Quo vadis, Hamburger SV?

Dec 12, 2010 - 8:46 PM hours
Quo vadis, Hamburger SV? |#6021
Apr 11, 2024 - 5:34 PM hours
Zitat von DieletzteInstanz
Ok, was möchtest du jetzt sagen?
Kiels Rekordtransfer ist Pichler mit 1m.
Bei uns waren waren unter Boldt folgende Spieler teurer oder gleich teuer:
Vuskovic (Kauf), Vuskovic (Leihgebühr), Ewerton, Ameachi, Leibold, Özcan, Heuer Fernandes, Glatzel, Muheim, Benes, Königsdöffer, Dompé.


Ferro - Leibold, Ewerton, Vuskovic, Muheim - Ameachi, Özcan, Benes - Königsdörffer, Dompé, Glatzel. Das ist quasi eine ganze Elf, die allesamt Kiels Rekordtransfers wären. Zu behaupten, dass die Unterschiede gering sind, ist absurd.

Mikelbrencis, Pherai, Nemeth, Johansson und Heyer würden auf Platz 3 der Rekordtransfers bei Kiel stehen.

Bei St. Pauli sieht es relativ ähnlich aus.

Wenn bei uns Nemeth, Heyer und Mikelbrencis auf der Bank sitzen und du sagst, dass wir keine Optionen haben, dann liegt es nicht an den finanziellen Möglichkeiten.



Das ist doch ganz einfach, Kiel und St. Pauli haben nicht den Anspruch aufzusteigen und können so billige Transfers von no names tätigen, ohne dass das Umfeld durchdreht.

Als in Hamburg Ramos vorgestellt wurde waren alle unzufrieden. Wäre in Kiel vermutlich ein super Transfer gewesen.

Man ist bei uns mit Pichler Type Spielern in der Fanbase schlicht nicht zufrieden.

Bei uns werden halt Ludovit Reis/Immanuel Pherai Type Transfers erwartet, Spieler die Spaß machen, wenn man sie schon liest.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6022
Apr 11, 2024 - 6:32 PM hours
Zitat von FireCrackerHSv
Zitat von Gallertprinz

Zitat von DieletzteInstanz

Zitat von M_Ghent

Zitat von DieletzteInstanz

Man kann auf Schalke verweisen (deren Führung jenseits von gut und böse unterwegs ist), die nicht nachhaltig waren und deswegen jetzt im Abstiegskampf der zweiten Liga angekommen sind. Aber auch Bremen hat mitten in der Saison im Mittelfeld stehend den Trainer gewechselt, der eine unglaubliche Siegesserie gestartet hat und Bremen seit 2 Jahren in der Bundesliga hält. Materrazzo hat den VFB auch in der Saison übernommen und den Aufstieg und danach den Klassenerhalt geschafft (bis er von Hoeneß abgelöst worden ist). Noch ist St Pauli nicht aufgestiegen, aber Hürzeler hat ja auch direkt losgelegt ebenso wie Neuhaus.

Das Problem an der Baumgart Verpflichtung ist aus meiner Sicht der Zeitpunkt - einfach viel zu spät. Nach der Saison 22/23 war klar, dass es nichts mehr werden wird, spätestens zur Winterpause 23/24 hätte es dann jeder mitbekommen haben sollen.


Stuttgart und Bremen passen für mich nicht als Vergleich, da sie in der zweiten Liga ihren Kader aus der ersten Liga zu einem großen Teil beibehalten haben. Das trifft vor allem auf Werder zu und Stuttgart spielt finanziell in einer ganz anderen Liga, selbst bei deren Abstieg waren sie finanziell deutlich besser aufgestellt als der HSV.

Wir haben es in dem ersten Jahr in der 2. Liga auch mit einem Kader der erste Liga spielen kann versucht aufzusteigen, aber unsere Chance vertan. Ich meine mit erste Liga Kader gar nicht, dass er besonders gut ist, sondern Erfahrung in der 1. Liga hat. Ich empfehle hierzu die aktuelle Folge vom copa ts Podcast, wo fabian Klos kurz erzählt wie groß der Unterschied zwischen 1. und 2. Liga ist.

Wir haben mittlerweile einen Kader der so gut wie keine Erfahrung in der 1. Liga hat, weshalb das Konzept wichtiger denn je ist. Wir haben auch nicht das Geld um uns bei Aufstieg im großen Stil qualitative Erfahrung zu kaufen. Ein funktionierendes Konzept ist das A und O für uns.


Das halte ich für über theoretisiert ohne dass ich gleichzeitig den springenden Punkt erkennen kann.

Auch im zweiten Jahr hatten wir viel Erfahrung im Kader (Hunt, Harnik, Jairo, Ewerton, Leibold), im dritten ebenso (Hunt, Ulreich, Terodde).

Dass ein Trainer Zeit braucht in der zweiten Liga sollte nicht nur auf die zweite beschränkt sein, das gilt ja gleichermaßen in der Bundesliga (wahrscheinlich überall im Fußball). Dennoch heißt es ja nicht, dass dies zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Mannschaft wäre, die Gegenbeispiele sind Bremen, Stuttgart, Schalke aber auch Hürzeler mit St. Pauli, Leitl mit Fürth oder auch Breitenreiter mit Paderborn und Hannover.

Das heißt natürlich nicht, dass es zwingend so sein muss und nicht erst im zweiten Jahr oder gar später Erfolge kommen, aber man darf dann halt auch nicht vergessen, dass es vor allem für Vereine der Kategorie Bochum, Darmstadt, Kiel und Co gilt. So wenig wie der HSV mit Stuttgart finanziell mithalten kann so wenig können diese Vereine mit dem HSV in der zweiten mithalten.

Oder zur Quintessenz: Selbstverständlich braucht ein Verein eine Art Konzept, um erfolgreich zu sein. Aber ich sehe nicht, weshalb eine Baumgart Verpflichtung dem im Wege stehen sollte. Natürlich hat man an Walter zu lange festgehalten, aber so ziemlich jeder Trainerwechsel wäre ja passiert, um den Aufstieg zu erzwingen. Und sollte Baumgart es tatsächlich schaffen, wüsste ich nicht, weshalb der Aufstieg nicht nachhaltig sein sollte bzw. weniger nachhaltig als mit Tim Walter, wäre er im zweiten Jahr aufgestiegen.


Bei Deinem Vergleich der finanziellen Möglichkeiten des HSV vs Stuttgart sowie Vereinen der Kategorie Bochum, Darmstadt, Kiel etc. gehe ich nicht mit.

Schau Dir an, welche Spieler Stuttgart und welche Spieler wir in der Relegation letztes Jahr aufgeboten haben. Bis auf den Torwart waren wir auf jeder Position himmelweit unterlegen und hatten im Rückspiel auf der Bank so gut wie nur noch Jugendliche. Auch Bochum dürfte uns nach nun fast drei Jahren 1. Liga finanziell überholt haben.

Auf der anderen Seite ist unser Abstand gegenüber den anderen Zweitligisten längst nicht so groß, wie allgemein behauptet. Es ist ein Mythos, wir hätten einen Kader, mit dem man aufsteigen muss. Wir können ja noch nichtmal den Ausfall unseres Mittelstürmers auch nur halbwegs akzeptabel kompensieren. Und durch den Ausfall von van der Brempt haben wir als Ersatz die Wahl zwischen zwei Nachwuchsspielern, denen unser Trainer offensichtlich nichts zutraut, oder für diese Position ungelernte Spieler. Wenn man sich unseren Kader der letzten Saison anschaut, war es dort auch nicht viel besser.

Es wird ja generell zurecht gesagt, dass die 2. Liga sehr ausgeglichen ist. St. Pauli hat in der Rückrunde ausgerechnet gegen die beiden Kellerkinder Magdeburg und Schalke verloren. Wir haben zweimal gegen den Tabellenletzten Osnabrück vergeigt. Hannover hat erst gegen uns gewonnen, um dann auswärts ebenfalls gegen Osnabrück zu verlieren. Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Angesichts der geringen Abstände muss sehr viel nahezu perfekt passen, damit am Ende einer der beiden ersten Plätze herausspringt.



Finanziell sind wir natürlich vor Bochum anzusiedeln. Der Umsatz den wir allein in der zweiten Liga machen ist schon sehr sehr gut. Wir haben dieses Jahr noch mal 2.500 mehr Fans pro Heimspiel im Volkspark, wir haben immer weniger Verbindlichkeiten die wir abbauen müssen, könnten 2026 Schuldenfrei sein.

Wir haben noch nicht einmal den Stadionnamen verkauft und haben 114 Millionen Umsatz, Bochum hatte 86 Millionen und wir haben nicht die Bundesliga TV-Gelder.

Bochum hat 37 Millionen, wir 17 Millionen und Bochum ist damit 16. der Bundesliga.

Das sind 20 Millionen Umsatz, die nochmal mehr bei uns bei einem Aufstieg landen würden.

Darmstadt hat 31 Millionen, das sind Minimum 14 Millionen mehr.

Wir wären schon ohne höhere Sponsorengelder in der Bundesliga, ohne höhere Ablösen, ohne Stadionnamen bei rund 130 Millionen und die meisten Vereine haben nicht mal ein eigenes Stadion.

Wir wären mit einem Aufstieg instant in den Top 12-14 beim Umsatz, ziemlich sicher und jedes Jahr verbleib würde uns stark nach oben katapultieren.


Ok, klingt plausibel. Aber erstmal müssen wir hochkommen. Mit unseren "Kann aufsteigen"-Kadern seit 2018 hat es nicht gereicht. Und dann sind wir wieder an dem Punkt angelangt, es mit deutlich mehr Geld (wie Stuttgart 2019 sowie Bremen und Schalke 2021) zu versuchen oder mit kontinuierliche Arbeit auf dem finanziellen Niveau wie bisher weitermachen, aber ohne den Anspruch, aufsteigen zu müssen.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6023
Apr 11, 2024 - 6:34 PM hours
Zitat von FireCrackerHSv
Zitat von DieletzteInstanz

Ok, was möchtest du jetzt sagen?
Kiels Rekordtransfer ist Pichler mit 1m.
Bei uns waren waren unter Boldt folgende Spieler teurer oder gleich teuer:
Vuskovic (Kauf), Vuskovic (Leihgebühr), Ewerton, Ameachi, Leibold, Özcan, Heuer Fernandes, Glatzel, Muheim, Benes, Königsdöffer, Dompé.


Ferro - Leibold, Ewerton, Vuskovic, Muheim - Ameachi, Özcan, Benes - Königsdörffer, Dompé, Glatzel. Das ist quasi eine ganze Elf, die allesamt Kiels Rekordtransfers wären. Zu behaupten, dass die Unterschiede gering sind, ist absurd.

Mikelbrencis, Pherai, Nemeth, Johansson und Heyer würden auf Platz 3 der Rekordtransfers bei Kiel stehen.

Bei St. Pauli sieht es relativ ähnlich aus.

Wenn bei uns Nemeth, Heyer und Mikelbrencis auf der Bank sitzen und du sagst, dass wir keine Optionen haben, dann liegt es nicht an den finanziellen Möglichkeiten.



Das ist doch ganz einfach, Kiel und St. Pauli haben nicht den Anspruch aufzusteigen und können so billige Transfers von no names tätigen, ohne dass das Umfeld durchdreht.

Als in Hamburg Ramos vorgestellt wurde waren alle unzufrieden. Wäre in Kiel vermutlich ein super Transfer gewesen.

Man ist bei uns mit Pichler Type Spielern in der Fanbase schlicht nicht zufrieden.

Bei uns werden halt Ludovit Reis/Immanuel Pherai Type Transfers erwartet, Spieler die Spaß machen, wenn man sie schon liest.


da haben wir es wieder. Der Fisch stinkt immer vom Kopf - nur ist der Kopf beim HSV nicht Boldt/Jansen/ Baumi oder wen auch immer ihr auf eurer persönlichen Schuldigenliste führt, sondern der Kopf der beim HSV stinkt sind die Fans silentaugen-zuhaltenugly oder zumindest unser Anspruchdenken.

dumme Formulierungen von Funktionären und Verantwortungträger wie, "es muss der Anspruch des HSV sein um den Aufsteig mit zu spielen " zahlen übrigens auf dieses Denken ein. Ich wundere mich immer, wenn ich solche Sätze höre.

Das Walter beim HSV der erfolgreichste Trainer aller 2 Liga Trainer war lag wohl auch an seiner Fähigkeit mit den Spielern eine Wagenburg zu bauen.

Mal sehen was Baumi der Baumeister baut oder abbaut.

•     •     •

„Tomorrow, my friend, tomorrow“
Quo vadis, Hamburger SV? |#6024
Apr 11, 2024 - 7:10 PM hours
Zitat von JAY

Zitat von FireCrackerHSv

Zitat von DieletzteInstanz

Ok, was möchtest du jetzt sagen?
Kiels Rekordtransfer ist Pichler mit 1m.
Bei uns waren waren unter Boldt folgende Spieler teurer oder gleich teuer:
Vuskovic (Kauf), Vuskovic (Leihgebühr), Ewerton, Ameachi, Leibold, Özcan, Heuer Fernandes, Glatzel, Muheim, Benes, Königsdöffer, Dompé.


Ferro - Leibold, Ewerton, Vuskovic, Muheim - Ameachi, Özcan, Benes - Königsdörffer, Dompé, Glatzel. Das ist quasi eine ganze Elf, die allesamt Kiels Rekordtransfers wären. Zu behaupten, dass die Unterschiede gering sind, ist absurd.

Mikelbrencis, Pherai, Nemeth, Johansson und Heyer würden auf Platz 3 der Rekordtransfers bei Kiel stehen.

Bei St. Pauli sieht es relativ ähnlich aus.

Wenn bei uns Nemeth, Heyer und Mikelbrencis auf der Bank sitzen und du sagst, dass wir keine Optionen haben, dann liegt es nicht an den finanziellen Möglichkeiten.



Das ist doch ganz einfach, Kiel und St. Pauli haben nicht den Anspruch aufzusteigen und können so billige Transfers von no names tätigen, ohne dass das Umfeld durchdreht.

Als in Hamburg Ramos vorgestellt wurde waren alle unzufrieden. Wäre in Kiel vermutlich ein super Transfer gewesen.

Man ist bei uns mit Pichler Type Spielern in der Fanbase schlicht nicht zufrieden.

Bei uns werden halt Ludovit Reis/Immanuel Pherai Type Transfers erwartet, Spieler die Spaß machen, wenn man sie schon liest.


da haben wir es wieder. Der Fisch stinkt immer vom Kopf - nur ist der Kopf beim HSV nicht Boldt/Jansen/ Baumi oder wen auch immer ihr auf eurer persönlichen Schuldigenliste führt, sondern der Kopf der beim HSV stinkt sind die Fans silentaugen-zuhaltenugly oder zumindest unser Anspruchdenken.

dumme Formulierungen von Funktionären und Verantwortungträger wie, "es muss der Anspruch des HSV sein um den Aufsteig mit zu spielen " zahlen übrigens auf dieses Denken ein. Ich wundere mich immer, wenn ich solche Sätze höre.

Das Walter beim HSV der erfolgreichste Trainer aller 2 Liga Trainer war lag wohl auch an seiner Fähigkeit mit den Spielern eine Wagenburg zu bauen.

Mal sehen was Baumi der Baumeister baut oder abbaut.


Was würdest Du persönlich denn dazu sagen, wenn die Losung ausgegeben würde nicht der Aufstieg wäre das Ziel, sondern gesichertes Mittelfeld mit der Option nach oben zu schielen. In der Folge werden dann Abgänge wie Reis, Benes, DHF, Van der Brempt, Glatzel nicht versucht gleichwertig oder nahezu gleichwertig zu ersetzen sondern man holt Spieler aus der 3. Liga bzw. Der Königstransfer wäre bei 1 Mio. € und der Rest ist deutlich günstiger.

Ich meine wie sind alle der Kopf und was die Verantwortlichen sagen ist mir Wurst weil ich aus der Tradition des Vereins einen Anspruch ableite und nicht weil ein Funktionär mir das vorgibt.
Ergo: Ich stinke nicht!
This contribution was last edited by HackeSpitze87 on Apr 11, 2024 at 7:13 PM hours
Quo vadis, Hamburger SV? |#6025
Apr 11, 2024 - 7:24 PM hours
Zitat von FireCrackerHSv
Zitat von DieletzteInstanz

Ok, was möchtest du jetzt sagen?
Kiels Rekordtransfer ist Pichler mit 1m.
Bei uns waren waren unter Boldt folgende Spieler teurer oder gleich teuer:
Vuskovic (Kauf), Vuskovic (Leihgebühr), Ewerton, Ameachi, Leibold, Özcan, Heuer Fernandes, Glatzel, Muheim, Benes, Königsdöffer, Dompé.


Ferro - Leibold, Ewerton, Vuskovic, Muheim - Ameachi, Özcan, Benes - Königsdörffer, Dompé, Glatzel. Das ist quasi eine ganze Elf, die allesamt Kiels Rekordtransfers wären. Zu behaupten, dass die Unterschiede gering sind, ist absurd.

Mikelbrencis, Pherai, Nemeth, Johansson und Heyer würden auf Platz 3 der Rekordtransfers bei Kiel stehen.

Bei St. Pauli sieht es relativ ähnlich aus.

Wenn bei uns Nemeth, Heyer und Mikelbrencis auf der Bank sitzen und du sagst, dass wir keine Optionen haben, dann liegt es nicht an den finanziellen Möglichkeiten.



Das ist doch ganz einfach, Kiel und St. Pauli haben nicht den Anspruch aufzusteigen und können so billige Transfers von no names tätigen, ohne dass das Umfeld durchdreht.

Als in Hamburg Ramos vorgestellt wurde waren alle unzufrieden. Wäre in Kiel vermutlich ein super Transfer gewesen.

Man ist bei uns mit Pichler Type Spielern in der Fanbase schlicht nicht zufrieden.

Bei uns werden halt Ludovit Reis/Immanuel Pherai Type Transfers erwartet, Spieler die Spaß machen, wenn man sie schon liest.


Die Diskussionen sind ja schon tausendfach geführt und werden auch diesmal nicht zu einem Konsens führen.

Es ist eben nicht so einfach wie du sagst. St. Pauli hatte sicher nach der Hürzeler-Rückrunde letzte Saison die Erwartung ganz oben mitzuspielen und auch den Aufstieg als Ziel zu benennen (https://www.mopo.de/sport/fc-st-pauli/auch-der-aufstieg-gehoert-dazu-st-paulis-klare-ambitionen-fuer-die-zukunft/). Bei Kiel war das sicher nicht so kurzfristig zu erwarten.

Ich halte deine Aussagen wie “das Umfeld bei no-name-Transfers durchdreht” oder “Fanbase wäre nicht zufrieden” für absoluten Quatsch. Alle, aber zumindest fast alle, wissen doch seit Jahren, dass speziell beim HSV keine Gewähr dafür gibt, wenn für einen Spieler viel Geld ausgegeben wird oder es um große Namen geht, dass dies auch nur ansatzweise eine Gewähr für sportlichen Erfolg wäre. Das war vielleicht zuletzt 2009 so. Die allermeisten, ich eingeschlossen, lechzten doch eher nach no-name-Transfers, aber welche die einschlagen, das ist doch der Punkt. Es wurde mal von sog. smarten Transfers gesprochen oder von Spielern, die Mentalität garantieren.

Der von dir genannte Reis ist m.E. ein derartiger Spieler. Ich hatte ihn damals in den Spielen auch das eine oder andere mal gesehen ohne dass er mir als eine Art Pflichttransfer aufgefallen ist. Da haben die Scouts sehr gute Arbeit geleistet. Bei Pherai war es nun schön wieder anders. Er war in seiner ersten Zweitligasaison in Braunschweig sehr auffällig, insofern bei den bekannten Konditionen eine Art Pflichttransfer. Smart wäre gewesen ihn für lau von Dortmund direkt zu verpflichten und dann einen Überraschungscoup zu tätigen…damit wäre die Fanbase im Nachhinein garantiert zufrieden gewesen. Das ist entscheidend und nicht, dass die Fanbase im Vorfeld zufrieden ist.

Als einen Überraschungscoup, um auch noch etwas positives zu sagen, ist z.B. Dompe, den vermutlich auch keiner kannte, der recht günstig war und schon ein Unterschiedsspieler sein kann. Allerdings überwiegen eher die Negativbeispiele wie Ulreich & Co. Mit Pichler wäre man vermutlich nicht zufrieden gewesen, mit Nemeth ist man es offensichtlich aber auch nicht, was sagt uns das?

Ob alle bei Ramos unzufrieden waren, weiß ich nicht. Da man diesen Spieler eben sehr gut kannte, konnte man ihn einschätzen und da war dann eben keine Euphorie da, nachvollziehbar. Als back-up eben okay, mehr nicht. Kiel hat ihn aber gerade nicht verpflichtet, was sicher auch seinen Grund hatte, nämlich vielleicht genau den, weswegen hier einige unzufrieden waren. Kiel hat mit Kleine-Bekel von Dortmund II ablösefrei eben den smarten Transfer getätigt, der nach einigen Monaten bereits U-21-Nationalspieler geworden ist.

Natürlich muss beim HSV der Anspruch sein wieder in die 1. Liga zu kommen. Dies wird aber nicht nur “mit Geld” funktionieren, ohne jetzt wieder alles aufzuführen was es ansonsten braucht. Und natürlich muß auch mal Geld, ggf. richtig viel Geld in die Hand genommen werden, um diesen sportlichen Anspruch zu unterfüttern. Denkbar ist dies für Schlüsselspieler, Benes oder Glatzel mal als Beispiele genannt. Zur guten Mischung gehören aber auch smarte Transfers wie bei Reis zu tätigen oder einen Olivera zu fördern anstatt einen Katterbach zu verpflichten. Nach dem Abstieg hatte man die Möglichkeit diesen Weg in Ruhe zu gehen, dieser Weg wurde dann aber von Hoffmann zugunsten kurzfristiger Ziele abgebrochen. Darunter leiden wir noch heute. Die Ursache lagen aber nicht in der Erwartungshaltung der Fans, sondern dem Ego des damaligen Vorstandsvorsitzenden, zwar zu recht ambitioniert, aber ohne Durchhaltevermögen, was die damalige kurzfristige Entlassung von Titz bereits früh belegte. Jetzt ist es umso schwerer auf diesen Weg zurückzukehren.

Inzwischen hat sich die finanzielle Situation aber auch verändert, gerade hat man von Kühne 30 Mio “geschenkt” bekommen, das Spielerbudget ist auf angemessenen Niveau, größere Investitionen sind grundsätzlich denkbar. Wenn man den Kader sieht mit vielen Leihspielern und Leistungsträger mit niedrigen Ausstiegsklauseln, dann ist dieses Polster auch notwendig, um nicht nur auf smarte Transfers angewiesen zu sein.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6026
Apr 12, 2024 - 8:45 AM hours
Zitat von fanbeauftragter
Kiel hat ihn aber gerade nicht verpflichtet, was sicher auch seinen Grund hatte, nämlich vielleicht genau den, weswegen hier einige unzufrieden waren.


Ja, das ergibt Sinn. Guilherme Ramos, für die KSV Holstein zu schlecht, aber für den HSV passt es schon. Der 26-Jährige könnte auch zu teuer für die Schleswig-Holsteiner gewesen sein - oder diese waren an ihm interessiert und er hat abgesagt.

Der Spieler hat vor seinem Wechsel nach Hamburg 74 Partien in der zweiten Liga Portugals absolviert, dazu 13 Bundesliga-Spiele und 23 Partien in der 2. Bundesliga. Warum sollte ein solcher Spieler aus rein sportlichen Erwägungen keine Option für die Störche sein, welche sich vor dem Beginn der Saison personell stark verändern mussten?

Darüber hinaus wurde Colin Kleine-Bekel aus der U19 von Borussia Dortmund verpflichtet und hat bei der KSV erst einmal eine Saison in der zweiten Mannschaft verbracht. Man war sicherlich vom Potential des 21-Jährigen überzeugt - aber genauso sicher dürfte sein, dass dort keiner eine derart bemerkenswerte Saison vom Innenverteidiger erwartet hat. Immerhin gehörte die KSV nach dem personellen Umbruch nicht zum Favoritenkreis um den Aufstieg.

Ganz grundsätzlich gehöre ich ebenfalls zu denjenigen, die nichts gegen "No-Name-Transfers" einzuwenden haben. Die Erwartungshaltung des HSV-Umfelds erschwert jedoch eine Umsetzung dieser Transfers, weil sie eine große Bandbreite an Fans nicht zufrieden stellt - da bin ich vollkommen bei FireCrackerHSv. Sollten die Verantwortlichen bei der Wahl von Transfers darauf Rücksicht nehmen? Nein. Ich halte es allerdings für sehr wahrscheinlich, dass dies unterbewusst geschieht. Schließlich will man als Funktionär auch für eine positive Stimmung mit Spieler-Verpflichtungen sorgen.

... und bevor der Einwand kommt: Das hiesige Forum und das durchaus nuancierte Niveau spiegelt nicht wider, wie sich das Fanlager geriert. Wir sind im Vergleich zu den hochemotionalisierten und mitunter polemischen Usern auf Facebook, Twitter, YouTube und Co. in der Minderheit. Das sollte uns in unseren hiesigen Diskussionen klarer werden, wenn wir über das Umfeld und die Fans sprechen. Hinzu kommt, dass selbst hier im Forum bei Misserfolg über Spieler, Trainer und Funktionäre geschimpft wird, als ob es sich dabei um inkompetente Amateure handelt.

Zu einem gewissen Grade ist Guilherme Ramos doch ebenfalls ein "smarter" Transfer gewesen. Ohne Ablöse und sicherlich nicht allzu teuer im Unterhalt, da von Arminia Bielefeld kommend, wurde der Innenverteidiger als zusätzliche Alternative verpflichtet, um im Mannschaftsteil eine zusätzliche Alternative darzustellen. Der Umstand, dass der Portugiese zwischenzeitlich als Innenverteidiger Nummer 1a/b auftreten musste, weil Sebastian Schonlau nicht zur Verfügung stand, war so sicherlich nicht geplant - und selbst in diesem Zusammenhang hat es der 26-Jährige nicht schlecht gemacht. Dennoch wurde ihm selbst während und nach Siegen sämtliche Befähigung, für die Rothosen zu spielen, abgesprochen.

Ich komme in meiner Analyse immer wieder zu der Einschätzung, dass das HSV-Umfeld seinen Weg, nicht mehr destruktiv auf den Verein und die Spieler zu wirken, noch lange nicht abgeschlossen hat. Einen solchen abgeschlossenen Weg wird es aber brauchen, um endlich den ersehten Aufstieg zu realisieren.

•     •     •

Bekennendes Mitglied des HSV sowie bekennender Sympathisant des SV Sandhausen 1916

"Ich habe einmal 5:1 am Millerntor gewonnen. Das fand ich schon irgendwie witzig." - Volker Schmidt auf die Frage nach seinem witzigsten Erlebnis
Quo vadis, Hamburger SV? |#6027
Apr 12, 2024 - 9:16 AM hours
Ich stelle immer wieder fest, dass - ein gewisses Grundniveau vorausgesetzt - fast immer jene Mannschaften am erfolgreichsten sind, bei denen der Kader nicht zusammengekauft, sondern zusammenGESTELLT wurde.

Mein Sohn hat (ja, traurig dass Grundschüler das heute schon haben) ein Fußball Card Game auf seinem iPhone, bei dem es darum geht, Spieler nicht nur nach Skills sondern gleichrangig auch nach Kompatibilität zusammenzustellen.

Ein erfolgreicher Kader ist wie ein Puzzle, 1x11 statt 11x1.

Hier liegt, glaube ich, beim HSV seit langer Zeit EINES der vielen Probleme.

Pauli und Kiel und Girona und Heidenheim und Leverkusen.

HSV und Bayern.

Das eine ist die individuelle Klasse. Das andere die Klasse als Mannschaft.

Hier wurden von Boldt über die Jahre fröhlich diverse unterschiedliche Konzepte ausprobiert.

Von Säule bis Nachwuchs bis irgendwas dazwischen.

Nur wurde dabei nie gepuzzelt.
Man sieht bei uns diese amateurhafte Hilflosigkeit in der Kaderplanung schon daran, dass sich auf ein und derselben Position völlig unterschiedliche Spielertypen tummeln.

Boldt und Costa müssen ebenso weg wie das lustige Märchen von ungeduldigen Umfeld und dem bleischweren Trikot. Früher war es sicher mal so beim HSV.

Aber in den letzten Jahren gab es kaum einen Verein in Deutschland, bei dem Spieler und Trainer so ruhig und unbehelligt arbeiten konnten wie beim HSV.

Die Fans auf der Nord feiern sich mittlerweile eher selbst und würden das auch in Liga 28 tun.

Die „Journalisten“ stellen Poesiealbum-Fragen auf den PKs.

Wenn Spieler deine Trüffel sind, musst du deine Ressourcen in zwei Dinge stecken: Trüffelschwein und Koch.

Stuttgart erntet jetzt erst die Früchte von Mislintats Arbeit.

Frankfurt geht langsam wieder abwärts nachdem Manga weg ist. Von Jesus Vallejo bis zum ablösefreien (!!!) Kolo Muani hat er fett abgeliefert.

Und natürlich brauchst du dann einen Koch, der es nicht versaut. Aber die passenden Zutaten sind key.

Umso stärker ist Walters Leistung einzuschätzen:

er hat mit einem inhomogenen Kader homogenen Fußball spielen lassen.

Mittlerweile ist mir - leider gilt: late is as good as never - klar geworden: die Mannschaft hat unter Walter fast durchgehend und trotz Hängern am oberen Limit gespielt.

Unter Baumgart sehen wir jetzt lediglich, was ein Schweinske-Koch mit guten, aber nicht harmonierenden Zutaten anrichtet und an den Tisch bringt.

Austern mit Ketchup.

•     •     •

...still not lovin´police
Quo vadis, Hamburger SV? |#6028
Apr 12, 2024 - 9:41 AM hours
Das wir als Verein am Ende gar nicht wissen was wir wollen, da gehe ich voll mit. Dieses Problem haben wir seit Jahren, dass der Aufsichtsrat sich entweder nicht einig ist was der Vorstand erreichen soll, oder es im Moment schlicht nicht vorgibt.
Das finanzielle Budget ist und war immer völlig ausreichend, nur wird es final immer zu spät bestätigt. Völlig unabhängig von dem eigenen sportlichen Erfolg, die heiße Transferphase startet jetzt. Die Weichen sind gestellt ob eine Saison erfolgreich war aus Sicht der Vereine und Spieler, das Stühlerücken startet.

Jetzt muss der gesamte Verein eine Strategie haben nach der Spieler kontaktiert und am Ende verpflichtet werden. Ob wir jetzt am Ende 2., 3. (mit oder ohne Erfolg) oder 4. werden, darf dabei gar nicht so entscheidend sein.
Wollen wir den Weg über "Talente" gehen, dann kann dieser in jeder Liga sofort starten. Genauso den Weg "bestmögliche Sofortleistung" in der nächsten Saison.

Ich mag Baumgart (nicht mehr) und sehe auch bei Boldt und Co. vieles kritisch. Vieles spricht für mich für das Argument sofortige Trennung. Wenn es jemand anders sieht, kann ich dieses auch komplett verstehen.
Wichtig ist am Ende nur, dass wir uns als Verein entscheiden. Rauswurf oder komplette Rückendeckung.

Entscheiden wir uns als Verein wie in der Vergangenheit oft passiert erst sehr spät, dann geraten wir ins Hintertreffen. Ich behaupte einfach, bei sämtlichen Spielern der zweiten Mannschaft und A-Jugend ist gerade ein sehr intensiver Kontakt mit den eigenen Beratern unter dem Motto "Holt mich hier aus dieser Sackgasse".
Wir haben einen guten Ruf als Ausbildungsverein, aber mit der klaren Aussage den dauerhaften Schritt zu den Profis müsst ihr woanders machen. Für mich als Verein ergibt es keinen Sinn.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6029
Apr 12, 2024 - 9:48 AM hours
Zitat von fosbury
Ich stelle immer wieder fest, dass - ein gewisses Grundniveau vorausgesetzt - fast immer jene Mannschaften am erfolgreichsten sind, bei denen der Kader nicht zusammengekauft, sondern zusammenGESTELLT wurde.

Mein Sohn hat (ja, traurig dass Grundschüler das heute schon haben) ein Fußball Card Game auf seinem iPhone, bei dem es darum geht, Spieler nicht nur nach Skills sondern gleichrangig auch nach Kompatibilität zusammenzustellen.

Ein erfolgreicher Kader ist wie ein Puzzle, 1x11 statt 11x1.

Hier liegt, glaube ich, beim HSV seit langer Zeit EINES der vielen Probleme.

Pauli und Kiel und Girona und Heidenheim und Leverkusen.

HSV und Bayern.

Das eine ist die individuelle Klasse. Das andere die Klasse als Mannschaft.

Hier wurden von Boldt über die Jahre fröhlich diverse unterschiedliche Konzepte ausprobiert.

Von Säule bis Nachwuchs bis irgendwas dazwischen.

Nur wurde dabei nie gepuzzelt.
Man sieht bei uns diese amateurhafte Hilflosigkeit in der Kaderplanung schon daran, dass sich auf ein und derselben Position völlig unterschiedliche Spielertypen tummeln.

Boldt und Costa müssen ebenso weg wie das lustige Märchen von ungeduldigen Umfeld und dem bleischweren Trikot. Früher war es sicher mal so beim HSV.

Aber in den letzten Jahren gab es kaum einen Verein in Deutschland, bei dem Spieler und Trainer so ruhig und unbehelligt arbeiten konnten wie beim HSV.

Die Fans auf der Nord feiern sich mittlerweile eher selbst und würden das auch in Liga 28 tun.

Die „Journalisten“ stellen Poesiealbum-Fragen auf den PKs.

Wenn Spieler deine Trüffel sind, musst du deine Ressourcen in zwei Dinge stecken: Trüffelschwein und Koch.

Stuttgart erntet jetzt erst die Früchte von Mislintats Arbeit.

Frankfurt geht langsam wieder abwärts nachdem Manga weg ist. Von Jesus Vallejo bis zum ablösefreien (!!!) Kolo Muani hat er fett abgeliefert.

Und natürlich brauchst du dann einen Koch, der es nicht versaut. Aber die passenden Zutaten sind key.

Umso stärker ist Walters Leistung einzuschätzen:

er hat mit einem inhomogenen Kader homogenen Fußball spielen lassen.

Mittlerweile ist mir - leider gilt: late is as good as never - klar geworden: die Mannschaft hat unter Walter fast durchgehend und trotz Hängern am oberen Limit gespielt.

Unter Baumgart sehen wir jetzt lediglich, was ein Schweinske-Koch mit guten, aber nicht harmonierenden Zutaten anrichtet und an den Tisch bringt.

Austern mit Ketchup.


Du willst also sagen, dass dieser Kader nicht extra auf Walter zugeschnitten wurde? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man ihn bei den Verpflichtungen der Spieler nicht einbezogen und nach seiner Meinung gefragt hat.

Er hat zu Saisonbeginn geäußert, dass wir gute Neuzugänge bekommen haben. „Die Jungs sich super integriert haben und wir mit ihnen viel Qualität dazugewonnen haben.“

Was er ganz sicher gewünscht aber nicht bekommen hat, war der IV im Winter.

Wenn der Kader nach fast dreijähriger Zusammenarbeit derart inhomogen ist, dann hat nicht nur der Sportvorstand einen schlechten Job gemacht. Da kann sich dann auch der Trainer, der bekanntlich sogar Wunschspieler wie Schonlau und Benes bekommen hat, nicht von frei sprechen, zumal er immer wieder hervorhob, wie hoch die Qualität aus seiner Sicht ist - das wird er ja an seiner Art spielen zu wollen messen und muss wissen, dass letztlich er daran gemessen wird.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6030
Apr 12, 2024 - 9:50 AM hours
Zitat von fosbury
Umso stärker ist Walters Leistung einzuschätzen:

er hat mit einem inhomogenen Kader homogenen Fußball spielen lassen.

Mittlerweile ist mir - leider gilt: late is as good as never - klar geworden: die Mannschaft hat unter Walter fast durchgehend und trotz Hängern am oberen Limit gespielt.

Unter Baumgart sehen wir jetzt lediglich, was ein Schweinske-Koch mit guten, aber nicht harmonierenden Zutaten anrichtet und an den Tisch bringt.


Dieser Einschätzung kann ich nicht zustimmen. Tim Walter hat viel aus einem Kader herausgeholt, welcher nach und nach für seine Präferenzen und seine Idee, Fußball spielen zu lassen, zusammengestellt wurde. Das zeigen auch die Transferentscheidungen seit Sommer 2022, bei denen Ergänzungen und Nachfolge-Regelungen die Mehrheit darstellen, statt die Verpflichtung von Spielern, welche das Gerüst darstellen sollen - denn jenes hatte sich während der Saison 2021/2022 gebildet.

Der aktuelle Kader ist dafür wiederum nicht auf die Präferenzen von Steffen Baumgart und dessen Idee, Fußball arbeiten zu lassen, ausgelegt - daher stockt es zwischen beiden Seiten noch erheblich und Fortschritt ist nur in einem kleinen Rahmen zu erkennen. Sollte ab Sommer die Art von Personal verpflichtet werden, welche Baumgart zur optimalen Umsetzung seiner Vorstellungen benötigt, steigt auch die Chance auf kontinuierliche Erfolge.

Da wären wir allerdings wieder bei der Frage, ob beim HSV ausreichend Geduld herrscht. Im Hinblick auf das Schaffen von Tim Walter war diese nach zweieinviertel Jahren schon wieder aufgebraucht und das Umfeld hat abermals seine destruktiven Kräfte verstärkt wirken zu lassen. Sie haben sicherlich im Vergleich zu den letzten Jahren der Erstliga-Zugehörigkeit nachgelassen - sie sind aber immer noch da und üben Jahr für Jahr Einfluss aus. Man vergleiche die Stimmung zum Jahresende 2023 mit der tatsächlichen Tabellensituation. Die Stimmungslage erweckte den Eindruck, die Rothosen stünden auf Platz 10, nicht auf Rang 3.

Im Übrigen kann man auch einfach 'mal anerkennen, dass das schwerer wiegende Trikot beim HSV kein Märchen ist, wenn diverse Spieler genau dies in der einen oder anderen Art und Weise zum Ausdruck gebracht haben. Genauso wenig wie der Einfluss des Umfeldes ein Märchen ist, wenn es dutzende Spieler, Trainer und Funktionäre es nicht vermögen, einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen. Bei einer solchen Masse an Personen spielen mehr Faktoren eine Rolle als lediglich die individuelle Kompetenz - und das Umfeld ist einer dieser Faktoren. Wäre das nicht der Fall, würden nicht fortwährend Vereine, die ein ruhigeres oder zumindest genügsameres Umfeld als der HSV haben, immer wieder an diesem vorbeiziehen.

•     •     •

Bekennendes Mitglied des HSV sowie bekennender Sympathisant des SV Sandhausen 1916

"Ich habe einmal 5:1 am Millerntor gewonnen. Das fand ich schon irgendwie witzig." - Volker Schmidt auf die Frage nach seinem witzigsten Erlebnis
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