Emre Can [23]

Tut mir leid, aber das ist doch wieder nur Müll! Du solltest weniger Doppelpass gucken und kannst ja gerne mal was konstruktives zum Spiel schreiben. Was war denn heute wieder so schlimm an seiner Leistung?

Übrigens ist es auch relativ dürftig Spieler aufgrund der Nationalmannschaftsnominierung zu beurteilen, aber dann haben wir fast nur noch Versager hier.

Fand seine Leistung heute auch absolut in Ordnung. Vor allem in dem ein oder anderen Sprintduell war ich froh, einen Spieler mit so hoher Endgeschwindigkeit zu haben. Mit Ball sollte man von ihm keine Wunderdinge mehr erwarten, aber gegen den Ball und vor allem im Zweikampf für mich Internationale Klasse.

Sebastian Kehl hatte auch nix mehr mit der Nationalelf zu tun und sein Marktwert war auch unter ferner liefen. Das bedeutet nicht, dass er ein Parade Kapitän wäre, aber zumindest sind die genannten Faktoren nicht unbedingt ausschlaggebend.

Normalerweise sehe ich Can auch sehr kritisch, aber selbst fußballerisch war das gestern in Ordnung. Frankfurt hat natürlich auch wenig gepresst, was ihm sehr entgegenkommt. Daher hat er auch immer wieder gute Pässe durch die erste Verteidigungslinie gespielt. Natürlich hatte er durch den geringen Gegnerdruck auch ausreichend Zeit, um die Bälle vernünftig zu spielen. Sein Problem ist halt unter Druck gleichermaßen sauber zu spielen.

Insgesamt aber aus meiner Sicht in allen Bereichen eine gute Leistung gestern von ihm.

https://fussball.news/a/can-beklagt-stimmung-es-ist-unfassbar-dortmund

Joa…ist ein möglicher Standpunkt.

Ein anderer Ansatz wäre es, sich anzusehen welcher Rumpelfußball hier mittlerweile Normalität geworden ist und wie groß die Defizite in nahezu allen Bereichen zur Spitze der Liga tatsächlich sind.
Unter Berücksichtigung dessen dann nochmals versuchen zu verstehen, warum bspw. die Fans so unzufrieden sind mit der gezeigten Leistung.

Null Selbstreflexion oder Einsicht.
Frag ich mich doch, was haben denn die 51754 knallharten Analysen der letzten Wochen und Monate eigentlich gebracht?
Offenbar ist bei niemandem ( wenn selbst der Kapitän der Mannschaft so ein Standpunkt raushaut) angekommen, dass man aus unterschiedlichen Gründen(Defensive, Offensive, Pressing- oder Zweikampfverhalten, Abläufe, Spielidee etc. sind hier in alle Richtungen x Fach durchgekaut worden) weder national noch international mithalten kann.

Meine Meinung zu der Aussage: kann man so machen, muss es aber nicht

Nicht mithalten können ist auch zu hart... Aber kann man das konstant über mehrere Spiele?
Das Spiel gestern war eines der besseren Heimspiele diese Saison, wäre aber vor 5,6 Jahren noch eines der schwächeren der Saison gewesen.

International gibt es diese Saison wenig zu kritisieren.

National fehlt mir von Can die Berücksichtigung der bisher gespielten Gegner. Man hat die untere Tabellenhälfte fast durch, die obere kommt zu weiten Teilen noch.

Am Ende sind die Schweine fett, oder eben nicht.

Die Menschen hier sind mit ambitionierten Fussball absolut Begeisterung fähig, der Terzic Ball nervt umher nur noch.

warum sollte der vom Trainer gewählte Kapitän anders ticken, als der Trainer selbst. der hat ja auch null selbstkritik und selbstreflektion.
aber wie man es auch dreht und wendet: can und seine kollegen haben es selbst in der hand, aus dieser gefühlt höchstens durchschnittlichen saison am ende eine richtig gute werden zu lassen. Madrid ist ein 50/50 spiel, also es gibt eine Chance auf das halbfinale. und dann muss man eben "nur" die heimspiele gewinnen undauswärts bei RB, dann holt man platz 4. minimalziel platz 4, cl halbfinale, das wäre dann - allen rumpelfussball der letzten monate zum trotz - auf dem papier gut. natürlich muss im sommer dann der 1367 umbruch her. vor allem inkl. trainerstab.

Das Interview wird dann anscheinend mit einer ausländischen Dazn Übertragung geführt worden sein, denn im deutschen Interview nach dem Spiel war von diesen Aussagen nichts zu hören.

Aber schon sind wir erneut bei Interviews und nicht mehr bei der Leistung. Ebenfalls Standard wenn die Leistung für vernichtende Kritik zu gut war und irgendwo dann doch wieder passend zu solchen “Stimmungs”-Aussagen, vor allem weil sofort wieder drauf angesprungen wird.

Ohne echte Analysen betreiben zu wollen, kann ich als Konsument sehr wohl den Unterhaltungswert des Fußballs beurteilen. Und damit meine ich nicht ein 8 zu 0 von Bayern gegen Buxtehude.

Ich sehe Spiele Freiburg gegen Leverkusen, Leverkusen gegen Stuttgart im Pokal, dazu von mir aus die Bayern und Leipzig gegen Real und auch in der Liga nicht zu vergessen. Spiele in denen die Kommentoren und ich Laie zu dem Ergebnis kommen....wow, was für ein geiles Fußballspiel!

Und dann sehe ich jedes BVB Spiel. Zugegebenermaßen passen die erreichten Ergebnisse europäisch total, in der Liga eher gut bis durchschnittlich. Wohlgemerkt , die Ergebnisse und nicht die Art und Weise. Ich kann total nachvollziehen, wenn Fans zu dem Ergebnis kommen, dass das egal ist, Hauptsache die Ergebnisse stimmen.

Bei mir ist das leider anders, ich wünsche mir unterhaltsamen und ansehnlichen Fußball. Ich tue mich schwer damit, dass wirklich jeder Fußball interessierte Fan zu dem Ergebnis kommt, dass der BVB rein spielerich schwach performt und unansehnlichen Ergebnisfußball produziert, mit einem Trainer, der nach jeder Führung alles an defensiven Spielern einwechselt und dann Augen zu und durch.

Und ich tue mich ausgesprochen schwer damit, dass Terzic, Emre Can, Kehl, Watzke, Sammer und Co. angeblich alle Fußballsachverstand haben aber nicht in der Lage sind, dies offen zuzugeben. Wir spielen ohne Struktur, ohne klar erkennbaren System, manchmal fehlt Disziplin und Konzentration. Dazu Angsthasenwechsel selbst im eigenen Stadion und fehlende Mittel , um auf Systemumstellungen des Gegners zu reagieren.

Um auf den Kern zu kommen, ich kann Emre Cans Kritik an der schlechten Stimmung nicht verstehen, sondern teile zu 100 Prozent den Unmut, wenn ich das Gewürge auf dem Platz sehe, selbst wenn wir 3 Punkte einfahren.

Can wird zurecht sehr kritisch gesehen, auch gerade, wenn man die fehlende Selbstreflektion bedenkt. Ich schreibe aber dennoch mal ein "Aber" zum philosophieren.

Ich würde den Vorwurf an Can weiterreichen wollen. Can spielt da, wo er eingesetzt wird. Als Kapitän und Sportsmann gehört sich das natürlich so auch.

Bei seiner Verlängerung wusste man ganz genau, was man bekommt und wie er am besten funktioniert. Vielleicht sogar die einzige Art, wie er richtig gut funktioniert oder überhaupt funktioniert hat (wurde nicht umsonst zwischenzeitlich als Missverständnis abgehakt).

Er gehört ins DM als Defensiv-Abräumer, der bei vermehrtem Gegnerdruck situativ in die Kette einrücken kann und eine Dreierkette bildet, um die Defensive zu verstärken. Neben sich benötigt er dann, aufgrund fehlender eigener Stärken in diesem Bereich, einen Verbindungsspieler (zuvor Bellingham), der es schafft, den Raum zwischen Mittelfeld und Offensive auch alleine zu schließen und die Mannschaftsteile miteinander zu verbinden. Bellingham war darin natürlich Weltklasse. Nmecha, Sabitzer und Özcan (etc.) schaffen es nicht annähernd das zu liefern, was Can neben sich braucht. Nmecha traut man es dabei noch am ehesten zu, wobei auch er beileibe kein Bellingham ist und nicht über gut Ansätze hinauskommt (auch aufgrund der Verletzungen). Den Fehler, dass er meinte als Kapitän mehr machen zu müssen als zuvor, hat er selbst eingeräumt.

In der Viererkette schwächt er m.E. die Defensive eklatant. Sollte da einfach nicht eingesetzt werden. defensiv immer in eine Dreierkette zu gehen, halte ich auch nicht für sinnvoll, da es ihn wiederum auch einige seiner Stärken beraubt und die notwendigen Verschiebungen auf dem Platz Geschwindigkeit kosten. Liegt halt echt am Gegnerdruck und Spielstand und Verschiebungen sollten daher passend situativ erfolgen.

Erfordert das Spiel nicht genau diese seine Stärke, ist er eben der falsche man auf dem Platz, da er eben nicht alle Positionen ohne Qualitätsverlust spielen kann, auch wenn er eben als ambivalent gilt.

Der fehlende Bellingham geht an Terzic und die Kaderplaner, vielleicht auch, weil man zu sehr auf ein Pferd gesetzt hat (Nmecha). Aber das ist genau das, was viele zu recht kritisieren. Es scheint halt so, als wenn man Individualisten kauft, statt auf ergänzende Spielerprofile zu schauen. Auch Thema der Kaderplanung, Can eben nicht zu verlängern, wenn man im Mittelfeld mit anderen Profilen agieren möchte als bisher, weil ein Bellingham eben wegfällt.

Lange Rede kurzer Sinn, setzt man ihn ein, wie es seinem Stärkeprofil entspricht bekommt man auch i.d.R. entsprechende Leistungen. Fehler in de Kaderplanung und bei seinem Einsatz auf dem Feld führen aber dazu, dass er Stärke vermehrt nicht abrufen kann, dafür aber seine Schwächen offensichtlich werden.
This contribution was last edited by Makros on Mar 18, 2024 at 9:49 AM hours

Als aussenstehender muss ich Emre Can Recht geben. Etwas das ich mir schon seid Monaten denke immer wenn Terzic so als Lachnummer dargestellt wird. Ok manchmal muss man schmunzeln bei der ein oder anderen Rede / Interview, aber das ist was anderes.

Nicht dass alles gut läuft, aber ihr spielt meiner Meinung nach genau so wie es der Kader her gibt. Terzic performt mit diesem Kader nicht unter.

Vor wem wollt ihr denn stehen? Mal ernsthaft eigentlich nur Stuttgart macht es besser als ihr. Bayern und vorallem Leverkusen sind euch einfach eine Stufe Vorraus und daran ändert auch kein Trainer so schnell etwas. Was ist hier der Anspruch?

Über die Champions League muss man ja nicht reden, da läuft es prima.

Jetzt kann man natürlich der Fußball an sich bemängeln. Aber auch da meine Frage: Wer macht es in der Bundesliga besser? Stuttgart joa da wären wir wieder.

Aber sonst? Selbst RB Leipzig lebt dahingehend von den Genie-Moment eines Xavi Simons und Olmo.

Ich frage mich dauernd was genau ihr euch vorstellt? Ja Stuttgart hat individuell wohl nicht die besseren Spieler (gleich etwa / etwa schlechter). Aber sorry das ist mir hier zu viel Untergangs-Stimmung. Ähnlich wie bei uns....