Hans Hateboer zu Borussia Dortmund?

Hateboer kam im Winter 2017 für weniger als eine halbe Million aus Groningen, wo er fast drei Saisons lang Stammspieler war.
Klar, Groningen ist kein absoluter Topklub in den Niederlanden und nicht mit Ajax oder PSV vergleichbar, aber dennoch hat er sich mit ca. 20 Jahren durchgesetzt und spielte über die Jahre hin immer wieder solide und überzeugte in Holland. Defensiv ist er ziemlich kämpferisch, aber in der Vorwärtsbewegung war er doch ein bisschen limitiert.

Atalanta verpflichtete ihn als Back-Up, wo er in seiner ersten halben Saison in Italien auch dementsprechend nicht viel spielte. Im Sommer konnte er jedoch eine komplette Vorbereitung mitmachen und erkämpfte sich einen Stammplatz.
Mittlerweile hat er schon in dieser Saison wettbewerbsübergreifend über 3000 Spielminuten gesammelt und debütierte im März für die holländische A-Nationalmannschaft.

Hateboer, ein Rechtsverteidiger, der auch mal weiter vorne oder hinten zentral aushelfen kann, wäre meiner Meinung nach ein idealer Transfer für den BVB. Er ist kein "Schönwetterfußballer", sondern meines Erachtens nach ein Arbeiter und Kilometerfresser, der zwar offensiv nicht mit Piszczek vergleichbar ist, dafür aber genau derjenige ist, den der BVB sucht. Favre könnte aus ihm bestimmt noch was rauskitzeln und sein Offensivspiel verbessern.

Meiner Meinung nach wären 20 Mio zwar doch etwas zu viel, aber Atalanta ist ein knallharter Geschäftspartner. Vielleicht kann man sich auf ja 15 Mio einigen, was ich ziemlich fair fände, plus Boni. Schließlich hat Hateboer noch nicht die ganz große Vita, aber dafür gute Leistungen gezeigt und erreichte mit Atalanta den Europapokal.

Wenn ich die Wahl zwischen Rodriguez, Dalbert und Hateboer hätte, so würde ich sogar etwas zu Hateboer tendieren. Einfach weil er vom Spielstil her derjenige ist, den der BVB braucht. Rodriguez überzeugt schon lange nicht mehr und Dalbert wäre vom Preis-Leistungs-Verhältnis her zu teuer, auch wenn Favre ihn aus Nizza kennt.
Ein RV sollte demnach größere Priorität haben als ein LV.

Ein Restrisiko bleibt zwar immer, jedoch würde Hateboer Dortmunds Schwäche, die Außenverteidigung, auf jeden Fall beheben.