Sébastien Haller [9]

Echt? Gestern war die Ablöse doch noch auf 50 Millionen korrigiert worden
Die Jovic-Ablöse wurde auch ein paar mal nachträglich geändert, weil einige User dachten, dass die Verkaufsbeteiligung für Benfica Teil der von uns gezahlten Ablöse wäre
Ich nehme mal an, dass da grade einfach mehrere User mit unterschiedlichen Zahlen hantieren. Werde auch noch mal eine Korrektur einreichen, ansonsten wende ich mich mal direkt an einen zuständigen Paten oder Datenscout - selbst in England sprechen die meisten Medien ja von 45 Millionen Pfund...
This contribution was last edited by zeuge_yeboahs on Jul 18, 2019 at 6:50 PM hours

Nein tue ich nicht. Ich bin seit 8 Jahren bei meinem ersten Arbeitgeber. Ein Angebot über das doppelte ist aber in der Tat noch nicht eingegangen , aber das nur am Rande.

Es ist mir egal ob @iTsHaxXor es als Kitsch bezeichnet, oder 99 % der Menschheit wahrscheinlich so entscheiden würden.

Wir müssen uns doch mal ansehen auf welchem Niveau wir uns hier als Ausgangspunkt bewegen. 99 % der Menscheit würden so entscheiden, weil es für den Großteil eine Frage der Existenz darstellt (nach dem Motto: 1 $ oder 2 $ am Tag).

Haller bewegt sich mit kolportierten 2 Mio. Jahresgehalt bei uns (und vermutlich der Option bei Verlängerung 3-4 Mio. zu verdienen) wissenschaftlich erwiesenermaßen außerhalb des Bereichs wo noch mehr auch nur einen Deut glücklicher macht und Existenzängste braucht er sicherlich auch nicht mehr zu haben.

Ich geb mich einfach in diesem Leben nicht mehr damit zufrieden einzusehen, dass es ein ehernes Gesetz ist bei einem Angebot von 7 Mio. dann nach West Ham gehen zu müssen. Real Madrid... ok, das mag der Traum jedes Kickers sein, aber die freaking Hammers?

Ich kann auch den Ehrgeiz eines Sportlers verstehen. Als Sportler hat man irgendwo eine dem Erfolg untergeordnete Karriere, aber man muss auch mal zu einem Projekt stehen, für das man sich commited hat, vor allem bei der Bezahlung.

Und bloß weil er nie einen Hehl draus gemacht, finden ihn dann auch noch einige einen aufrichtigen, super Typen. Man kann auch mit Ansage ein aalglatter 0815 Opportunist sein.

Das ist alles so beliebig und austauschbar. Dann geht man halt zu Verein A, unterschreibt für 4 Jahre, und wenn nach 2 Jahren Verein B ankommt, dann überlegt man sichs anders. Verein A kann eh nix machen.

Irgendwo trauern Sie alle der Stimmung und der unfassbaren Identifikation von uns und unserer SGE nach, irgendwie finden Sie alle eine WM in Katar doof, irgendwie wollen alle nicht am Sonntag um 13 Uhr oder gar am Montag spielen. Auf Reisen in die USA und nach China nach der Saison hat ebenfalls keiner Bock. Zu viel Spiele pro Saison? Eh klar.

Und doch machen sie alle mit bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Jemand der mal den Mund aufmacht und den Zirkus anklagt...Mangelware.

Das mag jetzt nach der großen Verbalkeule klingen, aber die Spieler schaufeln mit an ihrem Grab. Mich beschleicht ganz stark das Gefühl, dass wir auf einen Zenit zusteuern und irgendwann machen die Leute das nicht mehr mit.

Jetzt spielen wir kommende Woche am 25.07 in Talinn um die EL Quali mit einer Mannschaft, die sich binnen weniger Wochen so verändert hat, dass ich sie ganz profan gesagt nicht mehr kenne, geschweige denn einschätzen kann und dann soll ich mich nun auch noch bei DAZN anmelden, als ob Sky und Eurosport nicht genug gewesen wären.

Ich hab die Schnauze langsam voll.

Sowas entläd sich dann halt manchmal an einem Transfer .

Ich frage mich, worüber Ihr Euch so aufregt? Dass Fußballer den Verein wechseln ist doch das normalste der Welt. Genauso, wie (fast) jeder Arbeitnehmer im Laufe seines Arbeitslebens (meist) mehrfach den Arbeitgeber wechselt. Wenn man natürlich den Fehler macht zu glauben, die Fußballer würden bei Verein XY kicken, weil sie selbst Fan dieses Vereins sind, der wird zwangsläufig enttäuscht werden.

Das ist aber auch keine neue Entwicklung. Vielleicht gab es früher noch etwas öfter den Fall, dass manche Spieler auch über viele Jahre beim gleichen Verein geblieben sind. Aber die gibt es heute auch noch (siehe Alex Meier, siehe Marco Russ), wenn auch vielleicht nicht mehr so häufig wie früher. Aber dass Spieler nach einem, zwei oder drei Jahren den Verein wieder verlassen, war auch früher üblich. Ein paar prominente Beispiele aus den Reihen der Eintracht gefällig?

Horst Heese kam 1969 aus Wuppertal und ging 1972 zum HSV
Dragoslav Stepanovic kam 1976 von Roter Stern und ging 1978 nach Worms
Horst Ehrmanntraut kam 1979 aus Homburg und ging 1980 zur Hertha
Jogi Löw kam 1981 vom VfB und ging 1982 zum SC Freiburg
Bum Kun Cha kam 1979 aus Darmstadt und ging 1983 nach Leverkusen
Wlodi Smolarek kam 1986 aus Lodz und ging 1988 zu Feyenoord
Lajos Detari kam 1987 von Honved und ging 1988 nach Piräus
Unsere Eigengewächse Andi Möller, Ralf Falkenmeyer Thomas Berthold wechselten im Sommer 87 gleichzeitig zum BVB, Leverkusen und Hellas Verona
Maxi Heidenreich kam 1988 von den Sechzigern und ging 1989 nach Hannover
Jörn Andersen kam 1988 aus Nürnberg und ging 1990 nach Düsseldorf
1991 kam Andersen wieder zurück, nur um 2 Jahre später zum HSV zu wechseln
Andi Möller kam 1990 aus Dortmund zurück und ging 1992 zu Juve
Edgar Schmitt kam 1991 aus Trier und ging 1993 zum KSC
Thomas Doll kam 1994 von Lazio und ging 1996 nach Bari
Jan Aage Fjörtoft kam 1998 aus Barnsley und ging zwei Jahre später wieder nach Stabaek
Bernd Schneider kam 1998 aus Jena und ging ein Jahr später nach Leverkusen
Bachirou Salou kam 1999 vom BVB und ging 2000 nach Rostock
Horst Heldt kam 1999 von den Sechzigern und ging 2001 nach Graz

Ich habe mich jetzt mal auf Beispiele aus dem letzten Jahrtausend beschränkt und auf einigermaßen prominente Namen. Ähnliche Beispiele gibt es noch viele mehr. Das jetzt als neues Phänomen und Untergang des Abendlandes darzustellen geht meines Erachtens an der Realität vorbei.

Und was Haller und seine Aussagen angeht: Haller hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er den Wechsel zur Eintracht als einen Schritt in seiner Karriere betrachtet, die ihn irgendwann in die Premier League führen soll. Das war unseren Verantwortlichen mit Sicherheit bewusst, als sie ihn verpflichtet haben. Jetzt ist es halt schon so weit. Was will man ihn da jetzt vorwerfen?

Zumal es unsere Verantwortlichen ja sogar zum Geschäftsmodell erklärt haben, Spieler VOR dem Ende ihrer Vertragslaufzeit aus ihrem Vertrag zu entlassen, um mit den dann fälligen Ablösesummen den Verein auf Dauer konkurrenzfähiger zu machen. Haller macht also jetzt genau das, was unsere Verantwortlichen von ihm erhofft haben, als sie ihn verpflichtet haben.

Ich nehme ihm trotzdem ab, wie auch Jovic, dass es für ihn eine tolle Zeit in Frankfurt war und dass er die Fans als außergewöhnlich empfunden hat. Das muss aber für beide noch lange kein Grund sein, deswegen auf den nächsten Schritt in ihrer Fußballerkarriere (die eh' mit Mitte 30 zu Ende ist) zu verzichten.

Mir wäre es auch am liebsten wenn ein Spieler hier Integrationsfigur wird und bis ans Ende seiner Tage bei uns bleibt und sich den Adler "ins" Herz tätowiert. Aber das ist halt nicht so. Aber, das ist auch gut so. Denn wo wäre denn dann der besondere Wert eines Spielers wie Charly Körbel? Jürgen Grabowski? Bernd Hölzenbein? Der nächste auf der Liste ist für mich Alex Meier. Derzeit läßt er die Karriere noch ausklingen, aber ich hoffe inständig, dass auch er in den Verein wieder eingebunden wird.

Außerdem braucht es ja gar keine "ewige" Zugehörigkeit. Fjörtoft ist hier Legende und war wie lange da? 2 Jahre? Noch heute läßt er keine Gelegenheit aus von der Eintracht zu schwärmen und das war auch schon so bevor er Markenbotschafter wurde.

Sich mit einem Geldsegen und schönen Erinnerungen zu verabschieden ist wahrscheinlich am Besten, auch wenn es wehtut. Ist mir zumindest lieber, als Jungspunde die schon nach der ersten Saison in der sie halbwegs performen mit ner Billigklausel verschwinden. Oder der Abschied letztes Jahr von Hradecky. Dieses rumgeeiere von 1,5 Jahren mit der Vertragsverlängerung (die ganze Papa-Show) und dann zu Leverkusen gehen nur wegen mehr Geld und dann noch scheinheilig von der Stimmung hier schwärmen und der Verbundenheit zum Verein und bei jeder Gelegenheit wo es politisch korrekt geht dann beste Wünsche und sportliches Gelingen wünschen. Nervt mich wesentlich mehr. Da ging es nämlich im Verhältnis um nicht viel mehr was den Ausschlag zwischen "Ausgesorgt" und "sowas von Ausgesorgt" bedeutet hätte. Von mir aus kann er weinen wenn die Bayarena halbvoll in der CL ist und sich die Nase an der Stimmung bei uns in der 2ten Qualirunde plattdrücken. Mir egal.

Das kann ich aber auch nicht nachvollziehen. Hradecky hat bei uns einen 3-Jahres-Vertrag unterschrieben und hat ihn erfüllt. In diesen 3 Jahren hat er mit klasse Leistungen wesentlich dazu beigetragen, dass wir zweimal ins Pokalfinale eingezogen sind und es einmal gewonnen haben (inkl. direkter Quali für die Gruppenphase der EL). Zudem war er mit seiner Art eine absolute Bereicherung für die Mannschaft, die Fans und die Außendarstellung des Vereins.

Dass er sich entschieden hat, seinen Vertrag bei uns nicht zu verlängern war zwar sehr schade und ich war auch enttäuscht. Aber aus neutraler Sicht hat er sich halt dafür entschieden, nicht nur für sich, sondern auch für seine Kinder ausgesorgt zu haben und regelmäßig europäisch zu spielen und das der guten Stimmung im Waldstadion vorgezogen.

Ihm daraus jetzt einen Strick zu drehen, finde ich befremdlich.

Kann eure Sichtweisen nicht im Ansatz nachvollziehen und schon gar nicht in Bezug auf Haller.
Was haben die WM in Katar oder Marketing-Reisen nach China oder in die USA damit zu tun, dass hier ein junger Mensch und Fußball-Profi sich genau so verhält, wie alle Fans das von ihm erwarten - professionell?!
Man kann sich doch nicht auf der einen Seite echauffieren, wenn Spieler mal lustlos auf dem Feld sind, mal schlechte Phasen haben, undiszipliniert sind, in der Sommerpause nicht auf ihr Gewicht achten etc., sich auf der anderen Seite dann aber aufregen, dass ein Mensch, der sein ganzes Leben strikt seinem Traumberuf unterordnet, der seit seiner Jugend auf Freizeit und Partys und Freundschaften verzichtet, um neben der Schule noch 4-5 mal die Woche zum Training zu gehen und jedes WoE ein Spiel zu absolvieren, der nicht einfach mal so Urlaub nehmen kann während der Saison und auf Hochzeiten und Familien-Feiern verzichten muss, der seine Ernährung einschränkt und seinen ganzen Tagesablauf (und den seiner Familie) darauf abstimmt, immer möglichst top-fit zu sein und keine Verletzung zu riskieren, der also wie ein absoluter Top-Profi lebt und arbeitet, dass so ein Mensch dann auch Karriere-Entscheidungen wie ein Profi trifft!
Das ist absolute Doppelmoral in meinen Augen.

Den Abgesang des Fußballs singen die Fans übrigens schon seit 50 Jahren. Damals waren es die ersten Trikotsponsoren, die ersten Profi-Spieler, die ersten Transfers zu Top-Clubs in Ausland, die ersten professionellen Spielerberater etc. Immer wieder hieß es der Fußball würde daran kaputt gehen, an zu viel Kommerz und zu viel Geld.
Bis heute ist er aber immer größer geworden und wächst weiter.
Muss einem das als Fan gefallen?
Nö.
Muss man weiter mit machen?
Auch nicht.
Aber auf der einen Seite Transfers zu feiern (wie der von Haller vor 2 Jahren oder der von Jovic), weil sie unsere Mannschaft besser machen, und auf der anderen Seite dann den Abgang von Haller als Beispiel für all das Schlechte im Fußball hier hin zu stellen, nur weil man persönlich nicht damit einverstanden ist oder den Spieler nicht versteht, ist absolut hirnrissig!
Wenn Transfers so schlimm sind, hätte Haller nie zur Eintracht wechseln, Jovic nie Belgrad verlassen und Alex Meier nie von Hamburg nach Frankfurt kommen dürfen!
Hat einer von euch beiden einen unserer Spieler dafür kritisiert, dass sie ihren alten Verein verlassen und zur Eintracht gewechselt sind, nur weil sie hier eine bessere sportliche Perspektive hatten und mehr Geld verdienen konnten?
Nein?
Woher nehmt ihr dann das Recht, ausgerechnet jetzt Kritik zu üben und Haller als Menschen herabzuwürdigen?!
Das ich mMn eine absolute Unverschämtheit.

Ein letzter Satz noch zum Thema "Gehalt" - (fast) niemand in Deutschland, der einen regulären Beruf hat, wechselt seinen Job weil er am Existenzminimum lebt und nur der Job-Wechsel mit höherem Gehalt seine Existenz sichern kann.
Für uns alle geht es bei einer Gehaltserhöhung doch nicht darum, ob wir uns auch in Zukunft noch etwas zu essen kaufen können, sondern es geht um die Frage, ob wir Opel oder Audi fahren, uns 3-Zimmer Wohnung oder Einfamilienhaus mit Garten leisten können, oder ob wir ne Stehplatz-Dauerkarte oder eine in Block 28 haben.
Warum sollte es da verwerflich(er) sein, wenn Haller - zugegeben noch mal auf einem ganz anderen Level - sich ebenfalls dafür entscheidet, mit einem Wechsel des Arbeitgebers sein Gehalt deutlich anzupassen, um sich nun statt der Villa in der Bretagne eine Villa an der Cote d'Azur leisten zu können, oder statt Porsche in Zukunft Bugatti Veyron zu fahren?
This contribution was last edited by RoyalTL on Jul 19, 2019 at 12:21 PM hours

Vielleicht sollte man auch bedenken, dass für Haller seine Mission hier zu Ende ist. Wenn wir ganz ehrlich sind, hat er mit der Eintracht das maximal mögliche erreicht. Die Wahrscheinlichkeit nochmal so einen run in der Europa League hinzulegen ist gering, Meister werden wir vermutlich eher nicht und auch die CL Plätze sind weit entfernt. Was soll er dann hier noch erreichen?

Dass er beim Wechsel deutlich mehr Geld verdient und in eine Weltstadt zieht, ist für mich sehr nachvollziehbar (habe selbst den Schritt ins Ausland gewagt und genieße es/bereue es kein bisschen).
This contribution was last edited by Krushuk on Jul 19, 2019 at 2:01 PM hours

Verträge sind beidseitige Absicherungen - für den Spieler das er über Zeitraum x eine gewisse Vergütung bekommt, für den Verein das er für die Kosten x,y die Dienste des Spielers hat.

Alles Andere ist Verhandlungssache - kein Verein kann gegen den Willen eines Spielers verkaufen und kein Spieler kann ohne Zustimmung seitens des Vereins gehen.


Wenn die Eintracht als erklärte Strategie den Weiterverkauf und Gewinn durch Transfers ausruft ist es doch absurd Spieler dafür zu kritisieren das sie im Sinne der Klubstrategie handeln.

Sorry für den Doppelpost, aber da ich gerade Zeit habe und in Schreiblaune bin will ich nochmal auf den langen Post von @RoyalTL eingehen, um meinen Punkt zu erläutern und dann wars das auch von mir zu dem Thema, versprochen



Sehr viel haben diese beiden Punkte miteinander zu tun, wenn man mal geringfügig in größeren Zusammenhängen denkt. Katar oder die obligatorischen Off-Season Marketing Reisen sind doch nur Beispiele für eine mittlerweile vollständige Durchkommerzialisierung des Weltfußballs. Genau solche Maßnahmen, oder auch die zunehmende Aufweichung der Anstoßzeiten usw. usw. führen doch dazu, dass die Unterschiede zwischen "oben" und "unten" im Fußball so groß sind wie nie. Sowohl innerhalb der nationalen Liegen wie auch zwischen den Ligen selbst. Der Tabellenzehnte der Premier League kann sich einen Stürmer für 50 Mio. Euro leisten und diesem 7 Mio. Jahresgehalt zahlen. Ich hätte Dich mal gerne gehört, wenn Haller für 50 Mio. nach Düsseldorf gegangen wäre (Tabellenzehnter der BL 2018/19 - Anmerkung der Redaktion).

Das hat für mich rein gar nichts mit professionell zu tun. Es sind einfach extrem ungleiche Voraussetzungen und für Haller ist es NUR ein finanzieller Aufstieg, sonst gar nichts. Sportlicher Durchschnitt aus England frisst sportlichen Durchschnitt aus Deutschland, weil die Finanzausstattung im Vergleich eben eklatant überdurchschnittlich ist.



Du vergleichst hier in meinen Augen Äpfel mit Birnen. Das Eine ist der Verzicht und die Einstellung zum Beruf. Das andere ist der Karriereplan. Nach Deiner Argumentation ist eine professionelle Arbeitseinstellung automatisch gekoppelt an einen professionellen Karriereplan, den Du auch noch gleichsetzt mit maximalem Verdienst. Woher dieses Gesetz? Aufstieg ist IMMER gleich mit mehr Geld zu setzen?

Sicher müssen vor allem angehende Profis auf unglaublich viel verzichten im Vergleich zu Ihren Kumpels, aber wie Du sagst, machen Sie das für Ihren Traumberuf. Aber ein Jugendlicher der vom Profifussballer träumt, träumt doch nicht vom Bentley. Der Traumberuf definiert sich doch nicht vorn vornherein übers Geld. Es wird doch niemand Profisportler, weil das eben sein Talent ist und er dann eben nicht Investmentbanker werden muss, um an ein Millionengehalt zu kommen.

Sobald aber dann die Mechanismen des Profifussballs greifen verdirbt das Geld fast alle. Und genau deswegen sind wir wieder beim Haller Wechsel. Ich bleib dabei, für den sportlichen Karriereplan (der ja eigentlich für den Traumberuf Profisportler das Kriterium A sein sollte) spielt dieser Wechsel absolut keine Rolle. Es geht hier nur und ausschließlich ums Geld. Viel Geld für die SGE auf der einen Seite und viel Geld für Haller auf der anderen Seite.

Im Umkehrschluss ist es aus Deiner Sicht unprofessionell und kaum möglich ein professionelles Leben als Profi zu führen und sich aber in der Karriere für Werte wie sportlichen Erfolg, Mannschaftsgefühl, lokale Verbundenheit etc. zu entscheiden.

Dass Du es Doppelmoral nennst, wenn ich mir von Haller wünsche, dass er für 2 Mio. pro Jahr in Frankfurt nicht durch Undisziplinierheiten auffällt, lustlos kickt und nach einem sensationellen Jahr und einem rasanten Karriereaufstieg noch 1-2 Jahre zu seiner "Projektzusage SGE" steht, finde ich schon abenteuerlich. Für mich ist das eher Moral.

Ich kann schlichtweg nichts damit anfangen, wenn man sagt "er ist halt Vollprofi" und dann einen dermaßen erfolgreichen und vielversprechenden Verein wie die SGE aus "Karrieregründen" gegen West Ham eintauscht und zwar nur und ausschließlich wegen Geld.



Klar wächst der Fußball bis heute. Was soll das jetzt aussagen? Das ist eine wertfreie Feststellung. Ist er dadurch besser geworden? Liegt im Auge des Betrachters.

Muss man das mitmachen? Nein, da hast Du vollkommen Recht.



Ich habe nie gesagt das Transfers per se das Übel im Fußball sind. Ich habe ausführlich dargelegt, dass es mich nur stört, wenn in Transfers kein sportlicher Mehrwert steckt, sondern nur des Geldes wegen gewechselt wird und das in einer zunehmenden Frequenz, sprich 4-5 Jahresverträge bei der erstbesten Gelegenheit aufgehoben werden. Zu sagen, dass sei hirnrissig und ich würde Haller nicht verstehen, oder sei beleidigt, weil er meine SGE verlässt ist ziemlich kindisch.





Ich glaube du kennst die soziale Realität in Deutschland nicht besonders gut. Außerdem ist es etwas kurzsichtig nur auf den Konsum und Luxusgüter abzustellen. Die überwiegende Mehrheit in Deutschland würde sich immer für mehr Gehalt entscheiden, weil sie Zeit Ihres Arbeitslebens nicht in der Lage ist für Ihr Alter ein Vermögen aufzubauen. Deswegen ist es geradezu absurd das gleichzusetzen mit Haller, der verständlicherweise die nächstgrößere Villa anstrebt.