31. Spieltag: FC St. Gallen 1879 - BSC Young Boys

Natürlich ist es gegen St. Gallen nie einfach. Trotzdem war wiederholt kein gutes Auswärtsspiel. Es fehlen offensichtlich die Aggressivleader bzw. Führungsspieler in allen Linien (Verteidigung, Mittelfeld, Sturm). Zumindest hat man am Schluss Charakter bewiesen und ein Unentschieden erzwungen, auch wenn man vom Nachlassen der St. Galler profitiert hat.

Allgemein hat man in dieser Runde wieder von den Ausrutschern der Hauptkonkurrenten Servette und Lugano profitiert. Es ist ein Schneckenrennen um den Meistertitel. Irgendwie überzeugt keiner wirklich. YB hat einfach am wenigsten Punkten hergegeben. Auch ein bisschen ein Spiegelbild des Niveaus dieser Liga.

Typisches YB Ausswärsspile. Schön konnte man noch einen Punkt dank grosser Moral nach Bern bringen. SG hat halt schon in den letzten paar Runden bewiesen das sie kurz vor Schluss Punkte abgeben.

Sehr schwache leistung von males und niasse. Males standards zudem ein absolutes ärgernis. Man dürfte spieler mit solch einer darbietung auch mal bereits in der pause in der kabine lassen.

Mann war ich froh, war ich um 18:00 Uhr (just zum 2:0) noch verabredet. Sah die Schlussphase daher nicht mehr. Erfreulich konnte man noch einen Punkt erspielen. Mein Frust über das vorher gezeigte war gross. Nicht weil man sonderlich schlecht spielte, sondern weil man aus den vergangenen Fehlern einfach nicht zu lernen vermag. Für mich absolute keine Überraschung, dass praktisch alle Einwechselspieler, welche ich gerne von Beginn weg sehen würde, an den beiden Toren beteiligt waren. Lakomy mit Ballgewinn und Pass auf Assistgeber Blum und Colley mit Assist auf Mvuka. (Evtl. wars Magnins Plan, die schnellen Colley und Mvuka später zu bringen, wenn die St.Galler Beine langsamer und schwerer sind).

Einmal mehr hatte man im Zentrum absolute keine Kontrolle und oftmals hechelte man den schnellen Gegenstössen nur so hinterher. Gefühlt in jedem Spiel moniert das die Mehrheit hier im Forum. Es kann doch nicht sein, dass wir das alle sehen, nur das Trainerteam nicht?
Mag ja sein, dass wir es zuhause gegen Basel und GC kaschieren konnten, weil wir da jeweils nach 20Min. 3:0 führten. Jedoch wars auch schon da augenscheinlich. Ich meinte nach dem Spiel gegen GC: "Trotz dieser Ausgangslage hat man gesehen, dass wir im 442 extreme Löcher im Zentrum aufwiesen. Gegen Teams wie Lugano, Winti oder auch schon St.Gallen am Sonntag kommt das nicht gut!". Man hat das kommen sehen und wenn die Gegner immer wieder freie Fahrt haben, baust du sie auf, gibst ihnen Selbstvertrauen und überlässt ihnen so immer mehr die Kontrolle - was früher oder später zu Toren führt.

Luzern wird auch im Wankdorf nicht einfach zu bespielen sein. Ich hoffe Magnin traut sich, auch mal mutiger oder anders aufzustellen: z.B. drei Leute im Zentrum.

+ Ganvoula: Ich war ja echt kein Fan von ihm und bin es auch jetzt noch nicht. Aber ich finds erfreulich, konnte er in den beiden letzten Spielen einnetzen. Fängt er in der entscheidenden Phase der Saison nun an mit scoren? Finde auch, dass es in den letzten beiden Partien die Bälle deutlich besser festmachen konnte, als auch schon. Mit etwas mehr Überzeugung (und Technik), schiesst er uns tief in der Nachspielzeit sogar noch zum Sieg.
- Males: Auf dem Flügel von Beginn weg, gegen stürmende St.Galler? Da tut man ihm absolut keinen Gefallen. Viel zu behäbig und viel zu langsam. Dazu die Standards schlicht schlecht. Das war gar nichts! Er wäre evtl. so einer, welcher in einem dreier Zentrum hinter der Spitze was reissen könnte.
This contribution was last edited by Carib on Apr 8, 2024 at 8:58 AM hours

Diene Zusammenfassung bringt es eigentlich auf den Punkt.

Ergänzen möchte ich nur, dass der Kopfball resp. die Flanke von Blum nur Zustande gekommen ist weil Lakomy Druck auf die Gegner gemacht hat. Das muss man dem jungen Polen zu gute heissen. Er ackert immer wenn er spielt ist sehr bemüht, kann aber sein Optimum nie herausholen, weil man ihm entweder einen absolut schwachen Sandro Lauper vor die Nase setzt oder neben ihn stellt.

Generell, war es diese Art von Pressing welche uns Basel hat dominieren lassen und St. Gallen in der 2. Halbzeit so stark gemacht hat.

Der Grund warum wir im Mittelfeld keine Kontrolle haben ist, weil uns dort konstant ein Mann fehlt (die Rede ist nicht von einem bestimmten, sondern Formation bezogen. Zwei sind zu wenig). Mehr sage ich zu dem Thema Formation im Moment nicht mehr, weil ich finde wenn man offensichtliche Fehler nicht erkennen kann.. wird es generell schwierig..

Ich glaube das Problem ist eher, dass wir mit Niasse, Lauper und Lakomy nur 3 gesunde Zentrumsspieler haben. Wenn man mit einem 3er Mittelfeld spielen will, müssten alle immer durchspielen.

Males kann 8/10 auch, Husic hat bereits gezeigt, dass er t6 kann. Noch einen Jungspund mit auf die Bank et voila...