Richtige Taktik? Geeignete Spieler?

Nov 3, 2006 - 12:50 AM hours
Hier soll es um Taktikgeplänkel, knallharte Analysen und Verbesserungsvorschläge bzgl. des Spielsystems gehen.
This contribution was last edited by Smie1688 on Apr 25, 2014 at 5:03 PM hours
Show results 1-10 of 289.
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#1
Feb 27, 2011 - 9:01 PM hours
Quote from Sniperwolve:
Quote from Sniperwolve:
Hallo Freunde des "gekaschen Offensivfussballs"...

Ich kann das auch nicht mehr nachvollziehen was MS mit seinem immer gleichbleibenden Taktik erreichen möchte. Ich bin schon seit langem der Meinung, dass der "ich treff immer nur eine halbe Saison" Stürmer eine Pause braucht und am Ende der Saison verkauft werden sollte. Wie dem auch sei, vielleicht zieht MS aber diesmal eine ganz andere Taktik aus dem Hut aber lässt sich nicht in die Karten schauen. Denn wenn Wochen an einem System festgehalten wird und selbst in der schlimmsten Kriese nichts normaler ist, als das nicht funktionierende System zu verteidigen und noch total überheblich kund tut, dass alle europäischen Topteams so spielen, dann glaubt auch irgendwann der Gegner: "...die Eintracht und MS haben nicht mehr alle Latten am Zaun, die spielen eh nur mit einer Spitze und wie immer!" Genau dann ist es Zeit um 15:30 ein komplett anderes System zu präsentieren. Vielleicht überrascht uns MS, obwohl ich es kaum glauben kann, dass er wirklich mal mit zwei ST startet....we will see...

Ich persönlich finde Stuttgart nach dem B04 und dem Benfica Spiel deutlich stärker als uns, daher so leid es mir tut 0:2 für den VfB und wieder kein Tor....


Da hab ich wohl recht gehabt...so what...so'n schei*...
Bestimmt nicht. Du laberst gequirlte Scheiße, und belegst, dass du keine Ahnung von Fußball hast.

Wer denkt, dass mit einer anderen Taktik oder gar Formation, Ama statt Gekas oder wasweissich, mehr Erfolg Einzug erhält, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.
Diese Mannschaft ist einfach hochgradig verunsichert, ohne Selbstbewusstsein und mental völlig falsch eingestellt.
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#2
Jun 30, 2011 - 3:24 PM hours
Danke an Chefkoch für den tollen Link ;)

Anhand der Bilder will ich versuchen zu demonstrieren wie ein 4-3-3 mit Caio und Meier aussehen kann. Dass sie hierbei den MS flankieren ist schlichtweg falsch. Man sollte nicht immer das glauben, was so mancher von der Presse schreibt. Viele von uns befassen sich mit dem Sport an sich, obwohl es nicht unserer Beruf ist, weit aus mehr mit der "Materie" Fußball als so mancher Schreiberling.

Unten habe ich 3 Systeme aufgezeichnet von denen ich überzeugt bin, dass das die drei Systeme sind, mit denen wir uns in der kommenden Saison befassen werden. Mit dem einen mehr mit dem anderen weniger. An das 4-4-2 mit zwei Sechsern und zwei offensiven Außen glaube ich bei unserem Spielermaterial ehrlich gesagt weniger. Fangen wir also mal an:


Das 4-4-2 mit einer Raute:

Jahrelang exzellent propagiert vom SV Werder Bremen, wer sehen wollte wie man mit Raute spielt, musste sich nur die Spieler vom SV Werder anschauen, damals mit Frings auf der 6, Borowski und Jensen als 8er und Micoud oder Diego davor.

Hierbei ist der 6er Dreh und Angelpunkt des Spiels. Würde ihn vergleichen mit dem Spielmacher beim Handball, der quasi jeden Angriff einleitet. Schwegler ist hierfür prädestiniert. Er bekommt den Ball aus der IV, ist ballsicher genug um dann (fast) jeden Angriff einzuleiten.

Eine besondere Bedeutung bei der Raute haben auch die beiden AV's, die quasi im Alleingang die komplette Seite berackern. Mit Jung und Djakpa haben wir zwei AV's, die dazu in der Lage sind. Ganz ehrlich ein Tzavellas kann das nicht!

Der 10er hat offensiv alle Freiheiten 2 anspielbare Stürmer (der „Spielmacher“ braucht immer zwei anspielbare Stürmer!) vor sich und kann u.U. selbst zum Torabschluss kommen und defensiv wird er von den zwei 8ern und dem 6er abgedeckt.

Ein möglicher Angriff sieht wie folgt aus: Schwegler auf Caio, Caio lässt prallen auf Lehmann der steil Djakpa schickt, der aus vollem Lauf in die Mitte flankt, hier stehen dann normalerweise Fenin, Hoffer und noch 1-2 Spieler aus dem MF um den Ball zu verwerten.
Statt Caio kann hier natürlich auch Meier auf der 10 spielen. Gerade er bietet sich dann die Flanken von Außen als „hinzugekommener“ Angreifer am Ende zu verwerten.

Mein mit unserem aktuellen Spielermaterial favorisiertes System. Anfällig ist man hier natürlich auf Außen, wenn die Mannschaft nicht schnell genug in der Verteidigung die Räume zuschiebt. (das wurde übrigens so trainiert im Trainingslager und sah dann so aus
http://this11.com/topics/add/1309439527671959.jpg )

Natürlich könnte auch statt Hoffer oder Fenin Gekas spielen oder statt Kessler Nikolov.

http://this11.com/boards/1309437407786264.jpg


4-3-3- mit AS

Nun zum 4-3-3 mit zwei Außenstürmern.
Die beiden Außenstürmer sind in der Regel Spieler vom Typus Korkmaz, die bis zur Auslinie durchdribbeln und dann den Pass in den Rücken der Abwehr setzen. Der offensive rechte Mittelfeldspieler wird genau für dieses System gesucht. Kein Fenin, kein Meier, kein Hoffer können in diesem System auf Außen spielen. Die Außenverteidiger müssen auch nicht alleine die Seite beackern. Ein Tzavellas könnte hier hinten auf links zum Einsatz kommen.
Ich bin mir sicher, dass wir hier keine Bombe für vorne rechts holen. Bzw. einen Spieler, der nur auf dieser Position einsetzbar ist. Denn das wäre echt verschenkt, da wir, da bin ich mir relativ sicher, dieses System als System Nummer drei Spielern werden. Allein der Flexibilität wegen, damit man zu jeder Zeit der Saison flexibel reagieren kann, wird wohl hier ein RA/RM gesucht. Ein Caio könnte z.B. wirklich hier auch als RA agieren.
In der Regel haben die AS nicht die Torgefahr, die man eigtl. bräuchte, da es sich eher um Torvorbereiter als Vollstrecker handelt. Was mir an dem System nicht so gut gefällt. Ein RA muss sich normalerweise bei einem Angriff über Links zum zweiten Mittelstürmer entwickeln und den einzigen MS nicht allein dastehen zu lassen. Gerade das hat in der letzten Saison überhaupt nicht funktioniert.

http://this11.com/boards/1309437922465935.jpg

4-3-3- mit HS

Und nun zum 4-3-3 mit zwei hängenden Spitzen hinter dem Mittelstürmer. Die beiden HS sind keineswegs Spieler, die an der Außenlinie kleben, sondern eher Spieler, die aus dem Mittelfeld raus zentral den Zug zum Tor entwickeln können. Das können Meier und Caio meines Erachtens durchaus!
Fenin, Gekas und Hoffer könnten hier auch gleichzeitig zum Zug kommen, wobei ich das eher unwahrscheinlich fände.
Die Außenverteidiger sind wieder „allein auf weiter Flur“ und dürfen wieder ein unheimliches Laufpensum abspulen. Was wiederum meiner Meinung nach für Tzavellas nicht in Frage kommt.

http://this11.com/topics/add/1309438459202226.jpg

Meine Systemhierarchie für die kommende Saison lautet:
4-4-2 mit Raute
4-3-3 mit HS
4-3-3 mit AS

Vergleicht man die Systeme fällt einem auf, dass das zentrale Mittelfeld mit Schwegler, Rode und Lehmann der Fixpunkt unseres Spiels ist.

•     •     •

Eintracht Frankfurt 2017/18 Trainer: Niko Kovac Co-Trainer: Robert Kovac, Armin Reutershahn
-------------------------Hradecky--------------------------
----------Salcedo----Hasebe----Abraham-----------
Chandler------------Fernandes-------------Willems
--------------de Guzman-------Gacinovic--------------
---------------------------Fabian---------------------------
----------------------------Haller---------------------------

10.11.2009 R.I.P. Robert Enke †
23.06.2010 R.I.P. Jörg Berger †

This contribution was last edited by HairyBaer on Jun 30, 2011 at 3:49 PM hours
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#3
Aug 6, 2011 - 2:41 PM hours
Das 4-2-3-1 kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein, keine Ahnung, was Veh sich dabei denkt, hat der die letzte Rückrunde von uns nicht ansatzweise verfolgt? Wir haben nicht die passenden Spieler, um dieses System zu spielen, speziell auf den Außenbahnen fehlen uns die geeigneten Spieler.

Für rechts offensiv haben wir nur Caio. Rode ist ein Spieler, der in der Raute auf den Halbpositionen oder zentral in sämtlichen Systemen agieren kann, genauso verhält es sich mit Lehmann. Matmour ist ein klassischer Außenstürmer, den du im Grunde nur im 4-3-3 einsetzen kannst. Caio sollte nach den gezeigten Leistungen keine Alternative für die Startelf sein - wer bleibt dann noch? Richtig, keiner.

Fürs linke Mittelfeld haben wir im Grunde nur Köhler: Der ist technisch gut und ballsicher, sucht aber vergeblich nach seiner Form. Korkmaz bestätigt immer mehr, dass er ein Fehleinkauf ist: Obwohl er endlich mal verletzungsfrei war/ist, hat er keine gute Vorbereitung absolviert und ist weit weg vom Stammplatz. Zudem halte ich Korkmaz für unfähig, im linken Mittelfeld zu spielen - bei dem ist es wie bei Matmour: Im 4-3-3 auf links zu gebrauchen, eine Position weiter hinten allerdings überfordert. Klar, er kann an einem guten Tag mal an 3, 4 Leuten vorbeigehen, insgesamt ist das aber zu plan- und konzeptlos. Hinzu kommt seine Schwäche bei Flanken.

Apropos Flanken: Wenn du ein System mit Gekas als einziger Spitze spielen willst, brauchst du Leute, die flanken können. Ich suche bei uns seit Jahren vergeblich Leute, die die Fähigkeit haben, einen Ball mit viel Zug und Effet von Außen reinzugeben. Ochs konnte das nicht, Jung kann das nicht, Köhler kann das nicht, Meier kann das nicht. Caio könnte das, darf aber aus bekannten Gründen wohl nicht mehr. Die letzten Spieler, die vernünftig flanken konnten, waren Streit und Lexa - auch wenn der Ösi nix konnte, aber seine Flanken waren großartig. Es ist eig. ein Unding, dass uns diese "Waffe" seit Jahren völlig abgeht.

Wenn Veh dieses 4-2-3-1 präferiert, frage ich mich, weswegen wir einen Djakpa geholt haben. Weil er offensivstark und schnell ist? Aha! In diesem System sind die Außenverteidiger in erster Linie zum Verteidigen da bzw. wird nicht die komplette Offensive von den AV gefordert, dafür hat man ja die Spieler im linken und rechten Mittelfeld.

Meier käme das System vllt sogar entgegen, weil er zentral randarf und ziemlich weit vorne spielt. Im linken Mittelfeld darf er meiner Meinung nach aber nicht spielen, das kann er nicht. Linksaußen im 4-3-3 ist etwas anderes, da hat er die Möglichkeit nach innen zu ziehen, im linken Mittelfeld erwartet man Flanken und viel Bewegung auf dem Flügel; ne, besser nicht. :)

Wir haben die Spieler für ein 4-3-3 oder, was ich bevorzugen würde, für die altbekannte Raute.:

4-3-3
TW - Jung, Schildefeld, Bamba, Djakpa - Schwegler, Rode, Lehmann - Matmour - Meier (Korkmaz) - Hoffer (Fenin, Gekas, Meier)

4-1-2-1-2:
TW - Jung, Schildefeld, Bamba, Tzavellas - Schwegler - Rode, Lehmann - Meier - Fenin, Gekas (Hoffer)

Ok, das Hallespiel war richtig schlecht, aber ich glaube, wenn wir die Raute richtig einspielen, sind wir spielstark und effektiv. Es ist sicher so, dass wir auch mit dem 4-2-3-1 siegen werden, aber als Dauerlösung sehe ich das nicht. Vielleicht will Veh ja das System des BVB kopieren, die spielen doch 4-2-3-1, wenn ich mich nicht irre. Problem: Wir haben a) nicht die schnellen Außenspieler, b) nicht den kreativen Kopf wie Kagawa (Meier ist ein Vollstrecker) und c) nicht den Stürmer, der sich hinten die Bälle holt, takt. Verständnis hat und Spielübersicht besitzt.

Hör' mir uff, ich habe keine Lust auf eine Kopie des Rückrundengestocheres!

•     •     •

Alex Meier FUßBALLGOTT!

#bildnotwelcome

Danke Marcus Rashford, wir brauchen mehr von diesem Menschenschlag!
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#4
Aug 10, 2013 - 8:30 PM hours
Quote from Smie1688:
Kann hier jemand kurz und knapp erläutern, was wir taktisch heute in den beiden Halbzeiten fabriziert haben?

Ich tippe - ungesehen - darauf, dass man es in der 1.HZ erfolglos mit dem 4-4-2 probierte, was eigentlich vom Gefühl her für defensive Stabilität sorgen sollte (Rode, Flum und Schwegler sind drei Sechser im Mittelfeld, auch wenn sie taktisch positionsfremd eingesetzt werden). Nach der HZ wollte Veh dann mehr riskieren und brachte Aigner und Inui im 4-2-3-1, soweit klar. Frage: Haben wir diesen "Harrakiri-Stil" wie in der Hinrunde gespielt (extrem offensive AV) und wurden gnadenlos bestraft oder versuchte man es tendenziell schon mit der kompakten Rückrundenvariante, konnte dieses System aber absolut gar nicht umsetzen?

Ich will keine tiefgründige Analyse, wenn du sechs Buden fängst, dann spricht das für sich, aber die generelle Ausrichtung interessiert mich schon. Auf Ballbesitzt ausgelegt? Zurückgezogen? Mit offensiven Außenverteidigern? Viel durch die Mitte dank Rode und Flum auf den Halbpositionen?

Fragen über Fragen... .:)


schwer. problem eins war dass die defensive unabhängig vom system zu keinem zeitpunkt herr der lage war. oczipka das übliche defensiv, russ das übliche zu saisonbeginn, zambrano noch nie so schlecht und auch jung hinten überfordert. schwegler hatte auch kienen zugriff so dass die mitte auch nicht wirklich zu war. dazu viele ballverluste in der vorwärtsbewgung.
aber es lief im 442 nicht viel zsm. man könnte jz sagen im 4231 liefs noch schlechter aber dazu muss man sagen dass die mannschaft nach dem 3:1 - was mmn nicht hätte zählen dürfen - aufgehört zu spielen während berlin dann natürlich völlig euphorisiert war. von daher schwer das zu werten.

aber zu den fragen: ja klar ballbesiztzorientiert, wir hatten ja auch 56% bb oder so und auch mehr zweikämpfe gewonnen. wenns nach der statistik geht waren wir also überlegen. :ugly
man versuchte halt bis zum sechzehner durh die mitte zu spielen und dnann raus auf die avs zu geben. die ersten 10 minuten kkappte das auch ganz gut, aber was danach ging irgendwie gar nix mehr und hertha war bis zum 3:1 nicht mal sonderlich stark...

wies nun weiter gehen soll würde mich schon interessieren. vermutlich wird veh erstmal wd aufs 4231 umstellen. rosenthal hat eh nix aufm platz verloren so wie er spielt und flum kann man auch draußen lasen. allerdings würd ichs demnächst vllt mit schröck statt aigner oder inui außen probieren und der jeweils andere dann drüben.
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#5
Aug 10, 2013 - 8:35 PM hours
Quote from Smie1688:
Kann hier jemand kurz und knapp erläutern, was wir taktisch heute in den beiden Halbzeiten fabriziert haben?

Ich tippe - ungesehen - darauf, dass man es in der 1.HZ erfolglos mit dem 4-4-2 probierte, was eigentlich vom Gefühl her für defensive Stabilität sorgen sollte (Rode, Flum und Schwegler sind drei Sechser im Mittelfeld, auch wenn sie taktisch positionsfremd eingesetzt werden). Nach der HZ wollte Veh dann mehr riskieren und brachte Aigner und Inui im 4-2-3-1, soweit klar. Frage: Haben wir diesen "Harrakiri-Stil" wie in der Hinrunde gespielt (extrem offensive AV) und wurden gnadenlos bestraft oder versuchte man es tendenziell schon mit der kompakten Rückrundenvariante, konnte dieses System aber absolut gar nicht umsetzen?

Ich will keine tiefgründige Analyse, wenn du sechs Buden fängst, dann spricht das für sich, aber die generelle Ausrichtung interessiert mich schon. Auf Ballbesitzt ausgelegt? Zurückgezogen? Mit offensiven Außenverteidigern? Viel durch die Mitte dank Rode und Flum auf den Halbpositionen?

Fragen über Fragen... .:)

Du fasst das im Prinzip schon sehr genau zusammen. Erstaunlich, wenn du das Spiel nicht gesehen hast, aber genau so war es. In der zweiten HZ war es zwar kein Harrakiri, sondern eher die Rückrundenvariante mit Fokus auf Ballbesitz (unterm Strich hatten wir sogar 56% Ballbesitz und 53% gewonnene Zweikämpfe, das nur am Rande), nur sind wir dummerweise in der zweiten HZ eigentlich zu keinem Zeitpunkt richtig gut ins Spiel gekommen.

Hertha hat schon im Mittelfeld sehr gut und aggressiv verteidigt und die Räume eng gemacht. Darauf haben wir im Prinzip nie ne richtige Antwort gefunden. Die haben auf mich auch einfach geistig frischer und wacher gewirkt, keine Ahnung... Man muss aber auch sagen, dass wir bei den Gegentoren teils schon heftig mitgeholfen haben, die Defensive hat im Kollektiv wirklich schlecht verteidigt, dazu kamen dann noch n Haufen individuelle Fehler (z.B. Zambrano und Rode vorm 5-1 usw.)...

edit/ Sehe grade, dass Yeshua im Prinzip auch schon fast alles gesagt hat, was ich hier schrieb. Von daher nvm...

•     •     •

Wunschelf SGE [Saison 14/15]:

------------------ Trapp ----------------
Chandler - Zambrano - Anderson - Djakpa
----------- Hasebe -- Stendera ----------
Aigner ---------- Meier ---------- Piazon
---------------- Seferovic --------------

---
"Normalerweise wir müssen gewinne diese Europa" - Constant Djakpa

This contribution was last edited by Seppel85 on Aug 10, 2013 at 8:37 PM hours
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#6
Aug 11, 2013 - 11:18 AM hours
Das jetzt alleine aufs System zu schieben, halte ich für unpassend. Dennoch bleibe ich dabei, dass ich von diesem System nichts halte. Aus mehreren Gründen.

Die Defensive gestern war der reinste Hühnerhaufen, Berlin hatte um unseren Strafraum herum viel zu viel Platz. Nach so einem Spiel mit sechs Gegentoren - auch wenn die Leistung des Teams schlechter nicht mehr werden kann - sollte man bei der Defensivarbeit anfangen, sowohl individuell als auch kollektiv. Natürlich war es in der zweiten Hälfte nicht besser, schlechter jedoch auch nicht. Aber nach dem 4:1, das ja recht schnell gefallen war, war das Spiel auch gelaufen. Zwei Sechser und ein kompakteres Mittelfeld verheißen meines Erachtens mehr Stabilität nach hinten.

Über Außen kam gestern quasi nichts. Kein Wunder, Oczipka und Jung müssen die Außenbahnen nahezu alleine beackern. Das ist kein Wunder: Weder Flum noch Rode sind Spieler, die außen großartig rumturnen, das sind zentrale Mittelfeldspieler. Man konnte auch im Spielaufbau öfter sehen, dass sich einer der beiden Halbspieler in der Raute, also Rode oder Flum, in die Lücke zwischen den beiden Innenverteidiger fallen ließ, um beim Spielaufbau zu helfen. Die Außenbahnen waren dann endgültig verwaist. Währenddessen rannte Rosenthal gefühlt überall in der Hälfte des Gegners herum - viel Aufwand, wenig Nutzen. Er hat den Elfer rausgeholt, einen ordentlichen Schuss abgegeben, war lauffreudig, aber viel gesehen hat man, so mein Eindruck, von ihm dennoch nicht. Seine Rolle gleich gefühlt weniger der eines schwimmenden Stürmers, sondern der schwimmt im ganzen Spielfeld. Und was hat Joselu gemacht? Hier eine gute Chance verpasst, da den Ball prallen lassen, dort den Ball prallen lassen, im Großen und Ganzen dennoch weitestgehend in der Luft gehangen. Da haben wir einen Stoßstürmer und dann bekommt der keine Bälle, weil keiner zum Flanken da ist. Fragwürdig in meinen Augen.

Kommen wir zu spielerspezifischen Problemen: Meier ist, wie allseits bekannt, kein Zehner. Er ist eine hängende Spitze. In dieser Rolle hat er seine besten Spiele gemacht. Ich will das Spiel von gestern in diesen Zusammenhang nicht zu stark bewerten, aber abgesehen vom Elfmeter und einem allenfalls halbgefährlichen Abschluss trat er nicht torgefährlich in Erscheinung. Ich habe immer noch Zweifel, ob ihm dieses System zugutekommt. Nächster Spieler: Rode. Er ist einfach kein Spieler für die halbrechte Position im Mittelfeld, mit seiner Dynamik und seiner Zweikampfstärke ist er vor der Abwehr als Staubsauger und Antreiber viel besser aufgehoben. Er ist nicht der, der auf der Seite durchstartet und dann die Flanke schlägt, ihn zieht es eher ins Zentrum. Da kann er seine Stärken auch am besten ausspielen.

Es mag sein, dass Inui im Moment nicht so in Form ist, aber es gäbe Alternativen. Mir leuchtet es zurzeit jedenfalls nicht ein, weshalb wir vom so erfolgreichen System des Vorjahres abrücken. Zumal meines Erachtens die Spieler bei uns zum 4-4-2 nicht so ideal passen. Und: Wir haben gestern die Schwächen dieses Systems eindeutig aufgezeigt bekommen: Es lässt sich eher schlecht Druck auf den Gegner ausüben, weil dadurch schnell große Lücken entstehen - letztes Jahr haben wir damit viele Gegner, gerade zu Beginn, entnerven können, indem wir sie immer wieder angelaufen haben. Und das System ist bei Ballverlusten konteranfällig, das haben wir gestern gut sehen können. Für diese Mannschaft, dabei bleibe ich erstmal, ist das 4-2-3-1 besser geeignet.

•     •     •

Eintracht Frankfurt & Giessen 46ers
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#7
Aug 11, 2013 - 7:13 PM hours
Um mal etwas zur Raute zu sagen:

Die Raute ist sozusagen ein direkter Ableger des alten 3-5-2 mit Libero, zwei Manndeckern, zwei Spielern auf der Außenbahn, drei im Zentrum und zwei Stürmern.

Der Sechser in der Raute lässt sich gewöhnlich tief fallen, um von das Spiel aufzubauen. Dabei steht er häufig auf einer Höhe mit den Innenverteidigern, die dabei weit auseinander rücken. Die Außenverteidiger sind die einzigen nominellen Spieler, die Weite ins Spiel bringen, da sie die Außenbahn in der Regel alleine abdecken müssen. Die beiden Halbspieler sind in der Regel zentrale Mittelfeldspieler, die als Anspielstation und Relais fungieren, um den Ball von hinten auf die vorderen Spieler zu bringen, sowie um den Gegner die Passwege im Mittelfeld zu zustellen. Varianten der Raute haben auch einen Flügelspieler auf einer der Halbpositionen, was in bestimmten Spielsituationen zu einer asymetrischen Ausrichtung führt. Kommt allerdings nicht oft vor, Veh lies so etwas ähnliches allerdings beim Vfb Stuttgart spielen mit Hilbert. Dieser Spieler klebt dann allerdings auch nicht an der Außenlinie, sondern ist in der Regel variabel. Im Sturm ist es sinnvoll, einen Strafraumspieler und einen eher hängenden, arbeitenden Spieler zu haben, so wie einst Cacau und Gomez, oder bei Bremen Klose und Klasnic, auch wenn da die Rollen nicht ganz so starr verteilt waren.

Wenn man sich jetzt die Aufstellung der Eintracht anschaut, gibt es da erstmal wenig auszusetzen. Aber dazu später mehr.

Die Vorteile der Raute liegen auf der Hand: Man versucht vor allem im Mittelfeld ein Übergewicht zu bekommen, hat viel Ballbesitz und eine hohe Zahl an möglichen Anspielstationen, da auch die Außenverteidiger immer wieder aufrücken, um als weite Anspielstation zu dienen.

Die Nachteile sind aber auch recht klar umrissen: Sie ist nur mit großer Disziplin in der Defensivordnung zu spielen, da die Außenverteidiger sehr hoch stehen. Bei einem Ballverlust, im schlimmsten Falle direkt aus der Spieleröffnung heraus, besteht die Gefahr in Konter zu laufen. Zudem besteht die Gefahr, das das Offensivspiel zu statisch wird, wenn die Spieler sich zu wenig bewegen.

Wie war das jetzt bei der Eintracht? Eigentlich ähnlich. Aber nochmal kurz zur zweiten Liga und zur letzten Saison, als wir die Raute auch manchmal spielten: In der zweiten Liga hatte man auf den Außen mit Rode und Köhler zwei Spieler die situativ nach Außen rücken konnten, weil sie beide auch schon auf der Flanke gespielt haben. Dadurch war es möglich, statische Situationen aufzulösen. Im Sturm hatte man mit Hoffer und Idrissou Spieler, die ebenfalls auf die Außen ausweichen konnten und sehr schnell waren. In der ersten spielte man gelegentlich mit Matmour und Aigner im Sturm. Diese schnellen Spieler, die nicht in der Mitte gebunden sind, erlauben es Meier in die Spitze zu stoßen und auch Konter zu spielen.

Das war gestern allerdings alles nicht der Fall. Rode und Flum waren nicht in der Lage nach hinten einzurücken und auch Jung und Oczipka verstanden es nicht, die Balance zwischen Offensive und Defensive herzustellen. Die Stürmer waren beide nicht spritzig genug, ihre Positionen in hoher Geschwindigkeit zu variieren, wodurch nur wenige Chancen herausgespielt werden konnten.

Das erste Tor war in meinen Augen ganz klar der Ausrichtung geschuldet: Ballverlust im Mittelfeld, Oczipka versucht hinter Allagui herzukommen und zeigt das Zweikampfverhalten eines Achtjährigen, Jung war beim Abschluss vermutlich immer noch in der gegnerischen Hälfte und Ben Hatira war bereits zu weit weg von Zambrano, als das dieser ihn noch aufhalten konnte. Querpass auf Ramos und Russ hat die 50/50-Chance den Ball noch zu bekommen vertan. Hier hatte er aber am wenigsten Schuld. Genauso ein Konter zeigte das Problem in unserem Spiel. Auch weitere Chancen wurden herausgespielt, da man viel zu hoch stand und die Rückwärtsbewegung komplett vernachlässigte.

Daher hat die Ausrichtung durchaus etwas mit der Niederlage zu tun. Luhukay hat die Hertha komplett richtig eingestellt, um gegen die Eintracht zu bestehen. Die Hertha hat nie das Spiel gemacht, sondern nur gekontert und das mit so schnellen Offensivkräften wie Ben Hatira, Allagui oder Ramos. Das war tödlich für uns.

Nun ist es allerdings so, dass man so ein Spiel nicht nur auf Grund der Taktik 6:1 verliert. Auf Grund von Taktik wäre vielleicht ein 3:1 vollkommen verständlich und auch richtig gewesen. In der zweiten Hälfte stellte man allerdings, richtigerweise, um. Leider nur personell. Mir schien es in der zweiten Hälfte so, als ob gar keiner mehr wusste, wie er zu laufen und was er zu tun hat. Ich konnte in der ganzen zweiten Hälfte keinerkei taktische Ausrichtung erkennen, teilweise waren Inui und Aigner auf der gleichen Seite und Jung rennte planlos nach vorne, und fehlte dann mal wieder hinten. Oczipka ebenso. Zudem unkontrollierte, furchtbare Ballverluste. Da war auch viel Kopf mit bei.

Generell halte ich die Raute und auch die Ausrichtung mit zwei Stürmern für antiquiert. In Ausnahmefällen kann man diese durchaus spielen, aber eher gegen Mannschaften die durch die Mitte agieren, nicht gegen Mannschaften mit schnellen Außen die auf Konter spielen wollen. Dann kommt so etwas raus wie gestern.

Außerdem würde ich es gut finden, wenn man über Taktik und System redet, dies nicht auf einfache Zahlenabfolgen zu reduzieren, sondern diese mit Inhalt zu füllen. Denn das 4-2-3-1 der letzten Saison hat durchaus eine sehr starke individuelle Note.

•     •     •


"Das Ziel ist zu gewinnen, egal wie. Der sogenannte Systemfußball ist die logische Folge. Seine zentralen Ideen heißen Effizienz und Funktionalität. Dass der Fußball dadurch eindimensional, uninspiriert und somit im ästhetischen Sinne häßlich geworden ist, fällt dabei kaum jemandem auf."
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#8
Aug 12, 2013 - 4:36 PM hours
Die Taktik ist natürlich das eine, die Einstellung das andere. Wenn man dann beispielsweise Rodes Ausführungen, man müsse wieder dahin kommen, so heiß zu sein wie die Hertha, lauscht, kann man da gut und gerne hineininterpretieren, dass das nicht mehr die Einstellung des Vorjahres ist. Vielleicht glaubt mancher, es ginge so weiter, das wird es aber nicht. Die Klatsche war ein ordentlicher Dämpfer und daraus sollte jeder seine Lehren ziehen. Die Mannschaft muss dahin kommen, was sie letztes Jahr ausgemacht hat: Nämlich dieser bedingungslose Kampf, dieser Siegeswille, diese Erfrischende.

Was mich verwundert, ist Vehs Aussage, die Mannschaft stehe im 4-4-2 kompakter und geschlossener. Ich maße mir nicht an, die Aussage eines Fußballlehrers, der seit Jahren in der Bundesliga arbeitet, als Unsinn oder derartiges zu bezeichnen, gewiss nicht, aber es verwundert mich zumindest. Denn für mich macht ein Mittelfeld im fünf Akteuren einen deutlich kompakteren Eindruck als ein Mittelfeld mit vier Akteuren, zumal im System mit der Raute meines Erachtens einfach größere Lücken da sind. Die geringere Kompaktheit im 4-4-2 sehe ich auch darin begründet, dass die Außenverteidiger in unserer Variation die Außenbahn nahezu allein beackern müssen - wir haben gesehen, wohin das führte, nämlich zu Kontergegentoren. Unsere Außenverteidiger standen auch im vergangenen Jahr extrem hoch, aber da hatten sie mit Aigner und Inui zumindest Unterstützung, waren nicht auf sich allein gestellt. Außerdem können zwei Sechser mehr abfangen als einer.

Kommen wir zu einem weiteren Manko. Ist Schwegler außer bei der Seitenwahl irgendwie in Erscheinung getreten? Es mag ja sein, dass er noch nicht ganz fit ist, aber ich sehe das schon auch in der Taktik begründet. Nicht umsonst mussten immer die Halben Rode oder Flum den Spielaufbau übernehmen und sich zwischen die Innenverteidiger zurückfallen lassen. Schwegler war zumeist zugestellt. Die Unterzahl im Mittelfeld war somit noch frappierender - und es wurde nicht unbedingt schwerer, gegen uns zu verteidigen. Stattdessen gab es Ballverluste, die Außenverteidiger standen hoch, die Hertha nutzte die Lücken durch präzise Anspiele geschickt und zack, da lag der Ball mal wieder im Tor.

Die Bayern spielen in einem 4-1-4-1 - da kommt eine ordentliche Wand an geballter Offensivpower auf uns zugerannt. Durch ihre offensive Ausrichtung entstehen da natürlich Lücken, aber ich bezweifle mal, dass wir da allzu viel Profit schlagen können. Selbst wenn wir da erwartungsgemäß das Spiel nicht machen, werde sich da vor der Abwehr und in der Raute viele Räume und Anspielmöglichkeiten ergeben, selbst wenn wir es eng machen können. Da hat Bayern einfach die entsprechenden Spieler.

•     •     •

Eintracht Frankfurt & Giessen 46ers
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#9
Sep 17, 2013 - 12:17 AM hours
Ich verschiebe die Thematik aus dem Barnetta-Thread einmal, hier passt es wohl besser, zumal in dieser Sache durchaus Diskussionen entstehen könnten.

Quote from LexiBelle:
Aus welchem Grund siehst du Flum als gleichwertige Verstärkung, Rosenthal aber als kleinen Abfall der Qualität?

Hängt das eher mit den gezeigten Leistungen zusammen oder damit, dass du Meier über Schwegler / Rode stellst?


Zunächst: das ist meine persönliche Einschätzung, die muss man nicht zwingend teilen.

Im Grunde gibt es zwei Aspekte, die mich Flum eher als Transfer für die Spitze ansehen lassen als Rosenthal - 'Transfer für die Spitze' in diesem Fall, wie im anderen Post beschrieben, als 'Verbreiterung der Spitze' definiert. Einmal betrifft es die Spieler selbst, einmal betrifft es ihre Konkurrenz.

Meier ist in puncto Präsenz auf dem Feld und Torgefahr für uns unverzichtbar, sein Niveau ist seit zwei Saisons unfassbar hoch und auch in der dritten Saison macht er da weiter, wo er aufhörte und legt womöglich sogar noch einmal eine Schippe drauf. Unser Offensivspiel steht und fällt mit Alex, das ist nun seit geraumer Zeit der Fall - auch wenn wir, wie gegen Bremen, einen Ausfall im Kollektiv unter Umständen kurzfristig auffangen können. Dadurch, dass Meier seinen ganz eigenen Stil entwickelt hat und sich die Mannschaft aufgrund seiner Qualitäten auch ein wenig daran angepasst hat, kann er kaum adäquat ersetzt werden. Die Mischung aus Torgefahr, Partizipation am Spiel, Leader-Qualitäten und Arbeitseinstellung ist in unserem Team einzigartig und das ist auch kein Vorwurf an seine Alternativen.

Im defensiven Mittelfeld sieht das Ganze ein wenig anders aus. Zunächst einmal teilen sich hier zwei Akteure die Aufgaben, zumindest in unserem Fall - vor allem seit Rode auch im Bereich der Spielgestaltung und Übernahme von Verantwortung gereift ist. Selbstverständlich haben beide beide noch ihre Bereiche angesichts ihrer jeweiligen Stärken und doch gilt, dass bei einem Ausfall - den Flum als erste Option kompensieren würde - nur 50% der Doppel-6 (oder der Schaltzentrale, wenn man den Begriff Doppel-6 in diesem Fall nicht gänzlich zufriedenstellend findet) wegbricht. Pirmin in Top-Form kann selbstverständlich nicht so einfach ersetzt werden, genauso wie Rode seine Qualitäten hat, die ihn extrem wertvoll für unser Spiel machen. Aber keiner der beiden hat eine ähnlich einzigartige Rolle wie Meier inne, sodass alleine aus diesem Grund ein Ausfall eher kompensiert werden kann.

Außerdem sehe ich die Spieler nicht als komplett gleichwertig an. Flum kommt meiner Meinung nach eher an die Qualität unserer Stammbesetzung ran, als es bei Rosenthal der Fall ist. Auch Flum sehe ich - wie bereits im Beitrag zuvor erwähnt - noch nicht ganz auf Augenhöhe, wenn alle drei Akteure in vergleichbarer Form sind. Doch von seinen Anlagen ist er nah dran und kann sich bei uns noch erheblich entwickeln, weil natürlich längst nicht alles rund läuft und er auch noch zu viele kleine Fehler einstreut. Flum ist auch einer der wenigen Spieler, die sowohl Eigenschaften von Pirmin als auch von Seppl in sich vereinen und dementsprechend als Ersatz für beide eingesetzt werden kann - auch wenn das bedeutet, dass der jeweilige Partner seinen Stil ein wenig anpassen muss und, wie im jetzigen Fall, Rode beispielsweise noch etwas mehr Verantwortung im Spielaufbau übernehmen muss.
Rosenthal dagegen halte ich für einen Spieler, der uns helfen kann, wenn er gebraucht wird. Das wird er im Laufe der Saison auch oft genug, doch ich traue ihm ob seiner Fähigkeiten nicht zu, Meier langfristig zu ersetzen. Nicht nur, weil Alex wie eben beschrieben einen offensiven Mittelfeldspieler sui generis darstellt, sondern auch, weil Rosenthal von den Qualitäten im Allgemeinen ebenfalls kein Vergleich zu Meier ist. Sei es in puncto Spielgestaltung, Präsenz im Angriffsspiel, Festmachen des Balls, Torgefahr oder Übernahme von Verantwortung. Damit will ich Meiers Qualitäten im Allgemeinen auch gar nicht über die eines Schweglers heben. Die gesamte Mischung erreicht Rosenthal meiner Meinung nach als Ersatz von Meier einfach weniger, als es bei Flum in Bezug auf Schwegler (oder Rode, das müsste man aber erst im Ernstfall sehen) der Fall ist. Zumal ich Flum auch das größere Entwicklungspotenzial unterstellen würde.

Ein Beispiel könnte es ebenfalls gut illustrieren, was ich meine:

Falls einer unserer zentralen Mittelfeldspieler - Schwegler oder Rode - wechseln sollte, würde ich Flum als erste Option für die vakante Position ansehen. Für die Transferpolitik würde das beispielsweise bedeuten, dass man sich eventuell eher einen jüngeren Spieler mit Potenzial holt und diesen behutsam heranführt, der damit nicht sofort liefern muss und nicht sofort im Fokus steht. Sollte Meier am Ende der Saison gehen, würde ich mich extern nach einem Ersatz umschauen und einen Spieler holen, von dem man eigentlich weiß, dass er dieser enormen Aufgabe gewachsen ist. Selbstverständlich ginge das nur mit entsprechenden Mitteln, sodass dies zunächst nur ein hypothetisches Szenario darstellt und in der Realität womöglich nicht so umgesetzt werden kann. Will man den Verlust an Qualität jedoch möglichst gering halten, erscheint mir das einfach notwendig. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich die Spitze bei einem Wegfall Meiers an dieser Stelle nicht so aufgestellt sehe, dass man es durch interne Maßnahmen kompensieren kann - und es Rosenthal somit nicht zutraue, diese Rolle langfristig gleichwertig zu übernehmen.

•     •     •

FC Barcelona – Eintracht Frankfurt – Golden State Warriors – Green Ducks

This contribution was last edited by The-Power on Sep 17, 2013 at 12:25 AM hours
Richtige Taktik? Geeignete Spieler? |#10
Sep 29, 2013 - 6:22 PM hours
Seit wann ist 2 die Hälfte von 13??
Selbst wenn man das Tor von Herthas Brooks noch mitrechnet, obwohl es eigentlich nicht unmittelbar als Resultat aus einer Ecke fällt (2. Ball), sind wir bei 3 aus 13. Thema Mathe und so...?

Generell finde ich die Diskusion über Standards oder Ecken hier ein wenig übertrieben. In mittlerweile 12 Saisonspielen haben wir 3 Tore aus Standards gefangen. Ihr dürft mir gerne das Gegenteil beweisen, aber ich behaupte dass das voll im ganz normalen Bundesligadurchschnitt liegt.

Es wäre im Übrigen auch echt seltsam, angesichts der immer wieder vielgepriesenen Wichtig- und Gefährlichkeit von Standardsituationen, wenn aus ihnen nicht eine angemessene Zahl an Toren entstehen würden. Und zwar auf beiden Seiten des Spielfelds, und nicht immer nur für uns.
  Post options
Do you really want to delete the complete thread?

  Moderator options
Do you really want to delete this post?
  Alert this entry
  Alert this entry
  Alert this entry
  Bookmark
  Subscribed threads
  Entry worth reading
  Entry worth reading
  Entry worth reading
  Post options
Use the thread search if you want to move this thread to a different thread. Click on create thread if you want to turn this post into a stand-alone thread.