:24 PM hours