Sat, Dec 10, 2016
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Info

SC Freiburg   SV Darmstadt 98
Christian Streich C. Streich Manager R. Berndroth Ramon Berndroth
€188.65m Total market value €40.85m
26.3 ø age 26.7

Gesamtbilanz: Bundesliga

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14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98

Dec 6, 2016 - 8:44 PM hours
Norbert Meier ist nicht mehr Chefcoach unseres Teams, Fach und Heinemann haben ebenfalls ihre Sachen gepackt. Ramon Berndroth hat vorerst das Ruder übernommen – und wie unser Präsident nach diesem Paukenschlag heute sehr richtig feststellte, sollte jetzt wieder die volle Konzentration der nächsten Partie gelten. Also:

Bundesliga-Saison 2016/17, Teil 2, Spiel 1
Am Samstag, 10. Dezember, treten unsere Lilien im Rahmen des 14. Spieltags beim SC Freiburg an. Anstoß im Schwarzwald-Stadion ist um 15.30 Uhr.

Alles auf Anfang
Wir 98er wissen, wo wir herkommen. Und wir wissen, wie wir das erreicht haben, was wahlweise als Märchen oder Wunder über Wunder beschrieben wurde. Mit harter Arbeit, Kampf, Teamgeist und – gewiss – dem Glück des Tüchtigen. Die Rückkehr zu diesen Werten, die Reaktivierung unser sattsam bekannten Tugenden, mit denen wir in der zurückliegenden Saison so manchen Gegner an den Rand der Verzweiflung gebracht und in Eichhörnchenmanier Punkt um Punkt gesammelt haben, hat sich das Präsidium auf die Fahne geschrieben.

Du musst kämpfen – noch ist nichts verloren
Die große Mehrzahl der Fans dürfte das mit Erleichterung zur Kenntnis genommen haben. Johnny Heimes hat es uns allen vorgemacht: Du musst kämpfen – noch ist nichts verloren. In seinem Geiste werden alle, die sich den Lilien verbunden fühlen, akzeptieren, wenn sich der Abstieg am Ende nicht vermeiden lässt. Aber nicht akzeptieren werden sie es, wenn der Eindruck entsteht, unsere 98er hätten sich kampflos ihrem Schicksal ergeben.

Aus Tradition anders
Mit dem Frust aus einer schmerzlichen Serie von Niederlagen reisen wir nun also nach Südbaden zum SC Freiburg – und damit zu einem Verein, für den ich persönlich durchaus große Sympathien hege. Zum einen gibt es da Christian Streich, zu dem man dem SC nur gratulieren kann. Dieser Trainer leistet nicht nur hervorragende Arbeit, sondern er ist mit seiner herzerfrischend offenen Art ein Typ, wie ich ihn mir noch sehr viel öfter im Profifußball wünschen würde. Und dann ist auch der SC Freiburg ein bisschen „aus Tradition anders“. Weil man auch an der Dreisam den Mechanismen des Fußballgeschäfts nur mit Bedacht und nur bedingt gehorcht, man dort eine beispielhafte Jugendarbeit leistet und weil es nicht zuletzt vor dem unvergessenen und leider viel zu früh verstorbenen Freiburger Präsidenten Achim Stocker meines Wissens keinen Mann an der Spitze eines Bundesligaclubs gegeben hatte, der mal sinngemäß gesagt hat, dass zur Not auch mal ein Abstieg passieren dürfe.

Premiere in der Bundesliga
Genau ein solcher Abstieg ist den Freiburgern vor anderthalb Jahren nach längerer Zeit mal wieder passiert. Was dazu führte, dass sie und die Lilien im Aufzug aneinander vorbei fuhren: der SC abwärts, die Lilien aufwärts. Nun ist der SC – nach einem Jahr in der Zweiten – wieder zurück in Liga eins, womit es zum ersten Bundesliga-Duell überhaupt mit den 98ern kommt.

Wunder gibt es immer wieder
Was wird es bringen? Glaubt man den Buchmachern, dann wäre alles andere als ein Heimsieg des SC eine Überraschung. Aber wer weiß? Die Freiburger Spieler werden die Niederlagenserie der Lilien nicht aus ihren Köpfen bekommen und den SV 98 auf seiner mutmaßlichen Bundesliga-Abschiedstournee gnädig willkommen heißen. Unsere Lilien aber sind unter neuer sportlicher Leitung eine ziemliche Wundertüte. Oh – da war es wieder, dieses Wort: Wunder! Vielleicht wundern sich auch unsere Gastgeber über eine plötzlich wieder kratzende und beißende Truppe, die sich auf ihre Grundwerte besinnt, mit denen sie in den vergangenen Jahren schon mehr als einmal alle Buchmacher und alle Experten eines Besseren belehrt hat. Lassen wir uns überraschen, welche Wirkung die Trennung von Meier bei unseren Jungs entfacht und was der alte Fuchs Ramon Berndroth dem Team bis Samstag mit auf den Weg geben wird.

Freuen wir uns auf ein spannendes und faires Spiel.

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Wer etwas will, findet Wege - wer etwas nicht will, findet Gründe.
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This contribution was last edited by vfb4ever on Dec 7, 2016 at 3:13 PM hours
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#1
Dec 7, 2016 - 8:04 AM hours
Bravo, vonGallenstein, wie immer eine sehr schöne Eröffnung! daumen-hoch

Deine Sympathie für den Freiburger SC und deren Übungsleiter teile ich. Der Verein fährt eine Strategie, die ich sehr gut finde. Am Samstag geht es aber NUR um die Lilien, daher hoffe ich inständig auf eine Überraschung, wobei das aus meiner Sicht bereits EIN Punktgewinn wäre.
Ich war gestern Mittag beim Training und konnte feststellen, dass die Spieler gut gelaunt und sehr engagiert waren.Das werte ich jetzt einfach als gutes Omen für Samstag, wo es darauf ankommt, richtig dagegenzuhalten. Die Lilien müssen eine TOP-Leistung abliefern, um bei den Freiburgern etwas mitnehmen zu können.
Ich bin schon sehr gespannt, ob das Interims-Trainerteam an der Aufstellung große Veränderungen vornehmen wird und/oder eine veränderte Ansprache auch etwas bewirkt.
Fakt ist, in allen Mannschaftsteilung sind deutliche Leistungssteigerungen notwendig, ansonsten haben wir keine Chance.

Ich erwarte keine spielerischen Glanzlichter, aber eine einwandfreie kämpferische Vorstellung...stark
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#2
Dec 7, 2016 - 9:13 AM hours
Zitat von bassman
Am Samstag geht es aber NUR um die Lilien


Selbstverständlich! Nur um das auch von meiner Seite aus nochmal klarzustellen zwinker Bei aller Sympathie für den SC Freiburg: Der darf _nach_ diesem Wochenende gerne 16 Siege am Stück holen. Aber bitte nicht am Samstag.

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14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#3
Dec 7, 2016 - 9:42 AM hours
Ich finde es gut das wir nun in den Genuß kommen das der gegner sich nicht wirklich auf uns vorbereiten kann. Wir hatten das dilemma dreimal gehabt.

Plötzliche Wunderheilung erwarte ich nicht da die Zeit auch recht knapp ist, wenn ich sehe das die Jungs wieder als Team agieren, einer für den anderen läuft, grätscht und kämpft - dann sind wir wieder auf dem richtigen Weg. Sollte dadurch sogar noch etwas zählbares herausspringen umso besser.

Auf gehts packen wir es gemeinsam an!
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#4
Dec 7, 2016 - 12:52 PM hours
So ist es.
Die gute, alte "wir haben nichts zu verlieren" Einstellung zusammen mit 100%igem Einsatz wird gebraucht.
Wenn die Stimmung vorher mies gewesen sein sollte, sind auch Leistungsschübe denkbar.
Wenn man es hinten dicht bekommt wäre das schonmal super.
Und bei allen Problemen, die es mit Meier evtl. gegeben haben könnte ist er doch ein guter Trainer. Er hat den Lilien das Fußballspielen durchaus deutlich näher gebracht als z.B. Schuster. Die einstudierten Konter über Vrancic auf die schnellen Außen oder vielleicht sogar Bezjak als MS können ja weiterhin funktionieren. Das läßt mich immer noch hoffen, dass wir als Außenseiter was mitnehmen können.

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Wir bleiben DA !
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#5
Dec 7, 2016 - 1:51 PM hours
Danke Galli für die tolle Einleitung! daumen-hoch
Mit einer Niederlage sollten wir schon rechnen. Wenn wir aber ähnlich auftreten wie auf Schalke zu Beginn und wir weiter aufs gegnerische Tor spielen, kann eine Punkteausbeute drin sein. Hauptsache auswärts nehmen wir überhaupt mal was mit.
Die Stehplätze sollen schon ausverkauft sein in Freiburg habe ich gehört.
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#6
Dec 7, 2016 - 5:36 PM hours
Überraschend würde ich Gorka neben Sulu bringen in der Innenverteidigung. So würde das alte Traumduo wieder zusammenstehen. Außerdem würden wir mit Gorka eine zusätzliche Lufthoheit auf dem Feld erhalten. Milosevic verdient eine Auszeit. Er hat sich neben Sulu noch nicht behauptet. Ich weiß es wäre ein Risiko, glaube aber Gorka würde sich gut machen.
Holland hätte ich mir auch gegen Freiburg als linken Verteidiger mir vorstellen können, setze aber lieber Jungwirth als linken Verteidiger, der momentan eingespielter ist. Fedy würde somit als rechter Verteidiger wieder spielen. Guwara ist für die Startelf zu schwach, zumindest was die Defensivaufgaben betrifft. Gefühlt ist er fast an jedem Gegentreffer beteiligt. Er ist wohl eher was für das linke Mittelfeld. Ich glaube auch nicht, dass Bremen ihn nach der Saison einfach so zurücknimmt. Falls wir absteigen, würde ich mit einer Verpflichtung liebäugeln, ihn aber dann als linken Flügelspieler einplanen.
Niemeyer bringe ich als "Kämpfer" und Lufthoheit im Mittelfeld. Vrancic als Ballverteiler.
Auf den Flügeln wieder unsere zwei Schnellen und im offensiven Mittelfeld Ben-Hatira als Strategen.
Bezjak würde ich jetzt auch im Sturmzentrum einsetzen.
Es ist nur eine Wunschaufstellung, bin aber gespannt wie Ramon tatsächlich aufstellt.
Der erste Auswärtspunkt in dieser Saison käme jetzt genau recht.

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"¡De Madrid al cielo!"
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#7
Dec 7, 2016 - 6:51 PM hours
ich weiss nicht wirklich wohin mit dem Text deswegen poste ich ihn einfach mal in den aktuellen Spieltagsthread. Dieser text hat ein Freund von mir auf facebook gepostet und er redet mir aus der Seele, und ich denke viele andere Fans sehen es genauso.

Nachdem ich nun einiges über den gerade eben erst vollzogenen Rausschmiss von Meier und Fach in der Presse durchgearbeitet habe, stellt sich mir immer mehr die Frage, ob eine Vielzahl der Journalisten das Prinzip/Konstrukt Darmstadt 98 verstanden haben. Die Journalisten, die den SV98 aus der Ferne beurteilen, wahrscheinlich nicht!

Es ist die Rede davon, dass Meier und Fach eines Tages noch vermisst werden würden, dass ihnen nachgeweint werden würde. Die Loyalität von Fach und Co-Trainer Heinemann zu Meier wird gelobt, die ihr Schicksal am Wohl und Wehe des Trainers verknüpft haben. Darmstadts Märchen sei zu Ende, las man. Und die branchenüblichen Mechanismen greifen nun auch bei den Lilien, indem man das schwächste Glied der Kette entfernt, nämlich den Coach. Vorbei mit „aus Tradition anders“. Ach ja, und dass der erste Absteiger mit dem Trainerwechsel nun auch feststehen würde – nämlich die Lilien!

Ich schicke voraus, dass ich nie eine Trainingseinheit unter Meier absolviert habe und auch nie mit Fach Vertragsverhandlungen bei einem Tässchen Kaffee führte. Musste ja auch nicht sein, da ich konditionell und fußballerisch noch nicht einmal für die D-Klasse taugen würde.
Aber ich sehe was sich im sportlichen Wettkampf tut…

Unbestritten sind wir der potentielle Abstiegskandidat Nummer eins. „Die kleinste Wurst an der Theke“ oder wie auch immer. Daran hätte auch eine andere Besetzung des Trainerstuhls zu Saisonbeginn nichts geändert. Buchmacher irren sich bei den Wettquoten selten. Und es würde für mich (und wie wohl auch ein Gros der Fans) nicht allzu tragisch sein, wenn wir uns im Sommer 2017 wieder „nur“ Zweitligist nennen dürften.

Die Frage wäre dann nicht zwingend warum wie abgestiegen sind, sondern wie! Das WIE ist entscheidend, gerade in Darmstadt! Kämpferisch, als Einheit, stets um jeden Grashalm kämpfend! Darmstädter Tugenden eben! Wir können verlieren, kein Problem, aber wenn, dann hinterlassen wir Spuren! Wir sind eine Einheit, ein verschworener Haufen! Alle für einen, (H)einer für alle! Wir sind Darmstadt 98!

Genau diese Tugenden verstand das beurlaubte Duo Meier/Fach offensichtlich nicht zu wecken, geschweige denn am Leben zu erhalten.
Unbequeme und kritische Meinungen wurden ignoriert und der Aussagende scheinbar mit Missachtung gestraft.
Führungskräfte werden kleingemacht und entmachtet; deren Autorität wird beschnitten.
Gute Spiele, schlechte Spiele und schwups wird von der Tribüne auf den Platz rotiert und wieder zurück. Vom Hoffnungsträger zum Buhmann und zurück. So kann keine Selbstbewusstseinsförderung entstehen. Und keine Stammformation gefunden werden.
Und die Kaderzusammenstellung? Okay, Glücksgriffe und Spieler, die sofort einschlagen, gehören dazu. Aber auch wenn nicht die Wunschkandidaten verpflichtet werden konnten – sei es mangels des Geldes oder aber Interesse seitens des umworbenen Kickers – hätten doch zumindest die Positionen entsprechend des vorhandenen Personals und Potentials (nach)besetzt werden müssen.

Alleine diese Mängelliste zeigt auf, wie es zu einer Schwächung der Darmstädter Tugenden kommen konnte. Und bei näherem Nachdenken kämen garantiert noch einige weitere Punkte auf die Liste.
Insofern war die Beurlaubung Meiers die einzig richtige Entscheidung!

Wichtig ist, dass das Team wieder den Zusammenhalt demonstriert, der die letzten Jahre das Märchen erst möglich werden ließ.
Wie nach einem Knochenbruch muss hier wieder etwas zusammenwachsen und heilen. Und das wäre mit den Buddys Meier/Fach in meinen Augen nicht möglich gewesen.

Zugegeben, meine Meinungen zu Meier (Kopfnuss Streit) und Fach (Grings/Bresonik) sind seit jenen Schlagzeilen negativ. Daher war ich über deren Namen bei den Lilien nicht begeistert. Vielleicht bin ich zu engstirnig; auch Uli Hoeneß wurde ja verziehen.
Dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat versteht sich von selbst, aber manchmal hat man eben auch ein Bauchgefühl, dass das nicht gut gehen wird (auch wenn ich gerne lügend gestraft worden wäre)…

Es kann also nur besser werden mit dem neuen Trainer, wer auch immer das sein mag. Aber welcher Coach, der sich derzeitig auf dem Transfermarkt befindet, würde zum SV 98 passen? Ein altgedienter, einer der üblichen Verdächtigen?
Nun, ich denke nicht. Es darf ruhig ein unerfahrener Coach sein, der keine Eitelkeiten an den Tag legt. Einer, der im Stande ist, die Mannschaft und die erfahrenen Führungsspieler „auch mal machen zu lassen“ und ihnen zu vertrauen. „Mannschaftliche Selbstregulierung“. Ein Coach, der Darmstadt 98 für sich als Chance begreift!

Natürlich kann so etwas schief gehen nach 34 Spieltagen. Natürlich kann am Ende ein Abstiegsplatz stehen. Das alleine wäre keine Schande. Aber die kämpferische Symbiose zwischen Fans und Mannschaft und auch dem neuen Trainer (!) muss wieder vorhanden sein. Das gegenseitige Pushen!

Aber lasst uns nicht gleich den Teufel an die Wand malen, denn ich habe das Gefühl, dass der Klassenerhalt in dieser Saison noch nie so einfach war wie zuvor!
Wie heißt es in Alberto Coluccis Vereinshymne doch an einer Stelle so schön? „Es kann schon passieren, dass wir mal verlieren, ist nur ein Spiel“. Ja, aber mittlerweile ist es im Profifußball und damit auch in Darmstadt ein Millionenspiel geworden. Und auch wir wollen nicht widerstandslos und ohne Gegenwehr von den Fleischtöpfen weggebissen werden. Noch einmal: Nie zuvor war ein Bundesligaklassenerhalt scheinbar so einfach zu bewerkstelligen wie in dieser Saison!

Wünschen wir Ramon Berndroth zunächst einmal viel Erfolg für die Spiele gegen Freiburg, die Bayern und bei der Hertha!
Und wünschen wir dem Präsidium ein glückliches Händchen bei der Neubesetzung des Cheftrainerpostens!

Auf geht’s Darmstadt, kämpfen und siegen!
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#8
Dec 7, 2016 - 8:01 PM hours
Zitat von Lilienmeister
...


In den Zeilen steckt viel wahres dahinter. Ehrlich gesagt bin ich mittlerweile echt froh, dass Meier und Fach verschwunden sind. Das ist jetzt vielleicht viel OT hier. Bei Fach hätte man es als Chefscout belassen sollen, mehr nicht wie ich finde. Er hat uns medial zwar super vertreten und auch die gestellten Fragen immer souverän beantwortet. Dann kamen seine löblichen Worte "es gibt wichtigeres als Fußball" hier und dort, was natürlich auch alles stimmt. Nur habe ich mich dann auch manchmal gefragt, ob er das dann nicht auch zu ernst nimmt. Nach und vor jedem Spiel kam immer das gleiche: "Wir sind Darmstadt, wir stehen immer noch gut da in der Tabelle". Schuster hat zwar auch ähnlich argumentiert aber sich nicht reingesteigert. Schuster war dann schon wichtig, dass die Spieler zwar wissen wo sie und der Verein herkommt, aber diese auch wissen lassen, dass jedes Spiel über 100% gegeben werden. Das kam unter den neuen Verantwortlichen eher so schluderig herüber, wie eine "billige" Kopie vom letzten Jahr. Von der Euphorie und allem Drumherum ist das letzte Jahr natürlich auch nicht zu toppen, trotzdem hat mir irgendwas gefehlt unter Meier und Fach.
Die Kaderplanung ist dann das zweite was zum Kritikpunkt wird: Vorne sind wir total überbesetzt. Es war sicherlich nicht falsch Schipplock zu holen, weil er vom Anforderungsprofil her zu uns passt. Dass Schippo (noch nicht) bei uns nicht einschlägt ist erstmal Nebensache. Die Verpflichtung von Obinna empfand ich daher schon eher als überflüssig. Bezjak wurde als Mittelstürmer oder als Flügelspieler verpflichtet? Das weiß wohl nur Fach oder Meier selbst. Dennoch glaube ich, kann dieser Transfer noch wichtig werden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir unter Schuster so viel Geld für einen Spieler in die Hand genommen hätten. In der Innenverteidigung war m.E. die Verpflichtung von Höhn ein Fehler. Freiburg (ein Aufsteiger!) hat ihn angegeben weil man ihn für schwach hielt. Da hätten bei uns die Alarmglocken klingeln müssen. Im zentralen Mittelfeld hätten wir nach Schuster ja gerne Kacar gehabt, und das nicht ohne Grund, denn auf dieser Position mussten wir auch was ändern. Haben wir aber nicht.
Auf der linken Abwehrseite wussten wir, dass Holland nicht konstant gut spielt und haben deshalb Guwara verpflichtet, der dann doch zu überbewertet ist.
Wenn wir die Transfereinnahmen von Wagner und Schuster allein gut aufgeteilt hätten in unserem Kader, wäre sicherlich mehr gegangen. Im Nachhinein ist es natürlich immer leicht zu kritisieren. Nur frage ich mich wozu wir die ganzen Offensivakteure im Kader haben? Wenn Meier im 4-3-3, also mit mehreren Angreifern spielen wollte, wäre diese Transferpolitik noch relativ erklärbar, aber dem war ja nicht so. Für mich sind das sogar Anzeichen, dass zwischen Meier und Fach die Absprache noch nicht mal so gezielt war. Zudem ist es halt wirklich noch ärgerlich, dass wir auch eine Ablöse für Meier gezahlt haben. Ich halte ihn zwar für einen guten Trainer, aber für keinen Bundesligatrainer. Für mich ein typischer Zweitligatrainer. Wir hätten uns eher auf dem freien Markt umsehen müssen, da gab es auch perspektivvolle junge Trainer. Meier hatte gerade was tolles bei der Arminia aufgebaut. Zu dem Verein hat Meier auch gut gepasst.
Ich würde mir auch eher einer dieser Sportsmänner vom Typus Schuster/Kovac hier wünschen. Trainer, die ihre Spieler in den Arm nehmen und gemütlicher sind im Umgang miteinander aber voll und ganz für ihre Klubs brennen. Die Norddeutsche Mentalität hat es schwer sich hier durchzusetzen. Das gilt für alle großen hessischen Vereine, Darmstadt, Eintracht, Kassel und Offenbach.
Ich habe zwar auch immer versucht zu verstehen was Fach und Meier hier umsetzen wollen, verstanden habe ich es noch nie. Trotzdem habe ich beiden auch den Rücken schon des Öfteren freigehalten wenn im Darmstädter Umfeld schlecht über beide Personen gesprochen wurde. Wie gesagt, halte ich auch Meier für einen guten Trainer. Was Fach betrifft, so ein Job ist 2 Nummern zu groß für ihn. Trotzdem ist er ein toller Mensch und hat auch wie gesagt den SV Darmstadt im TV gut vertreten. Aber ganz harmoniert hat es dann auch nie.
Zu den ganzen Artikeln, die zurzeit im Internet unterwegs sind bezüglich "Märchen zu Ende", kann ich nur den Kopf schütteln und lässt mich in dem Post von Lilienmeister auch bestätigen, dass diese Journalisten sich nur irgendwas zusammenreimen. Peinlich finde ich nur, dass mehrere solche Artikel veröffentlicht wurden von verschiedenen Verlagen mit etwa dem gleichen Inhalt, was nur drauf hindeutet, dass die Journalisten mal wieder von sich gegenseitig abschreiben.
Mit dem obigen Post bin ich absolut einverstanden.
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#9
Dec 7, 2016 - 10:23 PM hours
Zitat von Lilienmeister
ich weiss nicht wirklich wohin mit dem Text deswegen poste ich ihn einfach mal in den aktuellen Spieltagsthread. Dieser text hat ein Freund von mir auf facebook gepostet und er redet mir aus der Seele, und ich denke viele andere Fans sehen es genauso.

Nachdem ich nun einiges über den gerade eben erst vollzogenen Rausschmiss von Meier und Fach in der Presse durchgearbeitet habe, stellt sich mir immer mehr die Frage, ob eine Vielzahl der Journalisten das Prinzip/Konstrukt Darmstadt 98 verstanden haben. Die Journalisten, die den SV98 aus der Ferne beurteilen, wahrscheinlich nicht!

Es ist die Rede davon, dass Meier und Fach eines Tages noch vermisst werden würden, dass ihnen nachgeweint werden würde. Die Loyalität von Fach und Co-Trainer Heinemann zu Meier wird gelobt, die ihr Schicksal am Wohl und Wehe des Trainers verknüpft haben. Darmstadts Märchen sei zu Ende, las man. Und die branchenüblichen Mechanismen greifen nun auch bei den Lilien, indem man das schwächste Glied der Kette entfernt, nämlich den Coach. Vorbei mit „aus Tradition anders“. Ach ja, und dass der erste Absteiger mit dem Trainerwechsel nun auch feststehen würde – nämlich die Lilien!

Ich schicke voraus, dass ich nie eine Trainingseinheit unter Meier absolviert habe und auch nie mit Fach Vertragsverhandlungen bei einem Tässchen Kaffee führte. Musste ja auch nicht sein, da ich konditionell und fußballerisch noch nicht einmal für die D-Klasse taugen würde.
Aber ich sehe was sich im sportlichen Wettkampf tut…

Unbestritten sind wir der potentielle Abstiegskandidat Nummer eins. „Die kleinste Wurst an der Theke“ oder wie auch immer. Daran hätte auch eine andere Besetzung des Trainerstuhls zu Saisonbeginn nichts geändert. Buchmacher irren sich bei den Wettquoten selten. Und es würde für mich (und wie wohl auch ein Gros der Fans) nicht allzu tragisch sein, wenn wir uns im Sommer 2017 wieder „nur“ Zweitligist nennen dürften.

Die Frage wäre dann nicht zwingend warum wie abgestiegen sind, sondern wie! Das WIE ist entscheidend, gerade in Darmstadt! Kämpferisch, als Einheit, stets um jeden Grashalm kämpfend! Darmstädter Tugenden eben! Wir können verlieren, kein Problem, aber wenn, dann hinterlassen wir Spuren! Wir sind eine Einheit, ein verschworener Haufen! Alle für einen, (H)einer für alle! Wir sind Darmstadt 98!

Genau diese Tugenden verstand das beurlaubte Duo Meier/Fach offensichtlich nicht zu wecken, geschweige denn am Leben zu erhalten.
Unbequeme und kritische Meinungen wurden ignoriert und der Aussagende scheinbar mit Missachtung gestraft.
Führungskräfte werden kleingemacht und entmachtet; deren Autorität wird beschnitten.
Gute Spiele, schlechte Spiele und schwups wird von der Tribüne auf den Platz rotiert und wieder zurück. Vom Hoffnungsträger zum Buhmann und zurück. So kann keine Selbstbewusstseinsförderung entstehen. Und keine Stammformation gefunden werden.
Und die Kaderzusammenstellung? Okay, Glücksgriffe und Spieler, die sofort einschlagen, gehören dazu. Aber auch wenn nicht die Wunschkandidaten verpflichtet werden konnten – sei es mangels des Geldes oder aber Interesse seitens des umworbenen Kickers – hätten doch zumindest die Positionen entsprechend des vorhandenen Personals und Potentials (nach)besetzt werden müssen.

Alleine diese Mängelliste zeigt auf, wie es zu einer Schwächung der Darmstädter Tugenden kommen konnte. Und bei näherem Nachdenken kämen garantiert noch einige weitere Punkte auf die Liste.
Insofern war die Beurlaubung Meiers die einzig richtige Entscheidung!

Wichtig ist, dass das Team wieder den Zusammenhalt demonstriert, der die letzten Jahre das Märchen erst möglich werden ließ.
Wie nach einem Knochenbruch muss hier wieder etwas zusammenwachsen und heilen. Und das wäre mit den Buddys Meier/Fach in meinen Augen nicht möglich gewesen.

Zugegeben, meine Meinungen zu Meier (Kopfnuss Streit) und Fach (Grings/Bresonik) sind seit jenen Schlagzeilen negativ. Daher war ich über deren Namen bei den Lilien nicht begeistert. Vielleicht bin ich zu engstirnig; auch Uli Hoeneß wurde ja verziehen.
Dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat versteht sich von selbst, aber manchmal hat man eben auch ein Bauchgefühl, dass das nicht gut gehen wird (auch wenn ich gerne lügend gestraft worden wäre)…

Es kann also nur besser werden mit dem neuen Trainer, wer auch immer das sein mag. Aber welcher Coach, der sich derzeitig auf dem Transfermarkt befindet, würde zum SV 98 passen? Ein altgedienter, einer der üblichen Verdächtigen?
Nun, ich denke nicht. Es darf ruhig ein unerfahrener Coach sein, der keine Eitelkeiten an den Tag legt. Einer, der im Stande ist, die Mannschaft und die erfahrenen Führungsspieler „auch mal machen zu lassen“ und ihnen zu vertrauen. „Mannschaftliche Selbstregulierung“. Ein Coach, der Darmstadt 98 für sich als Chance begreift!

Natürlich kann so etwas schief gehen nach 34 Spieltagen. Natürlich kann am Ende ein Abstiegsplatz stehen. Das alleine wäre keine Schande. Aber die kämpferische Symbiose zwischen Fans und Mannschaft und auch dem neuen Trainer (!) muss wieder vorhanden sein. Das gegenseitige Pushen!

Aber lasst uns nicht gleich den Teufel an die Wand malen, denn ich habe das Gefühl, dass der Klassenerhalt in dieser Saison noch nie so einfach war wie zuvor!
Wie heißt es in Alberto Coluccis Vereinshymne doch an einer Stelle so schön? „Es kann schon passieren, dass wir mal verlieren, ist nur ein Spiel“. Ja, aber mittlerweile ist es im Profifußball und damit auch in Darmstadt ein Millionenspiel geworden. Und auch wir wollen nicht widerstandslos und ohne Gegenwehr von den Fleischtöpfen weggebissen werden. Noch einmal: Nie zuvor war ein Bundesligaklassenerhalt scheinbar so einfach zu bewerkstelligen wie in dieser Saison!

Wünschen wir Ramon Berndroth zunächst einmal viel Erfolg für die Spiele gegen Freiburg, die Bayern und bei der Hertha!
Und wünschen wir dem Präsidium ein glückliches Händchen bei der Neubesetzung des Cheftrainerpostens!

Auf geht’s Darmstadt, kämpfen und siegen!


Sehr geil. Nur der SVD !

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F R I TSCH R A U S !
14. Spieltag: SC Freiburg - SV Darmstadt 98 |#10
Dec 7, 2016 - 10:52 PM hours
Zitat von Dieburger
Peinlich finde ich nur, dass mehrere solche Artikel veröffentlicht wurden von verschiedenen Verlagen mit etwa dem gleichen Inhalt, was nur drauf hindeutet, dass die Journalisten mal wieder von sich gegenseitig abschreiben.


Richtige Beobachtung, falscher Schluss zwinker In einem solchen Fall kommt der zugrundeliegende Text von einer Agentur – wahrscheinlich SID oder DPA. Der wird dann in der jeweiligen Zeitungsredaktion lediglich mehr oder weniger stark be- bzw. überarbeitet. Mit voneinander abschreiben hat das nichts zu tun...

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