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Wed, Sep 20, 2017
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Info

SC Freiburg   Hannover 96
Christian Streich C. Streich Manager A. Breitenreiter André Breitenreiter
€188.65m Total market value €28.73m
26.4 ø age 25.3

Gesamtbilanz: Bundesliga

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5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96

Sep 18, 2017 - 3:03 PM hours
5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96 |#221
Sep 22, 2017 - 9:58 AM hours
Zitat von Butterkeksfan
Im 4-4-2 mit klaren Außen. Ohne Schuster. Mit 3 neuen Offensiv. Kent und Kath außen und Petersen vorne, der dann gegen Niederlechner mal andersrum getauscht werden kann. Man sollte auch nicht davor zurückschrecken, Terrazzino rauszunehmen, trotz seiner Leistung gestern. Gerade auch Frantz sollte nicht auch im dritten Spiel hintereinander einen langen Einsatz haben. Kent hat gestern dann tatsächlich mal angedeutet, dass er ein Spieler sein kann, der auf einfache Weise den Ball in den Strafraum bringen kann, durch einen schnellen Antritt. Alles andere als ein Kreativspieler, der aber etwas zu Können scheint, was z. B. Philipp und Grifo nicht können: aus dem Stand am Gegner vorbeizukommen. Haberer könnte auf die Doppel-6 zurückgezogen werden.


Abermals ein toller Beitrag. Zum zitierten Absatz hätte ich jedoch eine Frage. Frantz, Niederlechner und Terrazzino würdest du aus der Startelf nehmen und Haberer ins Mittelfeld ziehen. Wen siehst du dann als Partner von Petersen?

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Auf Kohle geboren - das Herz an den SC vergeben.
5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96 |#222
Sep 22, 2017 - 12:15 PM hours
Zitat von Butterkeksfan
Ohne noch mal die Highlights angesehen zu haben schreibe ich diesen Kommentar.

Das Spiel der beiden für mich am schwächsten besetzten Bundesligamannschaften. Die eine mit Lauf, die andere nicht.

Die Aufstellungen haben viele Befürchtungen bestätigt: Fünferkette, gewisse Spieler natürlich in der Startelf trotz ihrer Leistungen, dazu auch noch Schuster.

Taktisch war das dieses Mal allerdings die etwas offensivere Form mit Fünferkette, nämlich 5-1-2-2 mit Frantz und Terrazzino auf den 8er-Positionen. Als besonderes Element war Höfler nicht auf seine 6er-Position gebunden, sondern konnte sich bei Bedarf mit nach vorne einschalten, die Lücke auf der 6 wurde von Schuster gefüllt, der in diesen Situationen aus der Abwehr nach vorne rückte. Und ich kann sagen: Das hat funktioniert, Höfler konnte immer wieder notwendige Überzahl schaffen.



Genau diesen Aspekt, den du bei der neuen Fünferkette entdeckt hast, würde ich auch gerne nochmal hervorheben. Es ist tatsächlich eine sehr unkonventionelle Art der Dreierkette. Normalerweise kennt man ja bei Viererketten das taktische Mittel des "abkippenden Sechser". Beim SC lässt sich Höfler meist zwischen, oder links neben die Innenverteidiger fallen um den Aufbau zu unterstützen. Schusters Rolle war nun genau die Umgekehrte. Gegen den Ball der zentrale Innenverteidiger und bei eigenem Ballbesitz auf der Sechs. Dadurch konnte (wie schon von Keks beschrieben) einerseits Höfler sich sehr frei bewegen, aber auch Frantz noch offensiver agieren.

Interessanterweise wurde dieses taktische Mittel schon einmal von einer Mannschaft verwendet. Und zwar von Hannover gegen Schalke 04. Von Tobias Escher wurde das der "Anton-Shuffle" genannt. Breitenreiter gab Streich also die taktische Vorlage für dieses Spiel.

Durch dieses Element erklärt sich auch die Aufstellung, die ja einige nicht so gerne gesehen haben. Die drei zentralen Spieler Schuster, Höfler und Frantz konnten diese Zwischenrollen natürlich am besten Ausfüllen. Schuster zwischen IV und ZM, Höfler zwischen 6 und 8 und Frantz zwischen ZM und OM. Die einzigen Alternativen, die ich mir dabei Vorstellen könnte, wären Stenzel für die Höflerrolle und Haberer für die Frantzrolle. Die sind dabei aber noch nicht so stark an die zentralen Rollen gewöhnt und wurden zudem auf anderen Positionen gebraucht.

Ich fand diese Neuerung sehr interessant und gut. Ich will sicher nicht jedes Spiel mit dem "Schuster-Shuffle" und damit auch mit den drei Kapitänen (Höfler, Schuster Frantz) auf dem Platz sehen, aber es ist durchaus eine Option für Spiele, in denen man etwas mehr Ballbesitz hat.

P.S.: Es gibt dazu auch noch einen etwas längeren Text: http://zerstreuung-fussball.de/content/streich-lernt-vom-gegnerischen-trainer

(Falls ich aufhören soll meine Links unter manchen Kommentaren zu posten, da sie nicht als weiterer Beitrag, sondern als dreiste Werbung empfunden werden, bitte ich darum, mich das - auf eine freundlich Art - wissen zu lassen.)

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Fußball soll Zerstreuung sein!!!
5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96 |#223
Sep 22, 2017 - 12:28 PM hours
Frantz pendelte nicht zwischen DM und OM. Frantz war ganz klar RM und hat sich gegen den Ball zentraler eingerückt, wobei der Aussenbereich dann entweder von Stenzel oder Haberer/Niederlechner übernommen wurde.

Sonst stimmt das soweit.
5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96 |#224
Sep 22, 2017 - 12:53 PM hours
Jetzt wollte ich gerade voller Überzeugung die Durchschnittspositionen als Gegenargument zitieren. Habe beim Nachschauen aber gemerkt, dass du absolut recht hast. Weiß nicht, wie mir das passieren konnte.

Danke für die schnelle Antwort.

Aber trotzdem war auch das eine Zwitterposition. Mit dem Ball offensiv rechts und gegen den Ball neben Höfler.

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Fußball soll Zerstreuung sein!!!

This contribution was last edited by ZerstreuungFus on Sep 22, 2017 at 12:59 PM hours
5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96 |#225
Sep 22, 2017 - 1:08 PM hours
Zitat von Butterkeksfan


Der Elfmeter war für mich keiner, sondern eine Schwalbe, die zwingend vom Video-Schiedsrichter hätte korrigiert werden müssen. Zum 2. Mal nach der Nachspielzeit gegen den BVB hat man von so etwas profitiert, das Verhalten der Video-Schiedsrichter bleibt nicht nachvollziehbar. Anton hat ungeschickt sein Bein ausgestellt, in Realgeschwindigkeit konnte man durchaus auf die Idee kommen, dass es ein Foul war. Aber die Zeitlupe, die doch den Schiedsrichtern helfen sollte, hat Niederlechner als Betrüger entlarvt, der eben nicht über das Bein des Gegners gestolpert ist. Und so ein Verhalten von Spielern nervt mich brutal. In der Aktion, als Ostrzolek die gelbe Karte bekam, war es auch eine Schwalbe, ich meine wieder von Niederlechner.


Lieber Keks,
so sehr ich Deine Beiträge zur Fussballtaktik schätze, so sehr stellt sich mir der Kamm, wenn Du - mit Deiner Sollwertverstellung - mal wieder 3/4 der Erstligaspieler als für diese untauglich erklärst.

Du scheinst auch nur vollstens glücklich zu sein, wenn Du düstere Szenarien heraufbeschwören kannst.

Aber den Elfer als KEINEN zu bezeichnen ist schon etwas ausserhalb des objektiv erfassbaren.

Wir können gerne darüber diskutieren, ob Niederlechner so fallen muss, wie er fiel. Der Abwehrspieler macht eine klare Seitbewegung mit den linken Bein und trifft Niederlechner. Klare Sicht des Schiedsrichters. KEIN Protest von Spieler oder hannoveraner Mannschaft.
Ernsthaft? Zwingend Videobeweis?? Schwalbe?

Bin ich der Einzige der das so sieht?

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NP18 !!!
pro Christian Streich
"hauptsach s'Herz isch gross" CS Badischer Philosoph
"es gibt keinen schlechten Zeitpunkt für Siege" Jochen Saier
5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96 |#226
Sep 22, 2017 - 1:22 PM hours
Zitat von ZerstreuungFus
Jetzt wollte ich gerade voller Überzeugung die Durchschnittspositionen als Gegenargument zitieren. Habe beim Nachschauen aber gemerkt, dass du absolut recht hast. Weiß nicht, wie mir das passieren konnte.

Danke für die schnelle Antwort.

Aber trotzdem war auch das eine Zwitterposition. Mit dem Ball offensiv rechts und gegen den Ball neben Höfler.

Zitat von waschkarte
Das war ja schon im letzten Jahr gegen Teams mit Dreierkette irgendwann die Idee, selbst mit Dreierkette zu spielen und den zentralen IV von einem DM spielen zu lassen. Ich erinnere mich an das Taktik-Battle mit Nagelsmann, also beide mehrfach innerhalb des Spiels umgestellt haben.

Das ergibt schon Sinn, das jetzt einzuüben, damit alle Spieler im Kader den fließenden Übergang zwischen ihren Positionen und deren Bedeutung im jeweiligen System üben können. Und es deutet ein wenig darauf hin, dass das System mit 5 - 1 - 2 - 2 gewählt wird, weil dort der Übergang zum geübten 4-4-2 einfach ist. Heisst, dass gegen den Ball oft mit einer Art Fächer gespielt wird - der DM wird seitlich von den leicht vorgeschobenen Aussen unterstützt, und diese oriertieren sich immer in Richtung des Balles, gemeinschaftlich, immer zu dritt. Ganz vorne stören wie gehabt unsre beiden Spitzen. Letztes Jahr war es ja eher so, dass Streich 5-2-3 gespielt hat - also eine Doppelsechs vor der Fünferkette und nur drei Offensive. Das ging offensiv allerdings eher in die Hose, und die Räume deckt die V-förmige Dreierkette aus erster Taktik auch besser ab als die Doppel-Sechs. Zudem ist das Umstellen auf Viererkette dann schwieriger - da spielt dann Frantz auf der 6 und wenn man umstellt, muss der auf ROM, wo aber ein gelernter Offensiver schon besser ist.

Sehr interessant finde ich den Aspekt, dass Stenzel dann wohl wirklich als DM eingeplant wird, der jetzt diese taktischen Kniffe lernen soll. Als "alleinige 6" ist da eher der Typ Abrashi oder Frantz geeignet als Stenzel - aber der IV, der den Spielaufbau macht und ggf bei Formationswechsel auf die Doppel-6 rückt, den kann ich mir gut vorstellen. Mit etwas Erfahrung für mich ein klares Upgrade zu Höfler/Schuster, von denen ja im letzten Jahr immer einer diese Rolle ausgefüllt hat - Chico für mich sogar klar besser als Schuster, der doch in die Jahre kommt.

Wichtig an diesem System, und das betone ich nochmal, ist im Gegensatz zu der im letzten Jahr gewählten Variante, dass eben KEIN Offensiver den Platz räumen muss. Es bleibt bei 4 Offensiven - die beiden Aussen müssen gegen den Ball einfach versetzt vor den 6er, also durchaus viel Defensivarbeit verrichten, offensiv ändert sich aber auf diese Weise nichts im Vergleich zum "bekannten" System, wo wir ja ohnehin zumeist einen IV abkippen lassen, seit Jahren, und die AV nach vorne schieben (dann eben als sogenannte "Schienenspieler"). Taktisch extrem viel ändert sich so nur für zwei Positionen: den zentralen IV, der dann meist von einem DM-Hybriden gespielt wird (hier wird auch interessant zu sehen, ob das auch anders herum trainiert wird - geht Lienhart beispielsweise dann situativ ins DM, was er ja bei Nationalmannschaft bereits gespielt hat?) - eben um flexibel zwischen den Systemen wechseln zu können, je nach gegnerischer Aufstellung - und für die RM/LM, die defensiv doch erheblich mehr machen müssen - im Speziellen finden sie sich dann häufiger auf der anderen Seite wieder, wenn der Gegner über links aufbaut, schiebt diese "Dreierkette" komplett raus, bei Seitenwechsel wieder zurück.

Je nachdem, wie hoch man steht, kann man das auch mit extremem Pressing verbinden, wo plötzlich die vorderen 5 komplett hoch pressen und die Fünferkette hinten fast an der Mittellinie steht.

Grundsätzlich war die Art der Interpretation der Fünferkette jedenfalls in meinen Augen die erfolgreichste der letzten Saisons, und in diesem scheinbar kleinen Detail (keine Doppel-Sechs vor der Fünferkette, sondern eine einzelne 6, die gegen den Ball auf relativ engem Raum von den OA unterstützt wird und zur V-Dreierkette werden) lag für mich der Punkt, warum man selbst zwar defensiv gut stand in den Spielen mit der Fünferkette, aber offensiv zuviel liegen ließ. Streich hat immer einen Offensiven geopfert (teilweise saßen ja Petersen, Philipp und Grifo draussen - ok, manche nicht fit, aber dennoch) und dadurch wurde es schwer, Chancen zu kreiieren. Beispielsweise gegen Hoffenheim daheim. Die Grundidee, einen Sechser als ZIV aufzustellen, hatte er aber schon da, und die halte ich auch nicht für so schlecht. Chico war da ganz ordentlich, Schuster teilweise verloren. Stenzel und Lienhart wären zwei, die das von den Voraussetzungen her auch können - wobei Stenzel als Spieler, der jetzt hauptsächlich auf Aussen eingesetzt wurde, noch ganz schön lernen muss. Seine Zukunft liegt aber mit seinen Fähigkeiten ohnehin zentral.



Ich zitiere mal einen Beitrag aus dem Kader/Systemthread vom Anfang Juli.

Endlich wurde genau so gespielt. Frantz/Terra gegen den Ball im "V-Verbund" leicht versetzt vor Höfler.

Damals hatte Stenzel gerade seine Einsätze als ZIV. Schade, dass Kübler/Iggy auf rechts nicht so ideal spielen, so dass Stenzel da ranmuss. ZIV oder alleiniger 6er wäre auch eine spannende Position, gerade für die Zukunft.

Mit Ravet, Kent, Kapustka hat man noch "Upgrades" für Terra und Frantz, auch wenn es beide am Mittwoch sehr ordentlich gemacht haben. Und mit Stenzel, Sierro, Haberer noch Optionen für Höfler, und wenn Kempf fit ist auch Lienhart, Koch, Söyüncü für Schuster.

Die Dreierkette in dieser Ausführung, eben mit den vier Offensiven, hat definitiv das Potential, zu einer guten Waffe zu werden.
5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96 |#227
Sep 22, 2017 - 1:25 PM hours
Zitat von notarztSCF
Zitat von Butterkeksfan

Der Elfmeter war für mich keiner, sondern eine Schwalbe, die zwingend vom Video-Schiedsrichter hätte korrigiert werden müssen. Zum 2. Mal nach der Nachspielzeit gegen den BVB hat man von so etwas profitiert, das Verhalten der Video-Schiedsrichter bleibt nicht nachvollziehbar. Anton hat ungeschickt sein Bein ausgestellt, in Realgeschwindigkeit konnte man durchaus auf die Idee kommen, dass es ein Foul war. Aber die Zeitlupe, die doch den Schiedsrichtern helfen sollte, hat Niederlechner als Betrüger entlarvt, der eben nicht über das Bein des Gegners gestolpert ist. Und so ein Verhalten von Spielern nervt mich brutal. In der Aktion, als Ostrzolek die gelbe Karte bekam, war es auch eine Schwalbe, ich meine wieder von Niederlechner.


Lieber Keks,
so sehr ich Deine Beiträge zur Fussballtaktik schätze, so sehr stellt sich mir der Kamm, wenn Du - mit Deiner Sollwertverstellung - mal wieder 3/4 der Erstligaspieler als für diese untauglich erklärst.

Du scheinst auch nur vollstens glücklich zu sein, wenn Du düstere Szenarien heraufbeschwören kannst.

Aber den Elfer als KEINEN zu bezeichnen ist schon etwas ausserhalb des objektiv erfassbaren.

Wir können gerne darüber diskutieren, ob Niederlechner so fallen muss, wie er fiel. Der Abwehrspieler macht eine klare Seitbewegung mit den linken Bein und trifft Niederlechner. Klare Sicht des Schiedsrichters. KEIN Protest von Spieler oder hannoveraner Mannschaft.
Ernsthaft? Zwingend Videobeweis?? Schwalbe?

Bin ich der Einzige der das so sieht?


Nö. Der Rest des Beitrags ist echt mal gut, aber irgendwas unfassbar negatives scheint Keks immer einbauen zu müssen, nahezu zwanghaft. Wie man sich hier den Videobeweis herbeiwünschen kann, ist schleierhaft. Der Spieler trifft ihn sowas von klar - da von einer klaren Fehlentscheidung zu sprechen, das kann auch nur der Keks. Und das auch nur gegen den SC. Andersrum wäre da kein Wort der Kritik gekommen.
5. Spieltag: SC Freiburg - Hannover 96 |#228
Sep 22, 2017 - 2:52 PM hours
Zitat von waschkarte
Zitat von ZerstreuungFus

Jetzt wollte ich gerade voller Überzeugung die Durchschnittspositionen als Gegenargument zitieren. Habe beim Nachschauen aber gemerkt, dass du absolut recht hast. Weiß nicht, wie mir das passieren konnte.

Danke für die schnelle Antwort.

Aber trotzdem war auch das eine Zwitterposition. Mit dem Ball offensiv rechts und gegen den Ball neben Höfler.

Zitat von waschkarte

Das war ja schon im letzten Jahr gegen Teams mit Dreierkette irgendwann die Idee, selbst mit Dreierkette zu spielen und den zentralen IV von einem DM spielen zu lassen. Ich erinnere mich an das Taktik-Battle mit Nagelsmann, also beide mehrfach innerhalb des Spiels umgestellt haben.

Das ergibt schon Sinn, das jetzt einzuüben, damit alle Spieler im Kader den fließenden Übergang zwischen ihren Positionen und deren Bedeutung im jeweiligen System üben können. Und es deutet ein wenig darauf hin, dass das System mit 5 - 1 - 2 - 2 gewählt wird, weil dort der Übergang zum geübten 4-4-2 einfach ist. Heisst, dass gegen den Ball oft mit einer Art Fächer gespielt wird - der DM wird seitlich von den leicht vorgeschobenen Aussen unterstützt, und diese oriertieren sich immer in Richtung des Balles, gemeinschaftlich, immer zu dritt. Ganz vorne stören wie gehabt unsre beiden Spitzen. Letztes Jahr war es ja eher so, dass Streich 5-2-3 gespielt hat - also eine Doppelsechs vor der Fünferkette und nur drei Offensive. Das ging offensiv allerdings eher in die Hose, und die Räume deckt die V-förmige Dreierkette aus erster Taktik auch besser ab als die Doppel-Sechs. Zudem ist das Umstellen auf Viererkette dann schwieriger - da spielt dann Frantz auf der 6 und wenn man umstellt, muss der auf ROM, wo aber ein gelernter Offensiver schon besser ist.

Sehr interessant finde ich den Aspekt, dass Stenzel dann wohl wirklich als DM eingeplant wird, der jetzt diese taktischen Kniffe lernen soll. Als "alleinige 6" ist da eher der Typ Abrashi oder Frantz geeignet als Stenzel - aber der IV, der den Spielaufbau macht und ggf bei Formationswechsel auf die Doppel-6 rückt, den kann ich mir gut vorstellen. Mit etwas Erfahrung für mich ein klares Upgrade zu Höfler/Schuster, von denen ja im letzten Jahr immer einer diese Rolle ausgefüllt hat - Chico für mich sogar klar besser als Schuster, der doch in die Jahre kommt.

Wichtig an diesem System, und das betone ich nochmal, ist im Gegensatz zu der im letzten Jahr gewählten Variante, dass eben KEIN Offensiver den Platz räumen muss. Es bleibt bei 4 Offensiven - die beiden Aussen müssen gegen den Ball einfach versetzt vor den 6er, also durchaus viel Defensivarbeit verrichten, offensiv ändert sich aber auf diese Weise nichts im Vergleich zum "bekannten" System, wo wir ja ohnehin zumeist einen IV abkippen lassen, seit Jahren, und die AV nach vorne schieben (dann eben als sogenannte "Schienenspieler"). Taktisch extrem viel ändert sich so nur für zwei Positionen: den zentralen IV, der dann meist von einem DM-Hybriden gespielt wird (hier wird auch interessant zu sehen, ob das auch anders herum trainiert wird - geht Lienhart beispielsweise dann situativ ins DM, was er ja bei Nationalmannschaft bereits gespielt hat?) - eben um flexibel zwischen den Systemen wechseln zu können, je nach gegnerischer Aufstellung - und für die RM/LM, die defensiv doch erheblich mehr machen müssen - im Speziellen finden sie sich dann häufiger auf der anderen Seite wieder, wenn der Gegner über links aufbaut, schiebt diese "Dreierkette" komplett raus, bei Seitenwechsel wieder zurück.

Je nachdem, wie hoch man steht, kann man das auch mit extremem Pressing verbinden, wo plötzlich die vorderen 5 komplett hoch pressen und die Fünferkette hinten fast an der Mittellinie steht.

Grundsätzlich war die Art der Interpretation der Fünferkette jedenfalls in meinen Augen die erfolgreichste der letzten Saisons, und in diesem scheinbar kleinen Detail (keine Doppel-Sechs vor der Fünferkette, sondern eine einzelne 6, die gegen den Ball auf relativ engem Raum von den OA unterstützt wird und zur V-Dreierkette werden) lag für mich der Punkt, warum man selbst zwar defensiv gut stand in den Spielen mit der Fünferkette, aber offensiv zuviel liegen ließ. Streich hat immer einen Offensiven geopfert (teilweise saßen ja Petersen, Philipp und Grifo draussen - ok, manche nicht fit, aber dennoch) und dadurch wurde es schwer, Chancen zu kreiieren. Beispielsweise gegen Hoffenheim daheim. Die Grundidee, einen Sechser als ZIV aufzustellen, hatte er aber schon da, und die halte ich auch nicht für so schlecht. Chico war da ganz ordentlich, Schuster teilweise verloren. Stenzel und Lienhart wären zwei, die das von den Voraussetzungen her auch können - wobei Stenzel als Spieler, der jetzt hauptsächlich auf Aussen eingesetzt wurde, noch ganz schön lernen muss. Seine Zukunft liegt aber mit seinen Fähigkeiten ohnehin zentral.



Ich zitiere mal einen Beitrag aus dem Kader/Systemthread vom Anfang Juli.

Endlich wurde genau so gespielt. Frantz/Terra gegen den Ball im "V-Verbund" leicht versetzt vor Höfler.

Damals hatte Stenzel gerade seine Einsätze als ZIV. Schade, dass Kübler/Iggy auf rechts nicht so ideal spielen, so dass Stenzel da ranmuss. ZIV oder alleiniger 6er wäre auch eine spannende Position, gerade für die Zukunft.

Mit Ravet, Kent, Kapustka hat man noch "Upgrades" für Terra und Frantz, auch wenn es beide am Mittwoch sehr ordentlich gemacht haben. Und mit Stenzel, Sierro, Haberer noch Optionen für Höfler, und wenn Kempf fit ist auch Lienhart, Koch, Söyüncü für Schuster.

Die Dreierkette in dieser Ausführung, eben mit den vier Offensiven, hat definitiv das Potential, zu einer guten Waffe zu werden.


Sehr guter Beitrag. Ich weiß nur nicht ganz, ob er wirklich das System gegen Hannover beschreibt. Beim Duell gegen Nagelsmann ging es ja um klare Systemwechsel innerhalb eines Spiels um sich an den Gegner anzupassen. Gegen Hannover, war das Herausrücken von Schuster ins Mittelfeld Teil des Systems. Gegen den Ball Dreierkette, mit dem Ball bleiben nur die beiden IV in der letzten Linie. Aber prinzipiell geht das ja in eine Ähnliche Richtung und ich kann vllt auch was überlesen/falsch verstanden haben. Du hattest ja auch was von Situativem Aufrücken Lienharts als ZIV geschrieben, was dann schon wieder eher in diese Richtung geht.


Als bekennender Stenzel-Fanboy würde ich ihn auch sehr gerne entweder auf Schusters oder Höflers Position sehen. Vielleicht sogar für Frantz. Allerdings ist dessen Position sicher die Komplizierteste in dieser Mischform. Zwischen ROM bei eigenem Ballbesitz, einer zweiten Pressinglinie beim Angriffspressing und dann als Partner von Höfler vor der Dreierkette, wenn der SC sich wirklich zurückzieht zu verschieben ist nicht ganz einfach. Ich weiß nicht, ob Ravet oder Kapustka das Freiburger System dafür schon gut genug kennen...

Trotzdem würde ich gerne nochmal schreiben, wie sehr mir die Arbeit des Trainerteams gefällt. Die momentane Situation ist nicht einfach und trotzdem hat man gegen Hannover etwas "besonderes" probiert. Das ist dann auch noch voll aufgegangen. Man war eindeutig die bessere Mannschaft. Das Niederlechner und Frantz ihre Chancen nicht machen ist halt leider nur sehr eingeschränkt vom Trainer zu beeinflussen.
Ich blicke aber schon gespannt auf Bremen. Auch wenn ich glaube, dass wir nicht nur dieses System, sondern dieses Jahr viele kleine Anpassungen erleben werden. Mal sehen was sich Streich für Samstag ausdenkt.

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