Trainingslager / Saisonvorbereitung und Testspiele

Jun 20, 2019 - 10:11 AM hours
Also wenn man mal alle teilweise krassen und fast schon skurrilen individuellen Fehler raus nimmt, war das gar nicht mal so ein schlechtes Spiel. grins

Man hat gerade in HZ 1 sehr gut Druck aufbauen können und der Gegner kam quasi nicht hinten raus. Einzig der letzte Passe hatte immer und immer wieder gefehlt, um deutlich mehr klare Chancen zu kreieren. 2 krasse Fehler - die so simpel sind und einfach niemals passieren dürfen - und der Gegner hätte sogar noch mit 2:1 vor der HZ in Führung gehen können. Das ist wirklich erschreckend.

HZ 2 war etwas wilder, aber die krassen Böcke blieben konstant.

Dass Fehler vorkommen ist ja durchaus normal und gerade wir beim BVB sind sehr gut betraut mit Slapstick-Gegentoren. In der Häufigkeit in nur einem Spiel - und das zieht sich ja jetzt schon einige Zeit so durch - ist einfach erschreckend.

Freue mich allerdings für Bamba, Wätjen und Blank, dass sie wieder Zeit bekommen haben. Neben Bamba kann man auch sehr gerne die beiden anderen direkt mit im Kader behalten. Ich bin sowieso schon Blank- und noch viel mehr Wätjen-Fan und bevor wir wieder sinnlos Kohle für zB Klostermann oder einen nächsten Sabitzer verballern, nehmen wir lieber diese Jungs. Wätjen kann - wie es aussieht - seine herausragende Dynamik anscheinend auch in dem Männer-Fussball übertragen. Eine solche Fähigkeit geht uns so sehr ab..... Auch wenn er heute nicht so optimal unterwegs war, wird man hoffentlich weiter/mehr auf ihn setzen.
Zitat von Perca
Zitat von AwesomeOne_86

Zitat von Kroosartig

Zitat von AwesomeOne_86

Die U19 Jungs sind sauberer im Passspiel als die etablierten Spieler.

Ich bleib dabei, konstant technisch hochwertigen Fussball kannst du mit diesem Kader nicht spielen. Bei langen Bällen verlierst du den Ball wenigstens nicht in brutal gefährlichen Räumen. Traurig aber wahr!

Edit: Auch die Qualität eines Pohlmann Standards ist deutlich besser als zehn von Brandt.

Dann schau noch einmal die ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Da hat Brandt mit 3 Ecken 3 Großchancen vorbereitet, die Hummels, Schlotterbeck und Füllkrug aber leider nicht nutzen konnten. zwinker


Ja, stimmt. Aber auch die Dinger waren jetzt sonderlich fantastisch getreten ,sondern eher merkwürdig verteidigt. Die Dinger von Pohlmann haben einfach mehr zug, kann das nicht so richtig erklären. Die sind bissl wie Standards von JN Beste. Bei Brandt wirkt das immer so, als Löffelt er die so halbgar rein und hofft einfach das da schon irgendjemand hin läuft.

Ein Ball mit richtig zug hinter, ist auch einfach leichter zu verwerten, weil du nur den Kopf ranhalten und den Ball Richtung Tor lenken musst.

Zusätzlich zu den drei gefährlichen Standards in Hälfte zwei noch die Ecke nach gut 25 Minuten mit Kopfball Hummels.
4 gefährliche Standards in 60 Minuten sind bei der Quote von 1 zu 10 nicht schlecht, da müsste Pohlmann schon auf 40 kommen, und dabei ist ein Versuch von ihm dann nicht mal deutlich besser als 10 von Brandt, sondern einer genau so gefährlich wie 10 von Brandt, müsste also eigentlich Richtung 50-60 gehen, ein Standard pro Minute grins
In der Liga kommt er auf 2 Vorlagen nach Ecken, da geht sicherlich mehr, das sind gerade mal gut 7% unser erzielten Treffer.


Versteh jetzt nicht ganz was das soll!?

Ich denke man versteht schon das ich mich nicht auf dieses Spiel bezogen habe, sondern auf 3,5 Jahre mit Brandt Ecken von denen "gefühlt" jede zweite Halbhoch am ersten Pfosten verreckt ist.
Zitat von AwesomeOne_86
Zitat von Perca

Zitat von AwesomeOne_86

Zitat von Kroosartig

Zitat von AwesomeOne_86

Die U19 Jungs sind sauberer im Passspiel als die etablierten Spieler.

Ich bleib dabei, konstant technisch hochwertigen Fussball kannst du mit diesem Kader nicht spielen. Bei langen Bällen verlierst du den Ball wenigstens nicht in brutal gefährlichen Räumen. Traurig aber wahr!

Edit: Auch die Qualität eines Pohlmann Standards ist deutlich besser als zehn von Brandt.

Dann schau noch einmal die ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Da hat Brandt mit 3 Ecken 3 Großchancen vorbereitet, die Hummels, Schlotterbeck und Füllkrug aber leider nicht nutzen konnten. zwinker


Ja, stimmt. Aber auch die Dinger waren jetzt sonderlich fantastisch getreten ,sondern eher merkwürdig verteidigt. Die Dinger von Pohlmann haben einfach mehr zug, kann das nicht so richtig erklären. Die sind bissl wie Standards von JN Beste. Bei Brandt wirkt das immer so, als Löffelt er die so halbgar rein und hofft einfach das da schon irgendjemand hin läuft.

Ein Ball mit richtig zug hinter, ist auch einfach leichter zu verwerten, weil du nur den Kopf ranhalten und den Ball Richtung Tor lenken musst.

Zusätzlich zu den drei gefährlichen Standards in Hälfte zwei noch die Ecke nach gut 25 Minuten mit Kopfball Hummels.
4 gefährliche Standards in 60 Minuten sind bei der Quote von 1 zu 10 nicht schlecht, da müsste Pohlmann schon auf 40 kommen, und dabei ist ein Versuch von ihm dann nicht mal deutlich besser als 10 von Brandt, sondern einer genau so gefährlich wie 10 von Brandt, müsste also eigentlich Richtung 50-60 gehen, ein Standard pro Minute grins
In der Liga kommt er auf 2 Vorlagen nach Ecken, da geht sicherlich mehr, das sind gerade mal gut 7% unser erzielten Treffer.


Versteh jetzt nicht ganz was das soll!?

Ich denke man versteht schon das ich mich nicht auf dieses Spiel bezogen habe, sondern auf 3,5 Jahre mit Brandt Ecken von denen "gefühlt" jede zweite Halbhoch am ersten Pfosten verreckt ist.


Ecken Thematik ist auch der Running Gag bei jedem Verein, wirklich bei jedem. Jeder Fan beschwert sich über den eigenen Schützen, da es angeblich Mr x besser kann. Lachend
Finde Brandts Ecken relativ gut sogar.
Quelle:
Zitat von Pivocoyote

Zitat von Matss

Zitat von AwesomeOne_86

Zitat von Doc_Gonzo

Zitat von AwesomeOne_86

Die U19 Jungs sind sauberer im Passspiel als die etablierten Spieler.


Ich finde Wätjen heute leider unsauber und er wählt teilweise zu riskante Optionen, was jetzt schon locker zu drei gefährlichen Ballverlusten geführt hat. Das finde ich sehr schade, da er ansonsten super Wege geht, aggressiv ist und seine Dynamik auch bei den Profis positiv heraussticht.

Wer spielt denn ansonsten aus der U19 mit?


Naja ich meinte die U23 Jungs wie Blank, Papa, Pohlmann und Bamba auch damit...

Ich finde Blank und Watjen echt interessant von den Anlagen. Bamba ist für mich bei weitem keiner für die Bundesliga (stand jetzt).

Die A Elf war zu großen Teilen wieder ne Katastrophe. Und nochmal, Taktik hin oder her, das ist individuell einfach auch erschreckend von den meisten.


Man muss sich mal folgendes überlegen, wenn man sich einmal genau anschaut, wie die Chancen von Lüttich zustande kommen und die Gegentore gefallen sind (könnt ihr euch ja auch nochmal im Livestream anschauen:

20. Minute: Öczan verliert vor dem 16er den Ball wie ein A-Jugendlicher, woraus direkt ein Lattentreffer entsteht. Die erste wirkliche Chance von Lüttich im gesamten Spiel. Verursacht durch einen individuellen Fehler.

36. Minute: Schlechter Spielaufbau über Süle (Meunier wird quasi torgestellt und hat keine vernünftigen Anspielstationen), dadurch resultiert ein Fehlpass (im Idealfall spielt er hin nicht halbhoch in die Mitte, sondern die Linie lang). Sabitzer läuft im Rücken der Gegenspieler weg und Süle pennt in meinen Augen in der Mitte einfach (ich sehe da keine Anspannung, die hilft schnell in eine Reaktionsbewegung zu kommen).

Halbzeitfazit: Wenn du hier ein bisschen wacher und giftiger bist, dann kommt Lüttich quasi zu keiner wirklichen Großchance und wenn wir vorne die ein oder andere Möglichkeit etwas geradliniger zu Ende spielen, steht es 1:0 oder 2:0 für uns. Trainer hin oder her, aber selbst wenn da ein Kleinkind an der Seite steht, sollte eine Mannschaft das auch alleine hinbekommen.

59. Minute: Lüttich bekommt links den Ball, eine Situation, wie sie 20x im Spiel vor kommen kann. Süle ist nicht am Mann und steht die ganze Zeit nur Spalier. Das hat mit verteidigen einfach nichts zu tun und dafür braucht man auch keinen Trainer, das ist einfach nur Kindergarten. Reyna geht dann auch nicht richtig hin und der Spieler muss den Ball nur noch ablegen.

67. Minute: Einfacher Fehler im Aufbauspiel direkt in der zentrale und Lüttich kann während wir noch unsortiert und in der Vorwärtsbewegung sind schnell in eine 4 gegen 3- Situation kommen und den Gegenangriff starten und trifft die Latte.

77. Minute: Torwartgeschenk von Meyer.

85. Minute: Schlotterbeck versucht einen riskanten Ball ohne Absicherung, der wird geblockt und der Gegner kann alleine auf das Tor zu rennen. Blank stört noch und Meyer hält.

Schaut euch die 6 Szenen gerne an. Das sind alle wesentlichen Chancen von Lüttich, aus denen sie dann 3 Tore machen. Natürlich passieren im Fußball immer mal Fehler. Der Großteil davon sind allerdings sowas von einfach und grobe Dinger, damit wird es dann schwer ein Spiel zu gewinnen. Das sind dann auch weniger taktische Probleme sonder Spielerprobleme. Dabei können es die Spieler besser, ich weiß nicht warum sie aktuell diese Dinger bringen.
Auch wenn wir keinen tollen Fußball spielen. Wir machen ja die Tore und wenn es erstmal 2:0 steht dann fällt auch leichter mal das 3:0. Aber alle drei Gegentore dürfen so einfach nicht fallen oder maximal eines.


Ich frage mich aber wirklich, woran es liegt, dass Spieler beim BVB so häufig und so krasse Technik- und Stellungsfehler haben. Ist es Verunsicherung (Durch bspw. Terzics Vorgaben etc)? Ist es (eingekauftes) Unvermögen der Spieler (Dann wäre ja die Transferpolitik zu kritisieren)? Oder ist es wie immer eine Mischung aus beidem?

Aber eigentlich ist die Rechnung auch ziemlich einfach bei Dortmund:

--> Super Talente kommen (und werden zu Stars), verlassen den Verein nach 2-3 Jahren = BVB generiert Einnahmen
---> Einnahmen werden investiert in neue Talente (bis zu dieser Saison gut funktioniert) = BVB generiert wieder Einnahmen

Jetzt wird dieser Zyklus durch teils wirklich uninspirierte, profillose Transfers und einem zumindest mal fragwürdigen Ansatz eines Trainers "erschüttert". Leistung bleibt aus, Spielerverkäufe bringen (zukünftig) keinen Ertrag mehr. Abwärtsspirale eingeleitet?

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This contribution was last edited by Zeh-Lizenz on Jan 9, 2024 at 2:51 PM hours
Zitat von Zeh-Lizenz
Quelle:
Zitat von Pivocoyote

Zitat von Matss

Zitat von AwesomeOne_86

Zitat von Doc_Gonzo

Zitat von AwesomeOne_86

Die U19 Jungs sind sauberer im Passspiel als die etablierten Spieler.


Ich finde Wätjen heute leider unsauber und er wählt teilweise zu riskante Optionen, was jetzt schon locker zu drei gefährlichen Ballverlusten geführt hat. Das finde ich sehr schade, da er ansonsten super Wege geht, aggressiv ist und seine Dynamik auch bei den Profis positiv heraussticht.

Wer spielt denn ansonsten aus der U19 mit?


Naja ich meinte die U23 Jungs wie Blank, Papa, Pohlmann und Bamba auch damit...

Ich finde Blank und Watjen echt interessant von den Anlagen. Bamba ist für mich bei weitem keiner für die Bundesliga (stand jetzt).

Die A Elf war zu großen Teilen wieder ne Katastrophe. Und nochmal, Taktik hin oder her, das ist individuell einfach auch erschreckend von den meisten.


Man muss sich mal folgendes überlegen, wenn man sich einmal genau anschaut, wie die Chancen von Lüttich zustande kommen und die Gegentore gefallen sind (könnt ihr euch ja auch nochmal im Livestream anschauen:

20. Minute: Öczan verliert vor dem 16er den Ball wie ein A-Jugendlicher, woraus direkt ein Lattentreffer entsteht. Die erste wirkliche Chance von Lüttich im gesamten Spiel. Verursacht durch einen individuellen Fehler.

36. Minute: Schlechter Spielaufbau über Süle (Meunier wird quasi torgestellt und hat keine vernünftigen Anspielstationen), dadurch resultiert ein Fehlpass (im Idealfall spielt er hin nicht halbhoch in die Mitte, sondern die Linie lang). Sabitzer läuft im Rücken der Gegenspieler weg und Süle pennt in meinen Augen in der Mitte einfach (ich sehe da keine Anspannung, die hilft schnell in eine Reaktionsbewegung zu kommen).

Halbzeitfazit: Wenn du hier ein bisschen wacher und giftiger bist, dann kommt Lüttich quasi zu keiner wirklichen Großchance und wenn wir vorne die ein oder andere Möglichkeit etwas geradliniger zu Ende spielen, steht es 1:0 oder 2:0 für uns. Trainer hin oder her, aber selbst wenn da ein Kleinkind an der Seite steht, sollte eine Mannschaft das auch alleine hinbekommen.

59. Minute: Lüttich bekommt links den Ball, eine Situation, wie sie 20x im Spiel vor kommen kann. Süle ist nicht am Mann und steht die ganze Zeit nur Spalier. Das hat mit verteidigen einfach nichts zu tun und dafür braucht man auch keinen Trainer, das ist einfach nur Kindergarten. Reyna geht dann auch nicht richtig hin und der Spieler muss den Ball nur noch ablegen.

67. Minute: Einfacher Fehler im Aufbauspiel direkt in der zentrale und Lüttich kann während wir noch unsortiert und in der Vorwärtsbewegung sind schnell in eine 4 gegen 3- Situation kommen und den Gegenangriff starten und trifft die Latte.

77. Minute: Torwartgeschenk von Meyer.

85. Minute: Schlotterbeck versucht einen riskanten Ball ohne Absicherung, der wird geblockt und der Gegner kann alleine auf das Tor zu rennen. Blank stört noch und Meyer hält.

Schaut euch die 6 Szenen gerne an. Das sind alle wesentlichen Chancen von Lüttich, aus denen sie dann 3 Tore machen. Natürlich passieren im Fußball immer mal Fehler. Der Großteil davon sind allerdings sowas von einfach und grobe Dinger, damit wird es dann schwer ein Spiel zu gewinnen. Das sind dann auch weniger taktische Probleme sonder Spielerprobleme. Dabei können es die Spieler besser, ich weiß nicht warum sie aktuell diese Dinger bringen.
Auch wenn wir keinen tollen Fußball spielen. Wir machen ja die Tore und wenn es erstmal 2:0 steht dann fällt auch leichter mal das 3:0. Aber alle drei Gegentore dürfen so einfach nicht fallen oder maximal eines.


Ich frage mich aber wirklich, woran es liegt, dass Spieler beim BVB so häufig und so krasse Technik- und Stellungsfehler haben. Ist es Verunsicherung (Durch bspw. Terzics Vorgaben etc)? Ist es (eingekauftes) Unvermögen der Spieler (Dann wäre ja die Transferpolitik zu kritisieren)? Oder ist es wie immer eine Mischung aus beidem?

Aber eigentlich ist die Rechnung auch ziemlich einfach bei Dortmund:

--> Super Talente kommen (und werden zu Stars), verlassen den Verein nach 2-3 Jahren = BVB generiert Einnahmen
---> Einnahmen werden investiert in neue Talente (bis zu dieser Saison gut funktioniert) = BVB generiert wieder Einnahmen

Jetzt wird dieser Zyklus durch teils wirklich uninspirierte, profillose Transfers und einem zumindest mal fragwürdigen Ansatz eines Trainers "erschüttert". Leistung bleibt aus, Spielerverkäufe bringen (zukünftig) keinen Ertrag mehr. Abwärtsspirale eingeleitet?


Ich habe es schon mehrfach gesagt, mein Gefühl ist unser Passspiel wird seit Tuchel jede Saison schlechter. Bei ihm war es noch ein Hauptfokus darauf zu achten, dass die Pässe mit der richtigen Schärfe auch in den richtigen Fuß gingen. Und es ist daher auch kein Zufall, dass wir seit ihm immer schlechteren Fußball spielen.

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Bynoe-Gittens----------Moukoko------------Sancho-----
--------------Brandt-----------------Nmecha-----------------
----------------------------Amrabat------------------------------
Maatsen--------------------------------------------Sugawara
------------Schlotterbeck-------Bella-Kotchap-------------
-------------------------------Kobel-------------------------------
die Vorbereitungsspiele waren wirklich grottig. Die Gegner waren schon so, dass man da ein Schützenfest erwarten hätte können oder zumindest spielerisch, dsas man die an die Wand spielt. Aber leider war das wirklich grottig. Die Mannschaft setzt nahtlos an die HInrunde an. Da ist absolut kein Zusammenspiel, Fehlpässe en masse, bewegen sich sehr schlecht.

Klar ist Sahin und Bender sehr kurz da, aber Terzic hat absolut nichts verbessert. DAs wird noch eine sehr sehr arge und traurige Hinrunde, - wenn nciht noch ein Wunder geschieht!

Dazu ziehne sich die Transfersagas um Maatsen und Sancho ewig wieder hin. Die kommen dann wieder rein ohne irgendeine Vorbereitung!

Also Kehl und Terzic sind für mich wirklcih Praktikanten. Und finde es mittlerweile gut, dass wengistens Watzke aufhört!
Zitat von haesel_BVB

Ich kann ehrlicherweise auch nicht mit D‘accord gehen, dass wir ansatzweise ein gutes Stellungsspiel mit Ball haben.
Ich sehe kaum Möglichkeiten ein Anlaufen über Dreiecke bzw. Spiel über den 3. Mann aufzulösen.
Dazu sind unsere Abstände teilweise viel zu groß, wenn man von Gegner angepresst wird. Entweder laufen zu viele Leute kurz oder zu wenige, aber ganz selten hat man die Struktur, dass man steil Klatsch spielen kann oder den zweiten Ball gewinnt, weil ich schon finde das Fülle vorne noch sehr ordentlich in die langen Bälle geht.
Wir spielen auch teilweise witzlose Diagonalbälle um dann mit unseren Außen, von denen keiner ein klassischer Dribbler ist, im bestenfall ein 1v1 zu generieren. Eher geraten die Jungs dann auch in 1v2 Situationen und können bestenfalls den Ball zurück spielen. Das nachschieben ist da auch ausbaufähig.



Mal nur dazu:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1717

So eine Formation sollte es aus dem Spiel hinten heraus einfach nie geben. Absolut gar nie! Die IV sind relativ eng zueinander positioniert, die AV schieben nicht sonderlich raus oder vor und der 6er steht dann trotzdem zwischen den IV in einer recht tiefen Position. Währenddessen versteckt sich Sabitzer im Deckungsschatten und hat auch noch einen Mann an der Backe, während Brandt auf dieselbe Seite schiebt. Das Spiel kann hier im Grunde nur auf Schlotterbeck gehen, weil die AV die einzig offenen Spieler sind und Meunier einerseits wieder recht konsequent nicht genutzt wurde - nicht grundlos - und andererseits eben beide ZM bereits auf die Seite geschoben haben, was Meunier isolieren würde. Ganz vorne macht Bynoe-Gittens es breit, Malen nicht und Moukoko steht auf einer Linie mit Hummels, Sabitzer und Brandt, wobei vor allem auch die Körperstellung keine klaren Signale aussendet, wohin der Ball jetzt kommen soll. Der Eine vorne drin steht nach vorne geöffnet da, der Andere nach hinten und beim ganz Anderen wechselt es jede Sekunde. Es gibt für die IV und Özcan daher keine Ballprogressionsstation direkt vor ihnen, sondern nur auf quasi derselben Höhe zur Seite, von wo aus es dann wieder keine Progressionsoptionen gibt, weil der Ball auf sie perfekte Pressingauslöser ergibt. Der Ball geht also zwangsläufig zurück auf Kobel.

Im Grunde kann man dann direkt in der Situation drin bleiben:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1728

Der Ball geht zu Süle. Keine Anspielstation. Ball zurück zu Kobel. Erst jetzt macht man das Spiel breit auf den AV, Sabitzer bewegt sich mal aus dem Deckungsschatten und bietet sich Kobel an, wird aber verfolgt. IV und 6er sind währenddessen eng zugestellt. Brandts Gegenspieler hat auf einmal dadurch aber keine eindeutige Aufgabe, wem er nun zugeteilt ist, macht dann sogar den Fehler etwas zu sehr auf den Ball auf Schlotterbeck von Kobel spekuliert, der den Körper entsprechend gedreht hat, um es anzudeuten. Brandt checkt das ziemlich gut, indem er die Seite wechselt, weil im halbrechten Feld nun massig Platz ist und auch kein Deckungsschatten das Anspiel von Kobel verhindert, weil Özcan seinen Mann in den linken Halbraum mitzieht, der allerdings hätte an den vormaligen Brandt Gegenspieler hätte übergeben müssen, um Brandt aufzunehmen. In dem Zeitfenster hätte aber Kobel zumindest normalerweise ein Anspiel auf Özcan bekommen können, in dem er Platz hat. Sabitzer versucht schließlich auch genau den Raum zu öffnen, indem er eher ins rechte Halbfeld schiebt und seinen Mann ebenfalls mitnimmt, wodurch er fast noch das Anspiel auf Brandt erschwert, der den mittlerweile doppelten Fehler perfekt ausnutzt. Sabitzers Bewegung ist aber nicht die einzige etwas unkoordinierte Bewegung, sondern auch die von Malen, der ebenfalls entgegenkommt, um sich in dem Raum anzubieten, in den Brandt reingeht, um sich anzubieten und letztendlich von Kobel angespielt wird. Der sieht Brandt aber, zeigt an, dass der Ball zu ihm kann und bietet sich in der Folge Brandt wieder als kurze Station an. Brandt spielt aber lieber vertikal auf Meunier und scheitert mit seinem Ball, der vermutlich auch sonst nicht viel gebracht hätte, weil Meunier in eine klare Unterzahl isoliert worden wäre. Malen und Brandt wären aus der Situation schließlich raus und bis zu Moukoko und vor allem Bynoe-Gittens wird es schwer durchzukommen. Auch das ist also nicht wirklich durchorchestriert - wenn der Plan hier vorsähe tief zu spielen, hätte Malen nicht kurz kommen dürfen -, sondern ergibt sich offenbar rein individuell, aus Fehlern des Gegners, die sich allein daraus ergaben, dass man in der Grundformation sauberer stand und gute Bewegungen machte.

Und wir können quasi wieder in der Szene drin bleiben: https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1766

Der Ball geht auf links zum AV Schlotterbeck. Wieder ist es ein klarer Pressingauslöser, so wie man sich in den Räumen positioniert hat und anbietet. Wieder geht der Ball auf Kobel. Der Ball geht auf den anderen AV und Meunier bekommt auch direkt Pressingdruck, weil er durch das vorherige Verschieben auf links auf seiner Seite isoliert ist, verstärkt dadurch, dass Süle Kobel eine Anspielsation in Hummels Raum bieten möchte, wo er nichts zu suchen hat, unabhängig davon, dass er damit sowieso nur im Deckungsschatten landet und nun sogar Standard erlaubt Kobel anzulaufen. Sabitzer ist der einzige Mitspieler, der dadurch noch schnell zur Hilfe zu kommen versucht, hat aber einen Mann im Schlepptau und ist daher nicht anspielbar. Brandt versucht zudem den Ball an der Linie entlang anzubieten, indem er einen extrem weiten Weg geht (in einen Raum, in dem ein OA sein müsste, der aber noch recht zentral ist, weil man zuvor ja auf links verschoben hatte), der aber durch das Anlaufverhalten von Meuniers Gegenspieler bereits tot ist - also nicht erreichbar. Meunier löst das also im Rahmen seiner Möglichkeiten - niemand will sehen, wie er in der Situation ins Dribbling geht - somit komplett richtig, indem er wieder auf Kobel zurückspielt. Kobel macht es auch gut, indem er schnell auf Hummels weiterleitet. Auch der spielt den richtigen Ball, aber Schlotterbeck hat keine Anspielstation im nächsten Schritt. Denn, um Meunier zu helfen, hat man davor extrem auf rechts geschoben, was links keine Stationen mehr übrig ließ.

Ab hier wird es dann kurios. Özcan macht diesmal erst den Lauf zur Linie raus, den auch Bynoe-Gittens zunächst noch anbietet. Özcan bricht aber ab, warum auch immer und versucht nun doch den kurzen Pass anzubieten, indem er abkippt und damit, wofür aber sein vorheriger Gegenspieler, der nun Schlotterbeck presst, einen zu großen Deckungsschatten wirft. In den Raum zu kommen, wäre nur möglich gewesen, wenn er den Lauf direkt gemacht hätte. Bynoe-Gittens reagiert wahrscheinlich darauf und kommt auf einmal nicht mehr entgegen, sondern dreht ab, um tief zu gehen - schließlich hätte er mit dem Rücken zum Tor dann niemanden mehr, mit dem er spielen kann. Schlotterbeck steht also auf einen Schlag komplett ohne Option da, die auch zu keinem Zeitpunt klar offensichtlich war. Der daraus resultierende technische Fehler, ist fast zwangsläufig.

Bei den 3 Szenen möchte ich es jetzt auch erst mal lassen, da sie im Grunde die ganze Geschichte erzählen, wie koordiniert unser Aufbau aussieht, wie gut wir Formationen halten können und wie wir Ideen im Kollektiv aufeinander abstimmen. Wir können individuell sogar 2-3 Stationen die Dinge aus der Spieldynamik heraus individuell richtig oder sogar richtig, richtig gut machen, aber spätestens dann rächt sich einer der Fehler und führt zum Folgefehler. Generell halte ich es für viel zu komplex dauernd (gute) Lösungen zu finden, wenn man ständig darauf reagieren muss, dass die Mitspieler, aus welchem Grund gerade auch immer, nicht in der Position sind, in der sie sein müssten.
Zitat von BVBBC
Zitat von haesel_BVB

Ich kann ehrlicherweise auch nicht mit D‘accord gehen, dass wir ansatzweise ein gutes Stellungsspiel mit Ball haben.
Ich sehe kaum Möglichkeiten ein Anlaufen über Dreiecke bzw. Spiel über den 3. Mann aufzulösen.
Dazu sind unsere Abstände teilweise viel zu groß, wenn man von Gegner angepresst wird. Entweder laufen zu viele Leute kurz oder zu wenige, aber ganz selten hat man die Struktur, dass man steil Klatsch spielen kann oder den zweiten Ball gewinnt, weil ich schon finde das Fülle vorne noch sehr ordentlich in die langen Bälle geht.
Wir spielen auch teilweise witzlose Diagonalbälle um dann mit unseren Außen, von denen keiner ein klassischer Dribbler ist, im bestenfall ein 1v1 zu generieren. Eher geraten die Jungs dann auch in 1v2 Situationen und können bestenfalls den Ball zurück spielen. Das nachschieben ist da auch ausbaufähig.



Mal nur dazu:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1717

So eine Formation sollte es aus dem Spiel hinten heraus einfach nie geben. Absolut gar nie! Die IV sind relativ eng zueinander positioniert, die AV schieben nicht sonderlich raus oder vor und der 6er steht dann trotzdem zwischen den IV in einer recht tiefen Position. Währenddessen versteckt sich Sabitzer im Deckungsschatten und hat auch noch einen Mann an der Backe, während Brandt auf dieselbe Seite schiebt. Das Spiel kann hier im Grunde nur auf Schlotterbeck gehen, weil die AV die einzig offenen Spieler sind und Meunier einerseits wieder recht konsequent nicht genutzt wurde - nicht grundlos - und andererseits eben beide ZM bereits auf die Seite geschoben haben, was Meunier isolieren würde. Ganz vorne macht Bynoe-Gittens es breit, Malen nicht und Moukoko steht auf einer Linie mit Hummels, Sabitzer und Brandt, wobei vor allem auch die Körperstellung keine klaren Signale aussendet, wohin der Ball jetzt kommen soll. Der Eine vorne drin steht nach vorne geöffnet da, der Andere nach hinten und beim ganz Anderen wechselt es jede Sekunde. Es gibt für die IV und Özcan daher keine Ballprogressionsstation direkt vor ihnen, sondern nur auf quasi derselben Höhe zur Seite, von wo aus es dann wieder keine Progressionsoptionen gibt, weil der Ball auf sie perfekte Pressingauslöser ergibt. Der Ball geht also zwangsläufig zurück auf Kobel.

Im Grunde kann man dann direkt in der Situation drin bleiben:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1728

Der Ball geht zu Süle. Keine Anspielstation. Ball zurück zu Kobel. Erst jetzt macht man das Spiel breit auf den AV, Sabitzer bewegt sich mal aus dem Deckungsschatten und bietet sich Kobel an, wird aber verfolgt. IV und 6er sind währenddessen eng zugestellt. Brandts Gegenspieler hat auf einmal dadurch aber keine eindeutige Aufgabe, wem er nun zugeteilt ist, macht dann sogar den Fehler etwas zu sehr auf den Ball auf Schlotterbeck von Kobel spekuliert, der den Körper entsprechend gedreht hat, um es anzudeuten. Brandt checkt das ziemlich gut, indem er die Seite wechselt, weil im halbrechten Feld nun massig Platz ist und auch kein Deckungsschatten das Anspiel von Kobel verhindert, weil Özcan seinen Mann in den linken Halbraum mitzieht, der allerdings hätte an den vormaligen Brandt Gegenspieler hätte übergeben müssen, um Brandt aufzunehmen. In dem Zeitfenster hätte aber Kobel zumindest normalerweise ein Anspiel auf Özcan bekommen können, in dem er Platz hat. Sabitzer versucht schließlich auch genau den Raum zu öffnen, indem er eher ins rechte Halbfeld schiebt und seinen Mann ebenfalls mitnimmt, wodurch er fast noch das Anspiel auf Brandt erschwert, der den mittlerweile doppelten Fehler perfekt ausnutzt. Sabitzers Bewegung ist aber nicht die einzige etwas unkoordinierte Bewegung, sondern auch die von Malen, der ebenfalls entgegenkommt, um sich in dem Raum anzubieten, in den Brandt reingeht, um sich anzubieten und letztendlich von Kobel angespielt wird. Der sieht Brandt aber, zeigt an, dass der Ball zu ihm kann und bietet sich in der Folge Brandt wieder als kurze Station an. Brandt spielt aber lieber vertikal auf Meunier und scheitert mit seinem Ball, der vermutlich auch sonst nicht viel gebracht hätte, weil Meunier in eine klare Unterzahl isoliert worden wäre. Malen und Brandt wären aus der Situation schließlich raus und bis zu Moukoko und vor allem Bynoe-Gittens wird es schwer durchzukommen. Auch das ist also nicht wirklich durchorchestriert - wenn der Plan hier vorsähe tief zu spielen, hätte Malen nicht kurz kommen dürfen -, sondern ergibt sich offenbar rein individuell, aus Fehlern des Gegners, die sich allein daraus ergaben, dass man in der Grundformation sauberer stand und gute Bewegungen machte.

Und wir können quasi wieder in der Szene drin bleiben: https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1766

Der Ball geht auf links zum AV Schlotterbeck. Wieder ist es ein klarer Pressingauslöser, so wie man sich in den Räumen positioniert hat und anbietet. Wieder geht der Ball auf Kobel. Der Ball geht auf den anderen AV und Meunier bekommt auch direkt Pressingdruck, weil er durch das vorherige Verschieben auf links auf seiner Seite isoliert ist, verstärkt dadurch, dass Süle Kobel eine Anspielsation in Hummels Raum bieten möchte, wo er nichts zu suchen hat, unabhängig davon, dass er damit sowieso nur im Deckungsschatten landet und nun sogar Standard erlaubt Kobel anzulaufen. Sabitzer ist der einzige Mitspieler, der dadurch noch schnell zur Hilfe zu kommen versucht, hat aber einen Mann im Schlepptau und ist daher nicht anspielbar. Brandt versucht zudem den Ball an der Linie entlang anzubieten, indem er einen extrem weiten Weg geht (in einen Raum, in dem ein OA sein müsste, der aber noch recht zentral ist, weil man zuvor ja auf links verschoben hatte), der aber durch das Anlaufverhalten von Meuniers Gegenspieler bereits tot ist - also nicht erreichbar. Meunier löst das also im Rahmen seiner Möglichkeiten - niemand will sehen, wie er in der Situation ins Dribbling geht - somit komplett richtig, indem er wieder auf Kobel zurückspielt. Kobel macht es auch gut, indem er schnell auf Hummels weiterleitet. Auch der spielt den richtigen Ball, aber Schlotterbeck hat keine Anspielstation im nächsten Schritt. Denn, um Meunier zu helfen, hat man davor extrem auf rechts geschoben, was links keine Stationen mehr übrig ließ.

Ab hier wird es dann kurios. Özcan macht diesmal erst den Lauf zur Linie raus, den auch Bynoe-Gittens zunächst noch anbietet. Özcan bricht aber ab, warum auch immer und versucht nun doch den kurzen Pass anzubieten, indem er abkippt und damit, wofür aber sein vorheriger Gegenspieler, der nun Schlotterbeck presst, einen zu großen Deckungsschatten wirft. In den Raum zu kommen, wäre nur möglich gewesen, wenn er den Lauf direkt gemacht hätte. Bynoe-Gittens reagiert wahrscheinlich darauf und kommt auf einmal nicht mehr entgegen, sondern dreht ab, um tief zu gehen - schließlich hätte er mit dem Rücken zum Tor dann niemanden mehr, mit dem er spielen kann. Schlotterbeck steht also auf einen Schlag komplett ohne Option da, die auch zu keinem Zeitpunt klar offensichtlich war. Der daraus resultierende technische Fehler, ist fast zwangsläufig.

Bei den 3 Szenen möchte ich es jetzt auch erst mal lassen, da sie im Grunde die ganze Geschichte erzählen, wie koordiniert unser Aufbau aussieht, wie gut wir Formationen halten können und wie wir Ideen im Kollektiv aufeinander abstimmen. Wir können individuell sogar 2-3 Stationen die Dinge aus der Spieldynamik heraus individuell richtig oder sogar richtig, richtig gut machen, aber spätestens dann rächt sich einer der Fehler und führt zum Folgefehler. Generell halte ich es für viel zu komplex dauernd (gute) Lösungen zu finden, wenn man ständig darauf reagieren muss, dass die Mitspieler, aus welchem Grund gerade auch immer, nicht in der Position sind, in der sie sein müssten.

Ich hatte gehofft, etwas Positives aus dem Spiel mitzunehmen. Leider ist bei mir aber rein garnichts positiv hängen geblieben.

Während ich im ersten Spiel noch ein höheren Fokus auf spielerische Elemente wahrgenommen hatte, ist davon gegen Lüttich für mich nichts mehr zu erkennen gewesen.

Gegen Alkmaar hatte man wenigstens versucht, mit Brandt und Reyna das Zentrum spielerisch stärker als in der Hinrunde aufzustellen. Auch hatte man etwas mehr Anspielstationen im Aufbau geschaffen und die flachen, scharfen Pässe auf Füllkrug sahen für mich nach einem Plan aus.
Insgesamt klappte zwar auch gegen Alkmaar nicht viel, aber es war ein neuer Ansatz erkennbar, der durchaus zu einem besseren Fußball führen könnte.

Gegen Lüttich war vieles hoffentlich einer Müdigkeit geschuldet, was die Versäumnisse zumindest ein wenig erklären könnte.
Jedenfalls empfand ich die Strukturen, wie von euch dargestellt, ebenfalls schrecklich. Wie oft waren Räume nicht besetzt? Ein Durchspielen war dadurch regelmäßig nicht mal im Ansatz möglich. Das Anbietverhalten war oft schwach. Es machten wenige Spieler mit. Andere blieben stehen, anstatt eine günstige Struktur herzustellen. Auch fehlt oft die Dynamik beim Freilaufen.
Positiv kann man hier höchstens sehen, dass das eben auch für Müdigkeit aus der Belastung im Trainingslager spricht. Nichtsdestotrotz sollte irgendetwas erkennbar sein, was von den Trainern an Struktur vermittelte wurde. Viel mehr als die Grundordnung konnte ich allerdings nicht mitnehmen.

Auch personell hatte ich gehofft, dass da ein größerer Fokus auf das Fußball-Spielen liegen würde. Aber das war nicht der Fall. In den ersten Minuten dachte ich zumindest noch, Brandt wäre Achter. Aber dann waren es doch Özcan und Sabitzer, die vermehrt vor der Abwehr agierten. Dazu dann AVs, die im Aufbau auch nichts reißen.
Klar, die Möglichkeiten waren begrenzt. Aber dennoch sollte man sich da etwas ausdenken, um nicht genau so weiter zu machen wie in der Hinrunde. Beispielsweise hätte man Brandt und Reyna mehr Verantwortung im Spielaufbau geben können. Aber Reyna wurde dann sogar offensiv eingewechselt und die Doppelsechs blieb Özcan/Sabitzer.
Auch hätten wir Bynoe-Gittens früher ins Spiel bringen können, um mehr Lösungen im Aufbau zu generieren. Mit Schlotterbeck als LV bot es sich geradezu an, wie in der Hinrunde gegen Wolfsburg zu agieren. Damals spielte dann Bensebaini im Aufbau in einer Dreierkette und Bynoe-Gittens ließ sich auf die Schiene fallen. So bekommt man aus der Abwehr eine kurze Anspielstation, die am Ball mächtig Betrieb machen kann.
Hier geht's mir aber weniger um die konkrete Maßnahme, sondern dass man sicherlich mehr für das Aufbauspiel hätte tun können. Die Chance hier einen neuen Fokus zu präsentieren, hat man aber verpasst.

Jedenfalls gab's für mich gegen Lüttich keinen neuen Ansatz zu sehen, der jetzt auf irgendetwas hoffen ließe. Und das hatte ich schon erwartet. Die Ergebnisse sind mir da auch nahezu egal.
Das einzige was für mich bleibt ist, dass es halt nur zwei Testspiele waren, die noch keinen abschließenden Eindruck zulassen. Neue Ansätze könnten daher durchaus in der Bundesliga zu sehen sein. Befriedigend ist diese dünne Hoffnung aber keineswegs.
Zitat von BVBBC
Zitat von haesel_BVB

Ich kann ehrlicherweise auch nicht mit D‘accord gehen, dass wir ansatzweise ein gutes Stellungsspiel mit Ball haben.
Ich sehe kaum Möglichkeiten ein Anlaufen über Dreiecke bzw. Spiel über den 3. Mann aufzulösen.
Dazu sind unsere Abstände teilweise viel zu groß, wenn man von Gegner angepresst wird. Entweder laufen zu viele Leute kurz oder zu wenige, aber ganz selten hat man die Struktur, dass man steil Klatsch spielen kann oder den zweiten Ball gewinnt, weil ich schon finde das Fülle vorne noch sehr ordentlich in die langen Bälle geht.
Wir spielen auch teilweise witzlose Diagonalbälle um dann mit unseren Außen, von denen keiner ein klassischer Dribbler ist, im bestenfall ein 1v1 zu generieren. Eher geraten die Jungs dann auch in 1v2 Situationen und können bestenfalls den Ball zurück spielen. Das nachschieben ist da auch ausbaufähig.



Mal nur dazu:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1717

So eine Formation sollte es aus dem Spiel hinten heraus einfach nie geben. Absolut gar nie! Die IV sind relativ eng zueinander positioniert, die AV schieben nicht sonderlich raus oder vor und der 6er steht dann trotzdem zwischen den IV in einer recht tiefen Position. Währenddessen versteckt sich Sabitzer im Deckungsschatten und hat auch noch einen Mann an der Backe, während Brandt auf dieselbe Seite schiebt. Das Spiel kann hier im Grunde nur auf Schlotterbeck gehen, weil die AV die einzig offenen Spieler sind und Meunier einerseits wieder recht konsequent nicht genutzt wurde - nicht grundlos - und andererseits eben beide ZM bereits auf die Seite geschoben haben, was Meunier isolieren würde. Ganz vorne macht Bynoe-Gittens es breit, Malen nicht und Moukoko steht auf einer Linie mit Hummels, Sabitzer und Brandt, wobei vor allem auch die Körperstellung keine klaren Signale aussendet, wohin der Ball jetzt kommen soll. Der Eine vorne drin steht nach vorne geöffnet da, der Andere nach hinten und beim ganz Anderen wechselt es jede Sekunde. Es gibt für die IV und Özcan daher keine Ballprogressionsstation direkt vor ihnen, sondern nur auf quasi derselben Höhe zur Seite, von wo aus es dann wieder keine Progressionsoptionen gibt, weil der Ball auf sie perfekte Pressingauslöser ergibt. Der Ball geht also zwangsläufig zurück auf Kobel.

Im Grunde kann man dann direkt in der Situation drin bleiben:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1728

Der Ball geht zu Süle. Keine Anspielstation. Ball zurück zu Kobel. Erst jetzt macht man das Spiel breit auf den AV, Sabitzer bewegt sich mal aus dem Deckungsschatten und bietet sich Kobel an, wird aber verfolgt. IV und 6er sind währenddessen eng zugestellt. Brandts Gegenspieler hat auf einmal dadurch aber keine eindeutige Aufgabe, wem er nun zugeteilt ist, macht dann sogar den Fehler etwas zu sehr auf den Ball auf Schlotterbeck von Kobel spekuliert, der den Körper entsprechend gedreht hat, um es anzudeuten. Brandt checkt das ziemlich gut, indem er die Seite wechselt, weil im halbrechten Feld nun massig Platz ist und auch kein Deckungsschatten das Anspiel von Kobel verhindert, weil Özcan seinen Mann in den linken Halbraum mitzieht, der allerdings hätte an den vormaligen Brandt Gegenspieler hätte übergeben müssen, um Brandt aufzunehmen. In dem Zeitfenster hätte aber Kobel zumindest normalerweise ein Anspiel auf Özcan bekommen können, in dem er Platz hat. Sabitzer versucht schließlich auch genau den Raum zu öffnen, indem er eher ins rechte Halbfeld schiebt und seinen Mann ebenfalls mitnimmt, wodurch er fast noch das Anspiel auf Brandt erschwert, der den mittlerweile doppelten Fehler perfekt ausnutzt. Sabitzers Bewegung ist aber nicht die einzige etwas unkoordinierte Bewegung, sondern auch die von Malen, der ebenfalls entgegenkommt, um sich in dem Raum anzubieten, in den Brandt reingeht, um sich anzubieten und letztendlich von Kobel angespielt wird. Der sieht Brandt aber, zeigt an, dass der Ball zu ihm kann und bietet sich in der Folge Brandt wieder als kurze Station an. Brandt spielt aber lieber vertikal auf Meunier und scheitert mit seinem Ball, der vermutlich auch sonst nicht viel gebracht hätte, weil Meunier in eine klare Unterzahl isoliert worden wäre. Malen und Brandt wären aus der Situation schließlich raus und bis zu Moukoko und vor allem Bynoe-Gittens wird es schwer durchzukommen. Auch das ist also nicht wirklich durchorchestriert - wenn der Plan hier vorsähe tief zu spielen, hätte Malen nicht kurz kommen dürfen -, sondern ergibt sich offenbar rein individuell, aus Fehlern des Gegners, die sich allein daraus ergaben, dass man in der Grundformation sauberer stand und gute Bewegungen machte.

Und wir können quasi wieder in der Szene drin bleiben: https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1766

Der Ball geht auf links zum AV Schlotterbeck. Wieder ist es ein klarer Pressingauslöser, so wie man sich in den Räumen positioniert hat und anbietet. Wieder geht der Ball auf Kobel. Der Ball geht auf den anderen AV und Meunier bekommt auch direkt Pressingdruck, weil er durch das vorherige Verschieben auf links auf seiner Seite isoliert ist, verstärkt dadurch, dass Süle Kobel eine Anspielsation in Hummels Raum bieten möchte, wo er nichts zu suchen hat, unabhängig davon, dass er damit sowieso nur im Deckungsschatten landet und nun sogar Standard erlaubt Kobel anzulaufen. Sabitzer ist der einzige Mitspieler, der dadurch noch schnell zur Hilfe zu kommen versucht, hat aber einen Mann im Schlepptau und ist daher nicht anspielbar. Brandt versucht zudem den Ball an der Linie entlang anzubieten, indem er einen extrem weiten Weg geht (in einen Raum, in dem ein OA sein müsste, der aber noch recht zentral ist, weil man zuvor ja auf links verschoben hatte), der aber durch das Anlaufverhalten von Meuniers Gegenspieler bereits tot ist - also nicht erreichbar. Meunier löst das also im Rahmen seiner Möglichkeiten - niemand will sehen, wie er in der Situation ins Dribbling geht - somit komplett richtig, indem er wieder auf Kobel zurückspielt. Kobel macht es auch gut, indem er schnell auf Hummels weiterleitet. Auch der spielt den richtigen Ball, aber Schlotterbeck hat keine Anspielstation im nächsten Schritt. Denn, um Meunier zu helfen, hat man davor extrem auf rechts geschoben, was links keine Stationen mehr übrig ließ.

Ab hier wird es dann kurios. Özcan macht diesmal erst den Lauf zur Linie raus, den auch Bynoe-Gittens zunächst noch anbietet. Özcan bricht aber ab, warum auch immer und versucht nun doch den kurzen Pass anzubieten, indem er abkippt und damit, wofür aber sein vorheriger Gegenspieler, der nun Schlotterbeck presst, einen zu großen Deckungsschatten wirft. In den Raum zu kommen, wäre nur möglich gewesen, wenn er den Lauf direkt gemacht hätte. Bynoe-Gittens reagiert wahrscheinlich darauf und kommt auf einmal nicht mehr entgegen, sondern dreht ab, um tief zu gehen - schließlich hätte er mit dem Rücken zum Tor dann niemanden mehr, mit dem er spielen kann. Schlotterbeck steht also auf einen Schlag komplett ohne Option da, die auch zu keinem Zeitpunt klar offensichtlich war. Der daraus resultierende technische Fehler, ist fast zwangsläufig.

Bei den 3 Szenen möchte ich es jetzt auch erst mal lassen, da sie im Grunde die ganze Geschichte erzählen, wie koordiniert unser Aufbau aussieht, wie gut wir Formationen halten können und wie wir Ideen im Kollektiv aufeinander abstimmen. Wir können individuell sogar 2-3 Stationen die Dinge aus der Spieldynamik heraus individuell richtig oder sogar richtig, richtig gut machen, aber spätestens dann rächt sich einer der Fehler und führt zum Folgefehler. Generell halte ich es für viel zu komplex dauernd (gute) Lösungen zu finden, wenn man ständig darauf reagieren muss, dass die Mitspieler, aus welchem Grund gerade auch immer, nicht in der Position sind, in der sie sein müssten.


In der letzten Szene bricht Özcan ab, weil er an der Seitenlinie keine Chance hat auf eine kontrollierte Aktion. Ich gebe dir Recht, dass er den Weg, den er am Ende macht, direkt anbieten muss. Das muss er auch sehen, dass das genau der Raum ist, den die beiden Lütticher nicht verteidigen können. Was er da im Vollsprint mit dem Gesicht zur Auslinie mit diesem Laufweg vorhat, erschließt sich mir nicht. Ihm ja dann auf halber Strecke aber auch nicht mehr.
Kobel kann aber vorher statt Hummels schon den Ball ins Zentrum zu Süle spielen. Dass dieser dort steht ist zwar nicht wünschenswert, in der Situation ist er dann aber eine Option, die Standard nicht auf dem Plan hat. Da war der Raum offen.
Insgesamt sah das in vielen Teilen noch nicht gut aus, logischerweise. Aber man hat versucht, gegen einen hoch anlaufenden Gegner von hinten aufzubauen. Da fehlt es an Tempo bei den Angeboten und am Verständnis für den richtigen Raum, aber das muss man sich dann eben im Training erarbeiten. Immerhin wurde nicht 90 Minuten lang jeder Ball unter Druck zum AV gespielt und von da blind nach vorne gepöhlt, um dann wieder in der eigenen Hälfte dumm von links nach rechts zu verschieben.
Zitat von mba123

Zitat von BVBBC

Zitat von haesel_BVB

Ich kann ehrlicherweise auch nicht mit D‘accord gehen, dass wir ansatzweise ein gutes Stellungsspiel mit Ball haben.
Ich sehe kaum Möglichkeiten ein Anlaufen über Dreiecke bzw. Spiel über den 3. Mann aufzulösen.
Dazu sind unsere Abstände teilweise viel zu groß, wenn man von Gegner angepresst wird. Entweder laufen zu viele Leute kurz oder zu wenige, aber ganz selten hat man die Struktur, dass man steil Klatsch spielen kann oder den zweiten Ball gewinnt, weil ich schon finde das Fülle vorne noch sehr ordentlich in die langen Bälle geht.
Wir spielen auch teilweise witzlose Diagonalbälle um dann mit unseren Außen, von denen keiner ein klassischer Dribbler ist, im bestenfall ein 1v1 zu generieren. Eher geraten die Jungs dann auch in 1v2 Situationen und können bestenfalls den Ball zurück spielen. Das nachschieben ist da auch ausbaufähig.



Mal nur dazu:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1717

So eine Formation sollte es aus dem Spiel hinten heraus einfach nie geben. Absolut gar nie! Die IV sind relativ eng zueinander positioniert, die AV schieben nicht sonderlich raus oder vor und der 6er steht dann trotzdem zwischen den IV in einer recht tiefen Position. Währenddessen versteckt sich Sabitzer im Deckungsschatten und hat auch noch einen Mann an der Backe, während Brandt auf dieselbe Seite schiebt. Das Spiel kann hier im Grunde nur auf Schlotterbeck gehen, weil die AV die einzig offenen Spieler sind und Meunier einerseits wieder recht konsequent nicht genutzt wurde - nicht grundlos - und andererseits eben beide ZM bereits auf die Seite geschoben haben, was Meunier isolieren würde. Ganz vorne macht Bynoe-Gittens es breit, Malen nicht und Moukoko steht auf einer Linie mit Hummels, Sabitzer und Brandt, wobei vor allem auch die Körperstellung keine klaren Signale aussendet, wohin der Ball jetzt kommen soll. Der Eine vorne drin steht nach vorne geöffnet da, der Andere nach hinten und beim ganz Anderen wechselt es jede Sekunde. Es gibt für die IV und Özcan daher keine Ballprogressionsstation direkt vor ihnen, sondern nur auf quasi derselben Höhe zur Seite, von wo aus es dann wieder keine Progressionsoptionen gibt, weil der Ball auf sie perfekte Pressingauslöser ergibt. Der Ball geht also zwangsläufig zurück auf Kobel.

Im Grunde kann man dann direkt in der Situation drin bleiben:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1728

Der Ball geht zu Süle. Keine Anspielstation. Ball zurück zu Kobel. Erst jetzt macht man das Spiel breit auf den AV, Sabitzer bewegt sich mal aus dem Deckungsschatten und bietet sich Kobel an, wird aber verfolgt. IV und 6er sind währenddessen eng zugestellt. Brandts Gegenspieler hat auf einmal dadurch aber keine eindeutige Aufgabe, wem er nun zugeteilt ist, macht dann sogar den Fehler etwas zu sehr auf den Ball auf Schlotterbeck von Kobel spekuliert, der den Körper entsprechend gedreht hat, um es anzudeuten. Brandt checkt das ziemlich gut, indem er die Seite wechselt, weil im halbrechten Feld nun massig Platz ist und auch kein Deckungsschatten das Anspiel von Kobel verhindert, weil Özcan seinen Mann in den linken Halbraum mitzieht, der allerdings hätte an den vormaligen Brandt Gegenspieler hätte übergeben müssen, um Brandt aufzunehmen. In dem Zeitfenster hätte aber Kobel zumindest normalerweise ein Anspiel auf Özcan bekommen können, in dem er Platz hat. Sabitzer versucht schließlich auch genau den Raum zu öffnen, indem er eher ins rechte Halbfeld schiebt und seinen Mann ebenfalls mitnimmt, wodurch er fast noch das Anspiel auf Brandt erschwert, der den mittlerweile doppelten Fehler perfekt ausnutzt. Sabitzers Bewegung ist aber nicht die einzige etwas unkoordinierte Bewegung, sondern auch die von Malen, der ebenfalls entgegenkommt, um sich in dem Raum anzubieten, in den Brandt reingeht, um sich anzubieten und letztendlich von Kobel angespielt wird. Der sieht Brandt aber, zeigt an, dass der Ball zu ihm kann und bietet sich in der Folge Brandt wieder als kurze Station an. Brandt spielt aber lieber vertikal auf Meunier und scheitert mit seinem Ball, der vermutlich auch sonst nicht viel gebracht hätte, weil Meunier in eine klare Unterzahl isoliert worden wäre. Malen und Brandt wären aus der Situation schließlich raus und bis zu Moukoko und vor allem Bynoe-Gittens wird es schwer durchzukommen. Auch das ist also nicht wirklich durchorchestriert - wenn der Plan hier vorsähe tief zu spielen, hätte Malen nicht kurz kommen dürfen -, sondern ergibt sich offenbar rein individuell, aus Fehlern des Gegners, die sich allein daraus ergaben, dass man in der Grundformation sauberer stand und gute Bewegungen machte.

Und wir können quasi wieder in der Szene drin bleiben: https://youtu.be/vh7flXio34o?t=1766

Der Ball geht auf links zum AV Schlotterbeck. Wieder ist es ein klarer Pressingauslöser, so wie man sich in den Räumen positioniert hat und anbietet. Wieder geht der Ball auf Kobel. Der Ball geht auf den anderen AV und Meunier bekommt auch direkt Pressingdruck, weil er durch das vorherige Verschieben auf links auf seiner Seite isoliert ist, verstärkt dadurch, dass Süle Kobel eine Anspielsation in Hummels Raum bieten möchte, wo er nichts zu suchen hat, unabhängig davon, dass er damit sowieso nur im Deckungsschatten landet und nun sogar Standard erlaubt Kobel anzulaufen. Sabitzer ist der einzige Mitspieler, der dadurch noch schnell zur Hilfe zu kommen versucht, hat aber einen Mann im Schlepptau und ist daher nicht anspielbar. Brandt versucht zudem den Ball an der Linie entlang anzubieten, indem er einen extrem weiten Weg geht (in einen Raum, in dem ein OA sein müsste, der aber noch recht zentral ist, weil man zuvor ja auf links verschoben hatte), der aber durch das Anlaufverhalten von Meuniers Gegenspieler bereits tot ist - also nicht erreichbar. Meunier löst das also im Rahmen seiner Möglichkeiten - niemand will sehen, wie er in der Situation ins Dribbling geht - somit komplett richtig, indem er wieder auf Kobel zurückspielt. Kobel macht es auch gut, indem er schnell auf Hummels weiterleitet. Auch der spielt den richtigen Ball, aber Schlotterbeck hat keine Anspielstation im nächsten Schritt. Denn, um Meunier zu helfen, hat man davor extrem auf rechts geschoben, was links keine Stationen mehr übrig ließ.

Ab hier wird es dann kurios. Özcan macht diesmal erst den Lauf zur Linie raus, den auch Bynoe-Gittens zunächst noch anbietet. Özcan bricht aber ab, warum auch immer und versucht nun doch den kurzen Pass anzubieten, indem er abkippt und damit, wofür aber sein vorheriger Gegenspieler, der nun Schlotterbeck presst, einen zu großen Deckungsschatten wirft. In den Raum zu kommen, wäre nur möglich gewesen, wenn er den Lauf direkt gemacht hätte. Bynoe-Gittens reagiert wahrscheinlich darauf und kommt auf einmal nicht mehr entgegen, sondern dreht ab, um tief zu gehen - schließlich hätte er mit dem Rücken zum Tor dann niemanden mehr, mit dem er spielen kann. Schlotterbeck steht also auf einen Schlag komplett ohne Option da, die auch zu keinem Zeitpunt klar offensichtlich war. Der daraus resultierende technische Fehler, ist fast zwangsläufig.

Bei den 3 Szenen möchte ich es jetzt auch erst mal lassen, da sie im Grunde die ganze Geschichte erzählen, wie koordiniert unser Aufbau aussieht, wie gut wir Formationen halten können und wie wir Ideen im Kollektiv aufeinander abstimmen. Wir können individuell sogar 2-3 Stationen die Dinge aus der Spieldynamik heraus individuell richtig oder sogar richtig, richtig gut machen, aber spätestens dann rächt sich einer der Fehler und führt zum Folgefehler. Generell halte ich es für viel zu komplex dauernd (gute) Lösungen zu finden, wenn man ständig darauf reagieren muss, dass die Mitspieler, aus welchem Grund gerade auch immer, nicht in der Position sind, in der sie sein müssten.

Ich hatte gehofft, etwas Positives aus dem Spiel mitzunehmen. Leider ist bei mir aber rein garnichts positiv hängen geblieben.



Es gab schon Einzelszenen, die auch im Kollektiv weitestgehend gut waren, wie diese hier, aber die waren sehr selten:

https://youtu.be/vh7flXio34o?t=2262

Da passt eigentlich nur das Ende nicht, was auch mit einer Bewegung zu tun hat, die mir gar nicht gefiel. Moukoko versuchte mir viel zu oft sich an der Strafraumkante nochmal kurz anzubieten, anstatt in die Abschlussposition reinzugehen. Ich bin mir da noch nicht sicher, ob das Vorgabe war oder ob er es in dieser konkreten Situationen schlecht gelesen hat (gab auch andere Szenen, in denen er bspw. auch mal eine Bynoe-Gittens-Isolation bspw. zunichte gemacht hat, die dann auch nicht ausgespielt werden konnte, weil er den Raum zumacht und mit Füllkrug spielt man es konsequent so). Im Endeffekt hilft er hier Malen nicht wirklich, um eine vernünftige Anspielstation zu werden - auch sonst nicht -, aber er fehlt in der Abschlussposition. Das fühlt sich gerade so an, als habe man die Schraube überdreht, indem man Moukoko häufiger mitspielen sehen wollte, statt voll auf seine Stärken im Abschluss zu bauen. Von denen sieht man so natürlich gar nichts mehr und die Schwächen sind trotzdem noch lange keine Stärke. Man muss daher fast schon formulieren, dass mit der halbgaren Bestätigung von Terzic zwingend eine Leihe von Moukoko nötig geworden ist. Das bringt unter den Umständen jedenfalls nichts so weiterzumachen. Alles, was wir von ihm verlangen, können Füllkrug und Haller besser, aber in Abschlusspositionen bringen wir sie so alle nicht. Geschweige denn die OA, ob eigentliche MS oder nicht.


Während ich im ersten Spiel noch ein höheren Fokus auf spielerische Elemente wahrgenommen hatte, ist davon gegen Lüttich für mich nichts mehr zu erkennen gewesen.

Gegen Alkmaar hatte man wenigstens versucht, mit Brandt und Reyna das Zentrum spielerisch stärker als in der Hinrunde aufzustellen. Auch hatte man etwas mehr Anspielstationen im Aufbau geschaffen und die flachen, scharfen Pässe auf Füllkrug sahen für mich nach einem Plan aus.
Insgesamt klappte zwar auch gegen Alkmaar nicht viel, aber es war ein neuer Ansatz erkennbar, der durchaus zu einem besseren Fußball führen könnte.

Gegen Lüttich war vieles hoffentlich einer Müdigkeit geschuldet, was die Versäumnisse zumindest ein wenig erklären könnte.
Jedenfalls empfand ich die Strukturen, wie von euch dargestellt, ebenfalls schrecklich. Wie oft waren Räume nicht besetzt? Ein Durchspielen war dadurch regelmäßig nicht mal im Ansatz möglich. Das Anbietverhalten war oft schwach. Es machten wenige Spieler mit. Andere blieben stehen, anstatt eine günstige Struktur herzustellen. Auch fehlt oft die Dynamik beim Freilaufen.
Positiv kann man hier höchstens sehen, dass das eben auch für Müdigkeit aus der Belastung im Trainingslager spricht. Nichtsdestotrotz sollte irgendetwas erkennbar sein, was von den Trainern an Struktur vermittelte wurde. Viel mehr als die Grundordnung konnte ich allerdings nicht mitnehmen.

Auch personell hatte ich gehofft, dass da ein größerer Fokus auf das Fußball-Spielen liegen würde. Aber das war nicht der Fall. In den ersten Minuten dachte ich zumindest noch, Brandt wäre Achter. Aber dann waren es doch Özcan und Sabitzer, die vermehrt vor der Abwehr agierten. Dazu dann AVs, die im Aufbau auch nichts reißen.
Klar, die Möglichkeiten waren begrenzt. Aber dennoch sollte man sich da etwas ausdenken, um nicht genau so weiter zu machen wie in der Hinrunde. Beispielsweise hätte man Brandt und Reyna mehr Verantwortung im Spielaufbau geben können. Aber Reyna wurde dann sogar offensiv eingewechselt und die Doppelsechs blieb Özcan/Sabitzer.
Auch hätten wir Bynoe-Gittens früher ins Spiel bringen können, um mehr Lösungen im Aufbau zu generieren. Mit Schlotterbeck als LV bot es sich geradezu an, wie in der Hinrunde gegen Wolfsburg zu agieren. Damals spielte dann Bensebaini im Aufbau in einer Dreierkette und Bynoe-Gittens ließ sich auf die Schiene fallen. So bekommt man aus der Abwehr eine kurze Anspielstation, die am Ball mächtig Betrieb machen kann.
Hier geht's mir aber weniger um die konkrete Maßnahme, sondern dass man sicherlich mehr für das Aufbauspiel hätte tun können. Die Chance hier einen neuen Fokus zu präsentieren, hat man aber verpasst.

Jedenfalls gab's für mich gegen Lüttich keinen neuen Ansatz zu sehen, der jetzt auf irgendetwas hoffen ließe. Und das hatte ich schon erwartet. Die Ergebnisse sind mir da auch nahezu egal.
Das einzige was für mich bleibt ist, dass es halt nur zwei Testspiele waren, die noch keinen abschließenden Eindruck zulassen. Neue Ansätze könnten daher durchaus in der Bundesliga zu sehen sein. Befriedigend ist diese dünne Hoffnung aber keineswegs.


Ich habe auch nichts wahrnehmen können, was man jetzt als größeren Hebel für die Rückrunde erwarten darf. Man hat nicht wirklich etwas Neues probiert und falls doch, hat das bereits im Ansatz nicht funktioniert. Man hat im Zentrum wenig aufeinander abgestimmt bekommen, eher aufeinander reagiert, als miteinander agiert. Die AV boten keine Lösungen, um den Weg durch das Mittelfeld zu umgehen. Die Offensiven mussten dadurch dann oft übermäßig stark abkippen, überhelfen im Prinzip - teils auch zur Seite -, wodurch wir mit denen auch gar nicht in die Tiefe kamen - das hat nur Meunier 2-3x gut gemacht, was aber auch alles von ihm im Ballbesitz war, abgesehen vom Tor. Das ist genau gleich, wie zum Ende der Hinrunde und personell wurden auch keine groben Stellschrauben gedreht. Von "Strength in Numbers" vor dem gegnerischen Tor ist weiterhin nichts zu sehen und damit nichts vom Ziel von Terzics Ansatz.

Wenn man das Trainingslager in Gewinner und Verlierer einteilen will, dann wird es mit der Suche nach den Gewinnern recht schwer. Blank und Wätjen haben es in Ansätzen ganz gut gemacht, aber eben nur in Ansätzen. Um irgendeine Sofortperspektive zu haben, war es aber noch nicht gut genug (Blank hat defensiv ein paar Mal zu oft seinen Mann verloren, wenn das Spiel schnell wurde, war im Aufbau aber sehr unaufgeregt und Wätjen hat initial viele gute Situationen zu oft nicht sauber ausgespielt und die falsche Entscheidung getroffen oder es schlecht umgesetzt). Füllkrug ist vielleicht noch ein kleiner Gewinner, weil er aus wenig bis gar nichts weiterhin das Maximum rausholt. Reus zumindest auch in Teilen, auch wenn ich das, was ihn dazu macht, nicht für substanziell für die Liga halte, da es sonst dort nicht gefehlt hätte - ist jedenfalls nicht zu erwarten, dass Reus neue Tricks gelernt hat. Morey möglicherweise auch noch, weil er zumindest im Ansatz gezeigt hat, was fehlt. Bei den Verlierern ist leider Moukoko dabei. Can fand ich ebenfalls sehr schwach gegen Alkmaar. Dazu muss man auch bei Süle klar sagen, dass das weiterhin viel zu wenig ist, um auf der Geschäftsstelle Beschwerden anzumelden. Spätestens als er heute RV spielen musste, war es sogar weniger als wenig, um es noch vorsichtig zu formulieren. Insgesamt also sehr bescheiden. Besonders dafür, dass dringend Gewinner gesucht und gebraucht werden, die das Niveau der Mannschaft steigern. Der Rest war schließlich nicht besser oder schlechter als vor der Winterpause.
This contribution was last edited by BVBBC on Jan 9, 2024 at 6:38 PM hours
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