10. Spieltag: Elversberg - Wehen

Am morgigen Samstag steht für den SV Wehen Wiesbaden die Begegnung beim Aufsteiger SV Elversberg (14 Uhr) an. Spielort ist das Ludwigsparkstadion in Saarbrücken. Warum denn das? Die SVE trägt seine Spiele zurzeit in der saarländischen Landeshauptstadt aus, da das eigene Stadion derzeit um- und ausgebaut wird.

Als Zweiter der Regionalliga Südwest sicherten sich die Saarländer im vergangenen Jahr das Teilnahmerecht an der Aufstiegsrelegation. In dieser besiegte man den TSV 1860 München II, zuhause gewann man 3:2, in München reichte dann ein 1:1-Unentschieden für den Aufstieg. Somit befindet sich die SV Elversberg nun in ihrem ersten Jahr in der eingleisigen 3. Liga. Die Qualifikation für eben diese gelang nämlich im letzten Jahr der zweitgeteilten Regionalliga nicht und somit stand in den vergangenen fünf Jahren viertklassiger Fußball auf dem Programm.

Nach dem Aufstieg musste die SVE allerdings zwei schmerzhafte Verluste auffangen. Mit Maurice John Deville (10 Tore, Saarbrücken) und Abedin Krasniqi (15 Tore, 8 Vorlagen, Aachen) wanderten zwei Stürmer ab. Genau in diesem Mannschaftsteil klemmt es zurzeit, wie sechs Tore nach neun Spielen belegen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich das Team aus dem Saarland mittlerweile aber akklimatisiert. Unter dem neuen Trainer Dietmar Hirsch, der auf Jens Kiefer, der sein Amt aufgrund der Doppelbelastung mit der Ausbildung zum Fußball-Lehrer zur Verfügung gestellt hatte, folgte, gab es in drei Spielen zwei Dreier. Jeweils ein 1:0 in Burghausen und gegen Leipzig. "Eine Mannschaft, die in der Lage ist, Leipzig zu schlagen, kann so schlecht nicht sein", warnt SVWW-Coach Peter Vollmann. Elversberg sei mittlerweile gefestigt. Zuletzt unterlag die Hirsch-Elf jedoch in Erfurt (0:2). Zurzeit rangieren die Saarländer auf Rang 16 mit neun Zählern.

So viele Punkte hat Wehen bislang allein in der Fremde gesammelt. Mit den Heimzählern summiert sich die Punktezahl auf 20, was Tabellenplatz zwei hinter Heidenheim bedeutet. Beim schwächeren Auftritt gegen Kiel (1:1) misslang es, sich weiter abzusetzen. Eine leichte Aufgabe erwartet Vollmann auch in Elversberg nicht. "Wir müssen sehen, dass wir wieder alle PS auf den Platz bringen, um dort bestehen zu können", sagt er. Natürlich will seine Mannschaft wieder mehr in die Rolle des Agierens kommen, anstatt wie gegen Kiel vor allem zu reagieren. Der SVWW-Coach sieht bei der SVE allerdings auch gutes Potenzial: "Ich denke, diese Mannschaft kann die Klasse ohne weiteres halten."

Immerhin hat sich die Personalsituation bei den Hessen wieder etwas verbessert. So steht Kapitän Nico Herzig vor der Rückkehr ins Team, kann in Saarbrücken wohl auflaufen. Eine Serie soll auch dann auf jeden Fall anhalten: Bislang blieb Wehen in dieser Saison nicht einmal zwei Spiele hintereinander ohne Sieg. Vergangene Woche spielte man bekanntlich Unentschieden...