Sun, Mar 17, 2019
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Bayern Munich   1.FSV Mainz 05
Niko Kovac N. Kovac Manager S. Schwarz Sandro Schwarz
€930.95m Total market value €102.85m
26.5 ø age 26.7

Gesamtbilanz: Bundesliga

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26. Spieltag: FC Bayern München - 1.FSV Mainz 05

Mar 14, 2019 - 3:02 PM hours
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Auswärtssieg - Ole, Ole Fiesta!
 27.3  3
Unentschieden - Ist in München ja fast ein Sieg.
 54.5  6
Niederlage - Keine Chance beim Rekordmeister.
 18.2  2
Total: 11

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Fleischworscht versus Weißwurst, Schoppe gegen Weißbier. Die einen sagen Weck, die anderen nennen es Semmeln. Rheinhessische Woche in München! Kommt es zum Abschluss des 26. Bundesligaspieltages am Sonntagabend binnen weniger Tage zum zweiten Mainzer Streich in der Allianz Arena?
Einer der berühmtesten („Wahl“-) Söhne unserer Stadt hat es am gestrigen Abend ja bereits vorgemacht. Jürgen Klopp und sein jetziger Club, der FC Liverpool, ziehen dank eines 3:1 in der bayerischen Landeshauptstadt letztlich doch souverän in das Viertelfinale der Champions League ein.

Die Bayern also angeknockt? Der Schluss wäre wohl zu früh gezogen. Immerhin brillierte der deutsche Rekordmeister in den vergangenen Bundesligawochen wieder in Hochform. So sind durch das Achtelfinalaus letztlich zwei Szenarien denkbar. Entweder setzt das nochmal eine zusätzliche Motivation und somit Kräfte frei oder es ist eben (gerade zu Beginn der Partie) doch eine gewisse Verunsicherung spürbar. Letzteres Szenario dürfte uns wohl eher gefallen. Eine Topleistung und schlussendlich auch ein wenig Matchglück werden wir wohl so oder so brauchen, um etwas Zählbares aus der Münchener Arena mitzunehmen.

Der letzte Punktgewinn unserer 05er bei den Bayern liegt übrigens noch gar nicht so lange zurück. Genauer gesagt, noch nicht einmal zwei Jahre. Am 22.04.2017 erkämpften sich unsere Jungs ein 2:2-Unentschieden. Der letzte Torschütze unseres Vereins in München könnte auch am Sonntag auf dem Platz stehen: Daniel Brosinski traf damals vom Punkt zur zwischenzeitlichen (und an diesem Tage zweiten) 2:1-Führung.

An das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams in München denkt man in Mainz indes nicht so gerne zurück. Da setzte es nach einem zu passiven und wenig entschlossenem Auftritt eine deftige 0:4 Niederlage. Es folgten seitdem zwei enge Partien auf Mainzer Geläuf, in denen die Rheinhessen jeweils nicht weit entfernt von Punktgewinnen war.

Den letzten Sieg in der Allianz Arena feierten wir übrigens vor ziemlich genau drei Jahren. Am Mittwochabend, des 22.03.2016 schossen uns Jairo Samperio und Jhon Cordoba zum 2:1-Auswärtssieg. Einen von bisher zwei Mainzer Siegen in München.

Genug jetzt aus der Vergangenheit. Wie schaut es mit Blick auf Sonntag aus? Nun ja, wird der Mainzer wohl sagen. Die jüngste Form spricht nicht gerade für unsere Mannen. Den drei deftigen Niederlagen gegen Augsburg, Leverkusen und Wolfsburg schien mit einem bärenstarken Auftritt gegen angeschlagene Schalker endlich der Befreiungsschlag zu folgen. In Berlin und zu Hause gegen die Fohlen aus Mönchengladbach verlor man dann jedoch knapp und unglücklich mit 1:2 bzw. 0:1. Unglücklich, weil keinesfalls unterlegen. Lediglich ein paar wenige schlechte Minuten in der Defensive und die bis dato in der Saison fast schon vergesse 05-Anfälligkeit bei gegnerischen Eckbällen brachten uns um den Lohn. Nicht unerwähnt soll allerdings auch die zunehmende fehlende Durchschlagskraft in der Offensive bleiben. Und wenn du dann noch kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu. So wie bei den sehenswerten Kopfbällen von Anthony Ujah in Berlin, die beide ihren Gegner am Aluminium fanden. Unterm Strich stehen somit fünf Niederlagen aus den letzten sechs Begegnungen bei 5:14 Toren.

Keine Chance also für die Vollendung der Mainzer Festspielwoche in München? Die Buchmacher zumindest sagen das voraus.
Wenn das jedoch so einfach wäre. Jedes Spiel muss bekanntlich erst gespielt werden und zumindest der jüngste Auftritt in der Champions League bescherte den Bayern einen gewissen Dämpfer, auf den sie erst einmal antworten müssen.

Personell kann der Rekordmeister (fast) aus dem Vollen schöpfen. Der in der Königsklasse gesperrte deutsche Nationalspieler Joshuas Kimmich dürfte zurück in die Startelf rücken. Einzig, vorbehaltlich weiterer Blessuren aus der Champions League, bei Arjen Robben (Wadenprobleme) und Corentin Tolisso (Rückkehr nach Kreuzbandriss) dürften Fragezeichen hinter einem Einsatz stehen.

Auch bei den Mainzern hat sich die Personalsituation, nachdem zu Monatsbeginn diverse Viren durch die rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt zirkulierten, wieder deutlich entspannt. Zwei Hiobsbotschaften trübten zu Wochenbeginn dann aber doch die Stimmung bei den 05ern: Nach einer Operation aufgrund einer hartnäckigen Patellasehnenreizung ist die Saison für Phillipp Mwene vorzeitig beendet. Auch Geritt Holtmann fehlt nach einer schweren Oberschenkelverletzung für längere Zeit. Rückkehr in dieser Saison? Ebenfalls sehr fraglich.

Die übrigen Akteure von Trainer Sandro Schwarz dürften den Konkurrenzkampf im Kader in dieser Woche wohl nochmal angefeuert haben. Ein Spiel bei den Bayern in der Allianz Arena ist eben immer noch etwas Besonderes. Das könnte vielleicht auch für die jüngst im Formtief befindlichen Youngster Ridle Baku und Jean-Philippe Mateta noch einmal ein weiterer Anreiz sein, ihre Premiere bei den Münchenern auch auf dem Platz zu erleben.

So oder so braucht es aus Mainzer Sicht eine Elf, die jeden Zentimeter Rasen am Sonntagabend doppelt und dreifach beackert, keinem Zweikampf aus dem Weg geht und auch keinen Ball verloren gibt. Selbstredend, dass man spielstarken Münchenern die Räume konsequent zuschieben muss. Geschenke bei Standards gilt es tunlichst abzustellen und, wenn entstehend, Großchancen auch unmittelbar zu nutzen.

Klingt recht simpel, wird es aber vermutlich nicht. Trotz allem sollte man das Duell nicht leichtsinnig als Bonusspiel ansehen. Es gibt Tage, da geht eben auch in München was. Und so sollte man sich die letztjährige Klatsche ebenso in das Gedächtnis rufen, wie die erfolgreichen Auftritte 2016 und 2017. Um einerseits die Sinne zu schärfen, andererseits aber auch das nötige Selbstvertrauen zu entwickeln.

Auf geht`s Mainzer, kämpfen und siegen!
This contribution was last edited by FrankS on Mar 14, 2019 at 3:40 PM hours
Show results 1-10 of 10.
Sorry aber das war ja Mal wieder so klar und es wundert mich nicht, dass es über Brosinskis Seite passiert ist. Heute haben 10 Feldspieler wohl VIP Tickets als Edelfans bekommen, mehr als zuschauen tun sie nicht. Hasst mich ruhig dafür, aber Schwarz hat meiner Meinung nach keine Bundesligatauglichkeit und das hat nichts mit dem heutigen Spiel zu tun.
Ich ärgere mich einfach wie unser kompletter Vorstand auf Zwang versucht Sandro Schwarz zum Nachfolger von Klopp und Tuchel zu pushen. Er hat als Trainer von Mainz 05 bisher gar nichts unter Beweis gestellt, außer wie es aussieht wenn man die Bundesliga eine ganze Saison über sich ergehen lässt und das Glück hat, dass es immer Mannschaften gibt die noch schlechter sind. Was genau qualifiziert ihn für den Posten ? Stallgeruch? Taktische Kompetenz oder die Fähigkeit als Motivator zu agieren kann es ja nicht sein. Das ist einfach nur noch peinlich geworden wir machen uns zur Lachnummer der Liga wenn es so weiter geht.
Ich verstehe nicht wie man Schmidt durch Schwarz ersetzen konnte und Schwarz schafft es gleich zwei Mal hintereinander die Arbeit seines Vorgängers, ironischerweise 2x Martin Schmidt , mit Füßen zu treten und Schön zu reden.
This contribution was last edited by Europakreisel on Mar 17, 2019 at 6:59 PM hours
Also falls die Marschroute vom Schwarz heute absoluter Anitfussball ohne Leidenschaft war, dann Respekt.
Ne mal ganz ehrlich. So langsam langt es auch mir mit Schwarz. Ich erkenne hier überhaupt nix positives in der Weiterentwicklung. Unter Maddin war man zwar auch Taktisch nicht so breit aufgestellt, aber da hat man zur besten Zeit wenigstens viele Defizite durch Leidenschaft und Feuer irgendwie ausgleichen können.

Nicht nur das der Kader absolut unausgeglichen ist, so muss man auch einfach mal sagen, das was Schwarz daraus macht, hat nix mit Bundesliga Niveau zu tun.

Aaron raus und Niakathé auf links.. What the hell.. Der Leader im Mittelfeld in der Hinrunde, muss für einen Latza der fast nie am Gegner steht weichen. Warum Öztunali da noch rumstolpern darf, kann mir auch keiner vernünftig erklären.. Und Bell ist schon lange eines Kapitäns nicht mehr würdig.. Und die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Schwarz war meiner Meinung nach auch das völlig falsche Signal. Wir können von Glück reden, dass der direkte Anstieg dieses Jahr nahezu ausgeschlossen ist.

Zerfleischt mich von mir aus, aber Spaß macht es nicht mehr für solchen einen Rumpelfußball soviel Geld auszugeben..
This contribution was last edited by Tharr on Mar 17, 2019 at 6:49 PM hours
Steinigt und verdammt mich...

Ich habe lange zu und hinter ihm gestanden, aaaaber

SCHWARZ MUSS WEG!!!!!

Ohne Nürnberg,Hannover und Sturtgart würden wir längst im Keller feststecken.

Man sieht keinerlei Verbesserung,die Mannschaft kämpft nicht mal.

Das ist so traurig!!!

•     •     •

Viele Grüße

Flo

*Forza FSV*
Ich muss euch jetzt mal offen und ehrlich fragen:

könnt ihr euch ein Szenario vorstellen, dass man SCHWARZ RAUSSCHMEIßT?

Wir bekommen bei den Bayern ne Klatsche, verlieren in Bremen und holen auch gegen Freiburg keinen Dreier.

Ist Schwarz dann noch Trainer?

Ich glaube nicht, dass er von selbst geht.

•     •     •

Viele Grüße

Flo

*Forza FSV*
Auf jeden Fall rechtfertigt die bisherige Rückrunde mit besten Gewissen den Heimspielen so lange fern zu bleiben, wie Schwarz das Traineramt innehat.

Hätte er keine 05 Vergangenheit wäre das Kapitel wohl auch schon längst beendet worden...
This contribution was last edited by Wutmensch on Mar 17, 2019 at 7:25 PM hours
Zitat von Stargazer92


Ich befürchte ein 0:5, evtl. ein 0:6. Stirnrunzelndsad


Uff, ich musste ja auch den Mund aufmachen silent

Tja Freunde, Rekordniederlage in der Bundesliga, zum wiederholten Male hat man sich diese Saison abschießen lassen.

Zu xxxx. Male irgendwelche katastrophalen Aussetzer und Escort-Service par excellence. Komplette Lernresistenz. Jetzt kann man nicht nur Aufstellung und Taktik, sonder auch die Ergebnisse vorhersagen.

Was können wir froh sein, dass andere Mannschaften so formschwach sind. Eigentlich gehören wir da unten rein.

•     •     •

"How about a nice cup of Liber-tea?"
So das Spiel ist endlich rum und bei mir bleibt mal wieder ein fader Beigeschmack. Bei einigen habe ich einfach das Gefühl, dass die Einstellung oder die Vorbereitung auf so ein Spiel /so einen Gegner nicht passt. Wie man sich so mutlos, widerstandslos und zahnlos abschlachten lassen kann ist mir unerklärlich. Schwarz schafft es nicht, konstant das letzte aus den Spielern rauszuholen. Sich so gar nicht richtig zu wehren, tut echt weh zu sehen. Auch wenn Schwarz es nicht hören kann, eine Mannschaft wie unsere muss einfach bereit sein "Gras zu fressen" und dem Gegner in den Zweikaempfen alles abverlangen. Davon waren wir heute mal wieder Lichtjahre entfernt. Eine Niederlage gegen Bayern wäre für mich kein Problem, wenn ich das Gefühl hätte die Mannschaft hätte alles gegeben. Das Gefühl habe ich leider nicht und daher bin ich auch total enttäuscht von diesem Auftritt. Das war wirklich phasenweise nahe an der Lächerlichkeit dran. Ich bin gespannt was jetzt gegen Bremen kommt. Diese Truppe ist gut drauf. Aktuell tue ich mich daher schwer an ein positives Ergebnis für uns zu glauben. Ich sehe auch keine Weiterentwicklung der Truppe. Wir haben eine Truppe mit viel Potential. Ich bin aber mehr als skeptisch, ob das beim Trainer genauso ist. Für mich ist Schwarz noch nicht erstligareif. Jetzt gilt es die Runde gut zu Ende zu bringen, drin zu bleiben und anschließend genau zu analysieren, ob es nicht sinnvoller wäre mit einem neuen Trainer in die neue Saison zu gehen. Ich denke Stand jetzt. Ja!!!
Eine Nacht rum und ich bin immer noch ziemlich gefrustet wegen der Leistung unserer Jungs gestern. Der Verein hat sich dem Motto verschrieben "Unser Traum lebt". Das heißt für mich jede Bundesliga Saison und damit auch jedes Bundesliga Spiel von Mainz 05 als nichts selbstverständliches, sondern vielmer etwas besonderes anzusehen. Das kann ich aufgrund unserer begrenzten finanziellen Möglichkeiten auch komplett so mittragen. Allerdings erwarte ich auch eine Mainzer Mannschaft, die dieses Motto verinnerlicht hat und für den Erhalt dieses Traums Woche für Woche alles gibt auf dem Platz. Dann könnte ich auch mit der einen oder anderen Niederlage auch viel besser leben. Da ich dieses Gefühl gestern und leider auch in letzter Zeit viel zu oft davor nicht hatte, gehen mir diese Niederlagen auch so gehörig auf den S.... Für mich ist da der Trainer einfach in der Pflicht. Er muss in der Lage sein Woche für Woche ein top eingestellte und motivierte Mannschaft auf den Platz zu schicken. Schafft er das nicht, ist er für mich nicht der richtige Trainer. Das gestern war in meinen Augen einfach eine Frechheit. So ein lebloser Auftritt ist für mich nicht zu erklären und eigentlich auch nicht zu akzeptieren. Ich kann mich doch als Mannschaft gegen die Bayern auf der eine Seite so tief aufstellen und dann auf der andern Seite die Zweikämpfe nicht annehmen. Bei aller Liebe bei der Marschrichtung muss es einfach in den Defensivzweikaempfen rauchen. Da müssen die Bayern in der eigenen Hälfte richtig bekämpft werden. Stattdessen werden die nur begleitet und können praktisch schalten und walten wie sie wollen. Was hat so eine Spielweise mit Mainz 05 und unserem Traum zu tun. NICHTS!!! Schafft es Sandro in den nächsten Spielen nicht, dass die Mannschaft in den nächsten Spielen ein anderes Gesicht zeigt und gehen diese Negativleistungen weiter, dann gehört er für mich einfach nach der Saison ausgetauscht. Das würde mir zwar um die Person Sandro Schwarz leid tun. Es geht mir aber um Mainz 05 und unseren Traum, den ich mit diesem Trainer dann einfach gefährdet sehe wuerde.
Auch ich bin jetzt aus München zurück, brauchte aber diesmal wirklich etwas länger um das Ganze in Worte zu fassen. Wie sagte einer unserer Platznachbarn im Stadion (den wir lustiger Weise bereits am Vortag im Biergarten im englischen Garten trafen): „Es war eine richtig schöne Städtereise, wenn da dieses Spiel nicht wäre.“ Trifft es auf den Punkt. Samstag und Sonntag war das Wetter top. Mit T-Shirt im Biergarten, Starkbiersaison. Das passte. Bis dann Sonntagabend, ab etwa 18:03 Uhr das ganze einen fast schon tragischen Verlauf nahm.

Wenn ich ehrlich bin, dann ging ich schon vor der Partie eher davon aus, dass die Bayern eine Nummer zu stark sind. Auch, dass es deutlicher werden könnte, hielt ich für möglich. Zumindest habe ich prognostiziert, dass der Rekordmeister das Champions League-Aus in positive Energie umwandelt.

Von daher stört mich die Niederlage eher weniger. Auch, ob Rekordpleite hin oder her. Das mag zwar für die Tordifferenz schädlich sein, aber auch das war eher zweitrangig für mich. Was mich am meisten störte und auch echt hat werden sauer lassen, das war die Art und Weise. Das wirkte kraft-, willen- und ideenlos. Da fahren 2000 Mainzer (an dieser Stelle nochmal ein Sonderlob für den Support, der trotz der Vorstellung bis zum Abpfiff durchgezogen wurde), teils ein ganzes Wochenende nach München und freuen sich auf ein Spiel ihrer Mannschaft. Und dann das. Da sollte man sich schon mal hinterfragen und das Statement von Sandro Schwarz bezüglich der Reaktion nach dem 2:0 fand ich auch recht passend. Es ist ein Unding, das ganze so dahinplätschern zu lassen. Es wirkte fast so, als ließe man sich wehrlos abschießen. Wie kann man bitte einen Ball nach dem anderen aus den eigenen Maschen holen und über 90 Minuten ohne eigene gelbe Karte auskommen. Wo bleibt da die Galligkeit eines Teams, das mit aller Kraft Jahr für Jahr in der Klasse bleiben will. An diesem Abend habe ich sie nicht gespürt.

Klar, der einfache Schluss ist es nun die Schuld beim Trainer zu suchen. Auch ich sehe da Fehler in Bezug auf das Spiel, aber ich für meinen Teil bin nicht bereit ihn als Hauptschuldigen anzusehen. Die Einstellung eines Spielers beim Passspiel, den Sprints, in den Zweikämpfen etc. das ist die Sache eines jeden Spielers. Der Coach wird wohl kaum gesagt haben, „heute spielen wir ohne Zweikämpfe, den Ball legen wir gerne auch vor dem Tor mal zum Gegenspieler und sprintet bitte nicht so oft, weil morgen haben wir eine größere Werktour bei unserem Hauptsponsor auf dem Trainingsplan.“ So einfach sollten wir es uns nicht machen. Aber klar, auch taktisch und von den Auswechslungen habe ich diesmal einiges auszusetzen.

Was mir aber der größte Dorn im Auge war, das war tatsächlich die Körperhaltung und das Einsteigen unserer Spieler. Das war einfach zu wenig Gegenwehr und das ist das Mindeste, was ich von einem Team der Bundesliga erwarten darf. Ich fange mir gerne ein paar Dinger ein in München ein. Das ist solange keine Schande, wie ich merke, dass unsere Jungs 100% geben. Das ist nicht passiert und das war für mich sehr enttäuschend. Immerhin konnte ich es, wie die meisten anderen 05er, irgendwann dann mit Fassung und Humor tragen. „Mainz wird Deutscher Meister nächstes Jahr“. Danke dafür. Wenn nicht schon sportlich, dann wenigstens von Support her ein typisch Meeenzerisches Auftreten.

So nun aber nochmal zu ein paar Einzelheiten in sportlicher Hinsicht. Ich habe schon angedeutet, dass auch mir der Trainer da diesmal einige Fragezeichen aufgeworfen hat. Einmal ist es generell die taktische Ausrichtung. Zwar ist hier ein 4-3-3 eingetragen. Ich habe da oft aber eher das klassische 4-4-2 mit Raute gesehen. So oder so waren die Außenbahnen der Bayern einfach viel zu offen. Um die Bayern-Außen David Alaba, Joshua Kimmich, Kingsley Coman und Thomas Müller konsequent doppeln zu können, hätte ich mir hier eine Fünferkette gewünscht. So hätte immer der äußere Innenverteidiger den Außenverteidiger in der Absicherung unterstützen können und gleichzeitig ein Akteur aus der Zentrale angreifen können. Halt konsequent Arbeit im Dreieck gegen den Ball. Im November haben wir gegen Dortmund schon einmal gezeigt, wie es aussehen kann und es war eigentlich bekannt, dass wir gegen Bayern auf schnelle und kombinationssichere Außenspieler treffen.

Zweiter Punkt: Wieso stellt man ohne Not Moussa Niakhate auf die linke Außenverteidigerposition (wenn Aaron angeschlagen war, dann nehme ich alles zurück)? Mehr Körperlichkeit wäre hier der einzige Punkt, der mir einfallen würde. Ansonsten habe ich eine sehr gute Entwicklung bei Aaron gesehen. Defensiv gefestigt und nach vorne immer wieder gefährlich (vor allem auch mit der nötigen Präzision bei Flanken). Also ich habe das nicht verstanden. Trotz allem fand ich Niakhate eigentlich recht engagiert. Gerade in der ersten Hälfte hatte er paar tolle Spielzüge auf Außen. Ansonsten gefällt er mir natürlich in der Mitte deutlich besser.

Ansonsten fiel die Defensivmannschaft natürlich leistungstechnisch wahrlich nicht positiv auf. Alex Hack hat man angemerkt, dass er wollte. Er war einer der wenigen, bei dem ich aus dem Block heraus den Eindruck hatte, dass er versucht gegenzuhalten. Sein grober Schnitzer vor dem 0:5 nahm dann aber auch ihm jegliches Selbstvertrauen.

Die Wechsel konnte ich so dann auch nicht nachvollziehen. Jean-Paul Boetius war für mich bis dato ganz klar der aktivste und beste 05er. Natürlich ist es legitim, bei einem 0:3 zur Halbzeit mehr defensive Stabilität auf dem Platz zu fordern. Von daher ist die Hereinnahme von Kunde auch konsequent, aber muss ich dafür wirklich den besten Mainzer vom Platz nehmen? Vielmehr haben sich mir da Karim Onisiwo und Levin Öztunali, die beide nach ihren Leistungssteigerungen der letzten Wochen einen deutlichen Leistungsabfall in München hatten, als Kandidaten aufgedrängt. Insgesamt finde ich in der Zentrale etwas verwunderlich, dass der Trainer da so konsequent auf Jean-Philippe Gbamin setzt. Ich sehe Kunde auf der Sechs, doch deutlich besser. Vor allem hat er ein besseres Gespür für das Zulaufen von Räumen und fängt so wichtige Bälle ab. Bei Gbamin habe ich den Eindruck, dass er mit seiner ihm angedichteten Rolle als „Leader“ überfordert ist. Zu viele leichte Ballverluste in Zweikämpfen und zu viele Unkonzentriertheiten im Passspiel. Ich denke, dass man da mal rotieren sollte. Auch Ridle Baku oder Alexandru Maxim hätten nach den letzten Wochen mal wieder eine Chance im Zentrum verdient.

Insgesamt muss man natürlich nicht darüber sprechen, dass wir da in der Münchener Arena nicht wirklich Land gesehen haben. Nach dem 0:1 hatte ich allerdings zwischenzeitlich den Eindruck, dass wir den frühen Rückstand da ganz gut wegstecken konnten. Nach knapp einer Viertelstunde hatten wir dann mehr eigene Ballbesitzphasen und die nötige Schärfe im Passspiel. Einige wichtige Ballgewinne, vor allem durch Boetius und prompt kamen wir zu zwei, drei Halbchancen. Öztunali aus der Distanz und vor allem natürlich Jean-Philippe Mateta, der den Ball auf dem alleinigen Weg zum Tor verstolpert.

Ansonsten war es mein erster Besuch in der Arena bei einem Spiel. Von der Optik her ist das natürlich richtig cool. Sowohl das Stadion als auch das Panorama mit Blick über die Stadt und in die Alpen. Die An- und Abreise mit der U-Bahn funktioniert richtig gut. Auch nach dem Spiel bei großer Zuschauermenge mussten wir kaum warten. Der Fußweg von der Haltestelle zur Arena ist allerdings lange. Also zum Gästeblock deutlich über einen Kilometer. Von daher sind wir in Mainz eigentlich noch ganz gut dran. Einlasskontrolle verlief für Frauen etwas langwierig, da viel zu wenige Eingänge und jeweils nur eine Ordnerin. Entgegen der Infos durch den Verein durften wir dann auch die Stadiontasche nicht mit reinnehmen. Das war aber scheinbar nicht an allen Eingängen so.
Ansonsten ist das Gastroangebot in der Nähe vom Gästeblock sehr überschaubar. Die Schlange und somit auch die Wartezeit sehr lange. Ähnliches gilt für die WCs. Die Fantreffs sind nur für Heimfans zugänglich, was in Anbetracht der Speisen- und Getränkeauswahl sowie der Atmosphäre sehr schade ist.

Stimmungstechnisch: Nun ja, bei den Toren ist etwas los. Ansonsten haben mich andere Stadien, wie Stuttgart, Dortmund, Frankfurt, Hamburg und Mönchengladbach da deutlich mehr beeindruckt. Offiziell war die Arena ausverkauft, einige Plätze waren aber frei. Ab Minute 75 hat sich das Stadion dann massiv geleert. Im Mainzer Block hielt man aber tapfer bis zum Schluss aus.

In diesem Sinne: Auf bessere Wochen!
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