Quo vadis, Hamburger SV?

Dec 12, 2010 - 8:46 PM hours
Quo vadis, Hamburger SV? |#6031
Apr 12, 2024 - 9:51 AM hours
Zitat von Gallertprinz
Zitat von FireCrackerHSv

Zitat von Gallertprinz

Zitat von DieletzteInstanz

Zitat von M_Ghent

Zitat von DieletzteInstanz

Man kann auf Schalke verweisen (deren Führung jenseits von gut und böse unterwegs ist), die nicht nachhaltig waren und deswegen jetzt im Abstiegskampf der zweiten Liga angekommen sind. Aber auch Bremen hat mitten in der Saison im Mittelfeld stehend den Trainer gewechselt, der eine unglaubliche Siegesserie gestartet hat und Bremen seit 2 Jahren in der Bundesliga hält. Materrazzo hat den VFB auch in der Saison übernommen und den Aufstieg und danach den Klassenerhalt geschafft (bis er von Hoeneß abgelöst worden ist). Noch ist St Pauli nicht aufgestiegen, aber Hürzeler hat ja auch direkt losgelegt ebenso wie Neuhaus.

Das Problem an der Baumgart Verpflichtung ist aus meiner Sicht der Zeitpunkt - einfach viel zu spät. Nach der Saison 22/23 war klar, dass es nichts mehr werden wird, spätestens zur Winterpause 23/24 hätte es dann jeder mitbekommen haben sollen.


Stuttgart und Bremen passen für mich nicht als Vergleich, da sie in der zweiten Liga ihren Kader aus der ersten Liga zu einem großen Teil beibehalten haben. Das trifft vor allem auf Werder zu und Stuttgart spielt finanziell in einer ganz anderen Liga, selbst bei deren Abstieg waren sie finanziell deutlich besser aufgestellt als der HSV.

Wir haben es in dem ersten Jahr in der 2. Liga auch mit einem Kader der erste Liga spielen kann versucht aufzusteigen, aber unsere Chance vertan. Ich meine mit erste Liga Kader gar nicht, dass er besonders gut ist, sondern Erfahrung in der 1. Liga hat. Ich empfehle hierzu die aktuelle Folge vom copa ts Podcast, wo fabian Klos kurz erzählt wie groß der Unterschied zwischen 1. und 2. Liga ist.

Wir haben mittlerweile einen Kader der so gut wie keine Erfahrung in der 1. Liga hat, weshalb das Konzept wichtiger denn je ist. Wir haben auch nicht das Geld um uns bei Aufstieg im großen Stil qualitative Erfahrung zu kaufen. Ein funktionierendes Konzept ist das A und O für uns.


Das halte ich für über theoretisiert ohne dass ich gleichzeitig den springenden Punkt erkennen kann.

Auch im zweiten Jahr hatten wir viel Erfahrung im Kader (Hunt, Harnik, Jairo, Ewerton, Leibold), im dritten ebenso (Hunt, Ulreich, Terodde).

Dass ein Trainer Zeit braucht in der zweiten Liga sollte nicht nur auf die zweite beschränkt sein, das gilt ja gleichermaßen in der Bundesliga (wahrscheinlich überall im Fußball). Dennoch heißt es ja nicht, dass dies zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Mannschaft wäre, die Gegenbeispiele sind Bremen, Stuttgart, Schalke aber auch Hürzeler mit St. Pauli, Leitl mit Fürth oder auch Breitenreiter mit Paderborn und Hannover.

Das heißt natürlich nicht, dass es zwingend so sein muss und nicht erst im zweiten Jahr oder gar später Erfolge kommen, aber man darf dann halt auch nicht vergessen, dass es vor allem für Vereine der Kategorie Bochum, Darmstadt, Kiel und Co gilt. So wenig wie der HSV mit Stuttgart finanziell mithalten kann so wenig können diese Vereine mit dem HSV in der zweiten mithalten.

Oder zur Quintessenz: Selbstverständlich braucht ein Verein eine Art Konzept, um erfolgreich zu sein. Aber ich sehe nicht, weshalb eine Baumgart Verpflichtung dem im Wege stehen sollte. Natürlich hat man an Walter zu lange festgehalten, aber so ziemlich jeder Trainerwechsel wäre ja passiert, um den Aufstieg zu erzwingen. Und sollte Baumgart es tatsächlich schaffen, wüsste ich nicht, weshalb der Aufstieg nicht nachhaltig sein sollte bzw. weniger nachhaltig als mit Tim Walter, wäre er im zweiten Jahr aufgestiegen.


Bei Deinem Vergleich der finanziellen Möglichkeiten des HSV vs Stuttgart sowie Vereinen der Kategorie Bochum, Darmstadt, Kiel etc. gehe ich nicht mit.

Schau Dir an, welche Spieler Stuttgart und welche Spieler wir in der Relegation letztes Jahr aufgeboten haben. Bis auf den Torwart waren wir auf jeder Position himmelweit unterlegen und hatten im Rückspiel auf der Bank so gut wie nur noch Jugendliche. Auch Bochum dürfte uns nach nun fast drei Jahren 1. Liga finanziell überholt haben.

Auf der anderen Seite ist unser Abstand gegenüber den anderen Zweitligisten längst nicht so groß, wie allgemein behauptet. Es ist ein Mythos, wir hätten einen Kader, mit dem man aufsteigen muss. Wir können ja noch nichtmal den Ausfall unseres Mittelstürmers auch nur halbwegs akzeptabel kompensieren. Und durch den Ausfall von van der Brempt haben wir als Ersatz die Wahl zwischen zwei Nachwuchsspielern, denen unser Trainer offensichtlich nichts zutraut, oder für diese Position ungelernte Spieler. Wenn man sich unseren Kader der letzten Saison anschaut, war es dort auch nicht viel besser.

Es wird ja generell zurecht gesagt, dass die 2. Liga sehr ausgeglichen ist. St. Pauli hat in der Rückrunde ausgerechnet gegen die beiden Kellerkinder Magdeburg und Schalke verloren. Wir haben zweimal gegen den Tabellenletzten Osnabrück vergeigt. Hannover hat erst gegen uns gewonnen, um dann auswärts ebenfalls gegen Osnabrück zu verlieren. Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Angesichts der geringen Abstände muss sehr viel nahezu perfekt passen, damit am Ende einer der beiden ersten Plätze herausspringt.



Finanziell sind wir natürlich vor Bochum anzusiedeln. Der Umsatz den wir allein in der zweiten Liga machen ist schon sehr sehr gut. Wir haben dieses Jahr noch mal 2.500 mehr Fans pro Heimspiel im Volkspark, wir haben immer weniger Verbindlichkeiten die wir abbauen müssen, könnten 2026 Schuldenfrei sein.

Wir haben noch nicht einmal den Stadionnamen verkauft und haben 114 Millionen Umsatz, Bochum hatte 86 Millionen und wir haben nicht die Bundesliga TV-Gelder.

Bochum hat 37 Millionen, wir 17 Millionen und Bochum ist damit 16. der Bundesliga.

Das sind 20 Millionen Umsatz, die nochmal mehr bei uns bei einem Aufstieg landen würden.

Darmstadt hat 31 Millionen, das sind Minimum 14 Millionen mehr.

Wir wären schon ohne höhere Sponsorengelder in der Bundesliga, ohne höhere Ablösen, ohne Stadionnamen bei rund 130 Millionen und die meisten Vereine haben nicht mal ein eigenes Stadion.

Wir wären mit einem Aufstieg instant in den Top 12-14 beim Umsatz, ziemlich sicher und jedes Jahr verbleib würde uns stark nach oben katapultieren.


Ok, klingt plausibel. Aber erstmal müssen wir hochkommen. Mit unseren "Kann aufsteigen"-Kadern seit 2018 hat es nicht gereicht. Und dann sind wir wieder an dem Punkt angelangt, es mit deutlich mehr Geld (wie Stuttgart 2019 sowie Bremen und Schalke 2021) zu versuchen oder mit kontinuierliche Arbeit auf dem finanziellen Niveau wie bisher weitermachen, aber ohne den Anspruch, aufsteigen zu müssen.


Die wiederholst es immer wieder, aber wie hoch waren denn Bremens, Schalkes und Stuttgarts Etats in der zweiten Liga?

Bremen hatte im 1. Jahr Bundesliga laut Medien einen Etat von 27-30m
Zitat von usernick
Laut Medien soll der Etat zwischen 27 und 30 Millionen Euro liegen. "Summen kommentiere ich nicht. Wir wollen einen Transferüberschuss von einem mittleren einstelligen Millionen-Betrag erzielen, um die Konsolidierung weiter voranzutreiben. Deshalb geht es für uns in der neuen Saison darum, in der 1. Liga zu bleiben", sagte Baumann.

https://sport.sky.de/fussball/artikel/werder-bremen-baumann-bestaetigt-personal-etat-eines-absteigers/12625131/34942

Bild zum Etat in der zweiten Liga

Zitat von usernick
Dem Boulevardblatt zufolge sei dieser nach dem Abstieg von 47 Millionen Euro auf 18 Millionen Euro gekürzt worden. Steigt Bremen auf, werde der Etat für die kommende Saison auf 30 Millionen Euro geschätzt. Diese Summe liegt in dem Bereich, den Geschäftsführer Klaus Filbry im April nannte: "Wir werden bei einem Aufstieg einen wettbewerbsfähigen Kader haben. Das Kader-Budget würde zwischen dem, was wir jetzt ausgeben und dem, was wir damals ausgegeben haben, liegen."

https://fussball.news/a/im-aufstiegsfall-so-hoch-soll-der-werder-etat-ausfallen

Schalke hatte laut Kicker einen Etat von 20-25m
Zitat von usernick

Der Profi-Etat war bereits im Sommer 2021 von rund 80 auf 20 bis 25 Millionen Euro reduziert worden. Dies wurde auch dadurch möglich, weil Großverdiener wie Amine Harit, Nabil Bentaleb, Sebastian Rudy oder Mark Uth den abgestiegenen Revierklub verlassen hatten.

https://www.kicker.de/schalke-wappnet-sich-finanziell-fuer-den-nicht-aufstieg-886936/artikel

HSV hatte in der Saison einen Etat von 21m

Zitat von usernick
Der HSV droht auch im vierten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga zu verpassen. Der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz beträgt (bei einem Spiel weniger) neun Punkte. Für das kommende Jahr planen die Hamburger einem Bericht der „Bild“ nach aber dennoch eine Etaterhöhung – ligaunabhängig. Derzeit liegt der Spieleretat noch bei 21 Millionen Euro. Im kommenden Jahr könnte er unter anderem dank des neuen Hauptsponsors Hanse Merkur und der Stadionnamens-Vermarktung durch Klaus-Michael Kühne wieder größer werden. Gespräche mit weiteren Partnern laufen demnach auf Hochtouren.

https://hsv24.mopo.de/2022/04/01/bericht-hsv-plant-etaterhoehung-auch-bei-nicht-aufstieg.html

Da wir nun festgestellt haben, dass Schalke und Bremen nicht wie RasPo Leipzig sich in die Bundesliga gekauft haben und der HSV auf ähnlichen Niveau unterwegs ist, woran hat es gelegen? Deiner Aussage nach haben sich Bremen und Schalke ja aufgrund der finanziellen Möglichkeiten in die Bundesliga gekauft, der HSV hat ähnliche finanzielle Möglichkeiten und sie auch genutzt, warum ist man nicht aufgestiegen? Wenn Bremen und Schalke mit dem gleichen Geld einen Muss-Aufstiegskader zusammenstellen und aufsteigen, wir aber nur einen Kann-Aufstiegskader bauen und seit Jahren in der 2.Liga dümpeln, woran liegt's?
Quo vadis, Hamburger SV? |#6032
Apr 12, 2024 - 10:18 AM hours
@DieletzteInstanz

Auch wenn es hier häufig geleugnet wird, der finanzielle Vorteil der HSV ggü. dem Rest der Liga und teileweise über anderen Aufsteigern (Bochum, Union, Fürth, Heidenheim, Darmstadt) ist/war enorm. Wenn ich einen doppelt so hohen Etat habe wie die Konkurrenz, dann ist das definitiv ein Vorteil. Und aus diesem Vorteil sollte man auf lange Sicht (wir versuchen es jetzt schon das 6. Jahr) in Erfolg (= Aufstieg) umwandeln.

Dass man es trotz der finanziellen Vorteile nicht geschafft hat, kann zwei Gründe haben:

1. Das vorhandene Geld ist falsch eingesetzt, sprich die finanzielle Überlegenheit spiegelt sich nicht im Kader wider.

oder

2. Der Kader ist besser als der Kader der Konkurrenz, man hat jedoch den falschen Trainer, der diesen Kader nicht zur Geltung bringen kann.

Die Verantwortung für beide Bereiche liegt bei J.B.

•     •     •

"If I'm Serge Ibaka, I'm naming my first son Dirk"
Quo vadis, Hamburger SV? |#6033
Apr 12, 2024 - 11:06 AM hours
Zitat von teemutainio
@DieletzteInstanz

Auch wenn es hier häufig geleugnet wird, der finanzielle Vorteil der HSV ggü. dem Rest der Liga und teileweise über anderen Aufsteigern (Bochum, Union, Fürth, Heidenheim, Darmstadt) ist/war enorm. Wenn ich einen doppelt so hohen Etat habe wie die Konkurrenz, dann ist das definitiv ein Vorteil. Und aus diesem Vorteil sollte man auf lange Sicht (wir versuchen es jetzt schon das 6. Jahr) in Erfolg (= Aufstieg) umwandeln.

Dass man es trotz der finanziellen Vorteile nicht geschafft hat, kann zwei Gründe haben:

1. Das vorhandene Geld ist falsch eingesetzt, sprich die finanzielle Überlegenheit spiegelt sich nicht im Kader wider.

oder

2. Der Kader ist besser als der Kader der Konkurrenz, man hat jedoch den falschen Trainer, der diesen Kader nicht zur Geltung bringen kann.

Die Verantwortung für beide Bereiche liegt bei J.B.


Genau so ist es! Bei uns stimmen finanzieller Aufwand und sportlicher Ertrag einfach nicht. In den letzten Jahren und auch in der Zeit zuvor. Es ist quasi der rote Faden des HSV. Andere Vereine arbeiten dort in den verantwortlichen Positionen wesentlich besser. Womit wir dann beim Blick in die Zukunft sind: solange sich auf den Führungsebenen kein besseres Personal einfindet, wird sich an diesem Problem nichts verändern.

Obwohl eine Entlassung von Boldt überfällig ist, sind Zweifel an den darübergelagerten Entscheidungsträgern und-strukturen leider angebracht. Und Zack, sind wir wieder beim Thema Kopf, Fisch etc. DA liegen die Ursachen für unsere jahrelange sportliche Talfahrt. Und nicht in einem angeblich Druck aus dem öffentlichen Umfeld. Wo soll das denn sein? Die Fans pilgern seit Jahren treu ins Stadion und die Jungs und Mädels in der Nord feiern die beste Zweitligasaison ever wie den Aufstieg. Die Hamburger Journalistenschar übt sich in vornehmer Zurückhaltung und wird erst dann kritisch, wenn das Übel mal wieder auch für den letzten nicht zu übersehen ist.

Die Problembeseitung ist also ein Inhousethema. Ob sich in Zukunft was zum Positiven verbessern wird? Große Zweifel bleiben...

•     •     •

Ohne Teller in den Elbschlosskeller.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6034
Apr 12, 2024 - 11:07 AM hours
Zitat von DieletzteInstanz
Zitat von Gallertprinz

Zitat von FireCrackerHSv

Zitat von Gallertprinz

Zitat von DieletzteInstanz

Zitat von M_Ghent

Zitat von DieletzteInstanz

Man kann auf Schalke verweisen (deren Führung jenseits von gut und böse unterwegs ist), die nicht nachhaltig waren und deswegen jetzt im Abstiegskampf der zweiten Liga angekommen sind. Aber auch Bremen hat mitten in der Saison im Mittelfeld stehend den Trainer gewechselt, der eine unglaubliche Siegesserie gestartet hat und Bremen seit 2 Jahren in der Bundesliga hält. Materrazzo hat den VFB auch in der Saison übernommen und den Aufstieg und danach den Klassenerhalt geschafft (bis er von Hoeneß abgelöst worden ist). Noch ist St Pauli nicht aufgestiegen, aber Hürzeler hat ja auch direkt losgelegt ebenso wie Neuhaus.

Das Problem an der Baumgart Verpflichtung ist aus meiner Sicht der Zeitpunkt - einfach viel zu spät. Nach der Saison 22/23 war klar, dass es nichts mehr werden wird, spätestens zur Winterpause 23/24 hätte es dann jeder mitbekommen haben sollen.


Stuttgart und Bremen passen für mich nicht als Vergleich, da sie in der zweiten Liga ihren Kader aus der ersten Liga zu einem großen Teil beibehalten haben. Das trifft vor allem auf Werder zu und Stuttgart spielt finanziell in einer ganz anderen Liga, selbst bei deren Abstieg waren sie finanziell deutlich besser aufgestellt als der HSV.

Wir haben es in dem ersten Jahr in der 2. Liga auch mit einem Kader der erste Liga spielen kann versucht aufzusteigen, aber unsere Chance vertan. Ich meine mit erste Liga Kader gar nicht, dass er besonders gut ist, sondern Erfahrung in der 1. Liga hat. Ich empfehle hierzu die aktuelle Folge vom copa ts Podcast, wo fabian Klos kurz erzählt wie groß der Unterschied zwischen 1. und 2. Liga ist.

Wir haben mittlerweile einen Kader der so gut wie keine Erfahrung in der 1. Liga hat, weshalb das Konzept wichtiger denn je ist. Wir haben auch nicht das Geld um uns bei Aufstieg im großen Stil qualitative Erfahrung zu kaufen. Ein funktionierendes Konzept ist das A und O für uns.


Das halte ich für über theoretisiert ohne dass ich gleichzeitig den springenden Punkt erkennen kann.

Auch im zweiten Jahr hatten wir viel Erfahrung im Kader (Hunt, Harnik, Jairo, Ewerton, Leibold), im dritten ebenso (Hunt, Ulreich, Terodde).

Dass ein Trainer Zeit braucht in der zweiten Liga sollte nicht nur auf die zweite beschränkt sein, das gilt ja gleichermaßen in der Bundesliga (wahrscheinlich überall im Fußball). Dennoch heißt es ja nicht, dass dies zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Mannschaft wäre, die Gegenbeispiele sind Bremen, Stuttgart, Schalke aber auch Hürzeler mit St. Pauli, Leitl mit Fürth oder auch Breitenreiter mit Paderborn und Hannover.

Das heißt natürlich nicht, dass es zwingend so sein muss und nicht erst im zweiten Jahr oder gar später Erfolge kommen, aber man darf dann halt auch nicht vergessen, dass es vor allem für Vereine der Kategorie Bochum, Darmstadt, Kiel und Co gilt. So wenig wie der HSV mit Stuttgart finanziell mithalten kann so wenig können diese Vereine mit dem HSV in der zweiten mithalten.

Oder zur Quintessenz: Selbstverständlich braucht ein Verein eine Art Konzept, um erfolgreich zu sein. Aber ich sehe nicht, weshalb eine Baumgart Verpflichtung dem im Wege stehen sollte. Natürlich hat man an Walter zu lange festgehalten, aber so ziemlich jeder Trainerwechsel wäre ja passiert, um den Aufstieg zu erzwingen. Und sollte Baumgart es tatsächlich schaffen, wüsste ich nicht, weshalb der Aufstieg nicht nachhaltig sein sollte bzw. weniger nachhaltig als mit Tim Walter, wäre er im zweiten Jahr aufgestiegen.


Bei Deinem Vergleich der finanziellen Möglichkeiten des HSV vs Stuttgart sowie Vereinen der Kategorie Bochum, Darmstadt, Kiel etc. gehe ich nicht mit.

Schau Dir an, welche Spieler Stuttgart und welche Spieler wir in der Relegation letztes Jahr aufgeboten haben. Bis auf den Torwart waren wir auf jeder Position himmelweit unterlegen und hatten im Rückspiel auf der Bank so gut wie nur noch Jugendliche. Auch Bochum dürfte uns nach nun fast drei Jahren 1. Liga finanziell überholt haben.

Auf der anderen Seite ist unser Abstand gegenüber den anderen Zweitligisten längst nicht so groß, wie allgemein behauptet. Es ist ein Mythos, wir hätten einen Kader, mit dem man aufsteigen muss. Wir können ja noch nichtmal den Ausfall unseres Mittelstürmers auch nur halbwegs akzeptabel kompensieren. Und durch den Ausfall von van der Brempt haben wir als Ersatz die Wahl zwischen zwei Nachwuchsspielern, denen unser Trainer offensichtlich nichts zutraut, oder für diese Position ungelernte Spieler. Wenn man sich unseren Kader der letzten Saison anschaut, war es dort auch nicht viel besser.

Es wird ja generell zurecht gesagt, dass die 2. Liga sehr ausgeglichen ist. St. Pauli hat in der Rückrunde ausgerechnet gegen die beiden Kellerkinder Magdeburg und Schalke verloren. Wir haben zweimal gegen den Tabellenletzten Osnabrück vergeigt. Hannover hat erst gegen uns gewonnen, um dann auswärts ebenfalls gegen Osnabrück zu verlieren. Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Angesichts der geringen Abstände muss sehr viel nahezu perfekt passen, damit am Ende einer der beiden ersten Plätze herausspringt.



Finanziell sind wir natürlich vor Bochum anzusiedeln. Der Umsatz den wir allein in der zweiten Liga machen ist schon sehr sehr gut. Wir haben dieses Jahr noch mal 2.500 mehr Fans pro Heimspiel im Volkspark, wir haben immer weniger Verbindlichkeiten die wir abbauen müssen, könnten 2026 Schuldenfrei sein.

Wir haben noch nicht einmal den Stadionnamen verkauft und haben 114 Millionen Umsatz, Bochum hatte 86 Millionen und wir haben nicht die Bundesliga TV-Gelder.

Bochum hat 37 Millionen, wir 17 Millionen und Bochum ist damit 16. der Bundesliga.

Das sind 20 Millionen Umsatz, die nochmal mehr bei uns bei einem Aufstieg landen würden.

Darmstadt hat 31 Millionen, das sind Minimum 14 Millionen mehr.

Wir wären schon ohne höhere Sponsorengelder in der Bundesliga, ohne höhere Ablösen, ohne Stadionnamen bei rund 130 Millionen und die meisten Vereine haben nicht mal ein eigenes Stadion.

Wir wären mit einem Aufstieg instant in den Top 12-14 beim Umsatz, ziemlich sicher und jedes Jahr verbleib würde uns stark nach oben katapultieren.


Ok, klingt plausibel. Aber erstmal müssen wir hochkommen. Mit unseren "Kann aufsteigen"-Kadern seit 2018 hat es nicht gereicht. Und dann sind wir wieder an dem Punkt angelangt, es mit deutlich mehr Geld (wie Stuttgart 2019 sowie Bremen und Schalke 2021) zu versuchen oder mit kontinuierliche Arbeit auf dem finanziellen Niveau wie bisher weitermachen, aber ohne den Anspruch, aufsteigen zu müssen.


Die wiederholst es immer wieder, aber wie hoch waren denn Bremens, Schalkes und Stuttgarts Etats in der zweiten Liga?

Bremen hatte im 1. Jahr Bundesliga laut Medien einen Etat von 27-30m
Zitat von usernick

Laut Medien soll der Etat zwischen 27 und 30 Millionen Euro liegen. "Summen kommentiere ich nicht. Wir wollen einen Transferüberschuss von einem mittleren einstelligen Millionen-Betrag erzielen, um die Konsolidierung weiter voranzutreiben. Deshalb geht es für uns in der neuen Saison darum, in der 1. Liga zu bleiben", sagte Baumann.

https://sport.sky.de/fussball/artikel/werder-bremen-baumann-bestaetigt-personal-etat-eines-absteigers/12625131/34942

Bild zum Etat in der zweiten Liga

Zitat von usernick

Dem Boulevardblatt zufolge sei dieser nach dem Abstieg von 47 Millionen Euro auf 18 Millionen Euro gekürzt worden. Steigt Bremen auf, werde der Etat für die kommende Saison auf 30 Millionen Euro geschätzt. Diese Summe liegt in dem Bereich, den Geschäftsführer Klaus Filbry im April nannte: "Wir werden bei einem Aufstieg einen wettbewerbsfähigen Kader haben. Das Kader-Budget würde zwischen dem, was wir jetzt ausgeben und dem, was wir damals ausgegeben haben, liegen."

https://fussball.news/a/im-aufstiegsfall-so-hoch-soll-der-werder-etat-ausfallen

Schalke hatte laut Kicker einen Etat von 20-25m
Zitat von usernick

Der Profi-Etat war bereits im Sommer 2021 von rund 80 auf 20 bis 25 Millionen Euro reduziert worden. Dies wurde auch dadurch möglich, weil Großverdiener wie Amine Harit, Nabil Bentaleb, Sebastian Rudy oder Mark Uth den abgestiegenen Revierklub verlassen hatten.

https://www.kicker.de/schalke-wappnet-sich-finanziell-fuer-den-nicht-aufstieg-886936/artikel

HSV hatte in der Saison einen Etat von 21m

Zitat von usernick

Der HSV droht auch im vierten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga zu verpassen. Der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz beträgt (bei einem Spiel weniger) neun Punkte. Für das kommende Jahr planen die Hamburger einem Bericht der „Bild“ nach aber dennoch eine Etaterhöhung – ligaunabhängig. Derzeit liegt der Spieleretat noch bei 21 Millionen Euro. Im kommenden Jahr könnte er unter anderem dank des neuen Hauptsponsors Hanse Merkur und der Stadionnamens-Vermarktung durch Klaus-Michael Kühne wieder größer werden. Gespräche mit weiteren Partnern laufen demnach auf Hochtouren.

https://hsv24.mopo.de/2022/04/01/bericht-hsv-plant-etaterhoehung-auch-bei-nicht-aufstieg.html

Da wir nun festgestellt haben, dass Schalke und Bremen nicht wie RasPo Leipzig sich in die Bundesliga gekauft haben und der HSV auf ähnlichen Niveau unterwegs ist, woran hat es gelegen? Deiner Aussage nach haben sich Bremen und Schalke ja aufgrund der finanziellen Möglichkeiten in die Bundesliga gekauft, der HSV hat ähnliche finanzielle Möglichkeiten und sie auch genutzt, warum ist man nicht aufgestiegen? Wenn Bremen und Schalke mit dem gleichen Geld einen Muss-Aufstiegskader zusammenstellen und aufsteigen, wir aber nur einen Kann-Aufstiegskader bauen und seit Jahren in der 2.Liga dümpeln, woran liegt's?


Entscheidend ist doch die Frage, mit welchen Spielern Stuttgart, Bremen und Schalke in die Aufstiegssaison gegangen sind.

Stuttgart
ist 2019/20 mit einem Kader auf Erstliganiveau, teils auf internationalem Niveau, in die Saison gegangen. Ein Teil der Spieler sind trotz Abstieg geblieben, ein Teil waren Top-Neuzugänge für ein Gesamtvolumen von rund 25 Mio Euro.
Spieler aus dem Abstiegskader waren u.a.:
Mario Gomes (2017 für 3 Mio von Wolfsburg)
Nicolas Gonzales (2018 für 11,26 Mio von Argentinos Jrs.)
Borna Sosa (2018 für 6 Mio von Zagreb)
Gonzalo Castro (2018 für 5 Mio von Dortmund)

Neuzugänge für die Saison 2019/20 waren u.a.:
Silas (für 8 Mio von Paris FC)
Sasa Kalajdcic (für 6 Mio von Admira Wacker)
Gregor Kobel (für 0,5 Mio Leihgebühr von Hoffenheim)
Waturo Endo (für 0,3 Mio Leihgebühr von VV St. Druiden)

Über die Qualität dieser Spieler müssen wir uns nicht weiter unterhalten.

Bremen
ist mit zahlreichen teuren Spielern aus dem Abstiegskader in die Saison gegangen, u.a.
Niclas Füllkrug (2019 für 6,5 Mio von Hannover)
Marco Friedl (2019 für 3,5 Mio vom FC Bayern)
Ömer Toprak (2020 für 1 Mio Leihgebühr von Dortmund)
Leonardo Bittencourt (2020 für 0,6 Mio Euro Leihgebühr von Hoffenheim)
Romano Schmid (2018 für 1 Mio von RB Salzburg)
Hinzu kam noch für die Saison 21/22 als Neuzugang Marvin Ducksch für 4 Mio von Hannover.

Auch hier müssen wir uns über die Qualität nicht weiter unterhalten.

Schalke
ist zwar nicht mit Spielern angetreten, die derartige Ablösesummen gekostet haben, hat aber auf auf zahlreiche Leihspieler und ablösefreie Spiele mit Erstligaerfahrung gesetzt.
Leihspieler u.a.:
Ko Itakura (von Manchester City)
Thomas Ouwejan (von Alkmaar)
Rodrigo Zalazar (von Frankfurt)
Darko Churlinov (von Stuttgart)

Ablösefreie Spieler waren u.a.:
Simon Terodde (von uns)
Dominik Drexler (von Köln)
Danny Latza (von Mainz)

Zusammenfassend:
Gemessen an den Parametern Ablösesummen, BL-Erfahrung und internationale Erfahrung waren die Aufstiegskader von Stuttgart, Bremen und Schalke eindeutig eine Regalebene höher als unsere Kader 2019/20 bzw. 2021/22 anzusiedeln.

Und 2022/23 hatten wir wahrscheinlich den besten Zweitligakader, aber aufgrund zahlreicher junger Spieler, fehlender gleichwertiger Backups für wichtige Positionen und der Sperre unseres (gemessen an der Ablösesumme) teuerster Spieler Vuskovic waren wir qualitativ der Konkurrenz nicht haushoch für einen Pfichtaufstieg überlegen.

Bei der Bewertung der letzten Saison wird gerne vergessen, dass Darmstadt in der Vorsaison nur hauchdünn am Aufstieg vorbeigeschlittert ist, und dass Heidenheim bereits seit Jahren eine Zweitligaspitzenmannschaft war. Insofern war es keine Überraschung, dass diese beiden Mannschaften unsere Hauptkonkurrenten waren. Aufgrund des ruhigen Umfelds und fehlenden Drucks, aufsteigen zu müssen, konnten beide Teams ihren Rückstand auf uns bzgl. Budget und Kaderwert kompensieren.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6035
Apr 12, 2024 - 12:23 PM hours
Das ruhigere Umfeld der anderen sehe ich ein als Argument, wobei es nicht unbedingt an diesem für mich liegt, sondern eher an der schlechten Transferpolitik.
Ein Bilbija ist näher an der 1.Liga dran als alle unsere Neuzugänge in dieser Saison, oder?
Quo vadis, Hamburger SV? |#6036
Apr 12, 2024 - 1:38 PM hours
Zitat von Gallertprinz



Entscheidend ist doch die Frage, mit welchen Spielern Stuttgart, Bremen und Schalke in die Aufstiegssaison gegangen sind.



Bremen
ist mit zahlreichen teuren Spielern aus dem Abstiegskader in die Saison gegangen, u.a.
Niclas Füllkrug (2019 für 6,5 Mio von Hannover)
Marco Friedl (2019 für 3,5 Mio vom FC Bayern)
Ömer Toprak (2020 für 1 Mio Leihgebühr von Dortmund)
Leonardo Bittencourt (2020 für 0,6 Mio Euro Leihgebühr von Hoffenheim)
Romano Schmid (2018 für 1 Mio von RB Salzburg)
Hinzu kam noch für die Saison 21/22 als Neuzugang Marvin Ducksch für 4 Mio von Hannover.

Auch hier müssen wir uns über die Qualität nicht weiter unterhalten.

Schalke
ist zwar nicht mit Spielern angetreten, die derartige Ablösesummen gekostet haben, hat aber auf auf zahlreiche Leihspieler und ablösefreie Spiele mit Erstligaerfahrung gesetzt.
Leihspieler u.a.:
Ko Itakura (von Manchester City)
Thomas Ouwejan (von Alkmaar)
Rodrigo Zalazar (von Frankfurt)
Darko Churlinov (von Stuttgart)

Ablösefreie Spieler waren u.a.:
Simon Terodde (von uns)
Dominik Drexler (von Köln)
Danny Latza (von Mainz)

Zusammenfassend:
Gemessen an den Parametern Ablösesummen, BL-Erfahrung und internationale Erfahrung waren die Aufstiegskader von Stuttgart, Bremen und Schalke eindeutig eine Regalebene höher als unsere Kader 2019/20 bzw. 2021/22 anzusiedeln.

Und 2022/23 hatten wir wahrscheinlich den besten Zweitligakader, aber aufgrund zahlreicher junger Spieler, fehlender gleichwertiger Backups für wichtige Positionen und der Sperre unseres (gemessen an der Ablösesumme) teuerster Spieler Vuskovic waren wir qualitativ der Konkurrenz nicht haushoch für einen Pfichtaufstieg überlegen.

Bei der Bewertung der letzten Saison wird gerne vergessen, dass Darmstadt in der Vorsaison nur hauchdünn am Aufstieg vorbeigeschlittert ist, und dass Heidenheim bereits seit Jahren eine Zweitligaspitzenmannschaft war. Insofern war es keine Überraschung, dass diese beiden Mannschaften unsere Hauptkonkurrenten waren. Aufgrund des ruhigen Umfelds und fehlenden Drucks, aufsteigen zu müssen, konnten beide Teams ihren Rückstand auf uns bzgl. Budget und Kaderwert kompensieren.


Sorry, das ist Realitätsverweigerung. Bei Stuttgart gehe ich noch mit, dass sie ein bockstarkes Team waren (auch wenn wir mit Wood, Ulreich, van Drongelen, Kinsombi, Kittel, Hunt, Ameachi, Onana, Terodde oder Hintereseer eine Mischung aus Talent, teuer und Erfahrung hatten), aber jetzt hier Leihen von Churlinov (bis dahin keine 500 Profiminuten), Zalazar (1 Zweitligasaison mit St.Pauli), Itakura (wäre auch für uns eine absolut erschwingliche Leihe) oder Terodde (den wir freiwillig abgegeben haben) bei Schalke und bei Bremen mit Ausnahme von Füllkrug Spieler aufzählen, die wir genauso hätten kaufen können ist absurd. Wir haben das Geld ausgegeben, wenn Bremens 0,6m Bittencourt oder 1m Schmid besser spielt und besser entwickelt als Mikelbrencis, Ameachi und Co ist es schlicht und ergreifend bessere Arbeit. Nicht andere finanzielle Möglichkeiten. Oder meinst du, dass

Churlinov, Itakura-Leihe, Bittencourt, Schmid, Terodde, Latza, Drexler, Ouwejan, Duksch, Toprak oder Friedl für den HSV nicht möglich gewesen wären? Passt halt nicht damit zusammen, dass man ähnliche Summen ausgegeben hat. Was sich im ähnlichen Etat niederschlägt.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6037
Apr 12, 2024 - 2:35 PM hours
Zitat von DieletzteInstanz
..., das ist Realitätsverweigerung.


Mir ist nicht so recht klar, welche Realität durch Gallertprinz verweigert wird. Du magst der Ansicht sein, dass die Qualitätsunterschiede zwischen den jeweiligen Kadern des VfB Stuttgart, des FC Schalke 04 und des SV Werder Bremen auf der einen und denen des HSV auf der anderen Seite nicht so groß waren, wie es Gallertprinz wahrnimmt. Das ist allerdings eine mehr oder weniger subjektive Einschätzung, die nichts mit Realitätsverweigerung zu tun hat.

Da Du "ähnliche Summen" und einen "ähnlichen Etat" anführst, lässt sich hinzufügen, dass der HSV "ähnliche Leistungen" gebracht hat - so hatten die Rothosen fünf, bzw. drei Punkte weniger gesammelt als die Knappen sowie die Grün-Weißen am Ende der Saison 2021/2022. Gegenüber dem VfB Stuttgart in der Spielzeit 2019/2020 waren es vier Punkte weniger.

... und falls Du mir noch die Korrektur erlaubst: Der HSV musste Simon Terodde deswegen "freiwillig" gehen lassen, da jener seinen Vertrag nicht verlängert hat und stattdessen beim FC Schalke 04 anheuerte.

•     •     •

Bekennendes Mitglied des HSV sowie bekennender Sympathisant des SV Sandhausen 1916

"Ich habe einmal 5:1 am Millerntor gewonnen. Das fand ich schon irgendwie witzig." - Volker Schmidt auf die Frage nach seinem witzigsten Erlebnis
Quo vadis, Hamburger SV? |#6038
Apr 12, 2024 - 2:51 PM hours
Der HSV scheitert immer an sich selbst.. nicht umsonst verliert man die Meisterschaft nicht immer im Frühling..

Egal welcher Etat bei anderen Vereinen gewesen ist.. ab jetzt Chronologisch..

18/19,Köln geht Direkt hoch, mit dem gleichen MW wie der HSV .. 2. wird Paderborn unter Baumgart und Union geht in die Reli unter Fischer.. Das waren 1 Individuelle Klasse + 2 Mannschaften die etwas aufgebaut haben..

Mit Köln und HSV waren 2 Vereine mit 80 Mio MW, 3. war Union mit 30..

19:20, Stuttgart und Bielefeld steigen auf, HSV vergibt den Matchball vs Sandhausen (Wäre Reli vs Bremen gewesen) in dieser Saison kam Nürnberg runter, und enttäushte komplett, H96 musste sich neu Sotieren, aber Bielefeld und Heidenheim mit weniger Etat/MW vor dem HSV

20/21, ab jetzt ist der HSV in Liga 2 angekommen.. man hat nur noch einen MW von 35 Mio, liegt immernoch auf Platz 2, aber Intigriert in Liga 2.. Bochum hat sich aber extrem entwickelt unter Reis, Fürth spielte eine Gute Runde und Holstein Kiel mit einer Mannschaftsleistung auf der 3..

21/22, HSV 1. mal nicht der Favorit, mit Schalke und Werder 2 "große" Vereine Runter gekommen, MW Technisch ist man die Nummer 3, und auch die Endtabelle zeigt sich so.. Unglücklich das der Reli Gegner ein Investorclub ist, und die Spieler da noch einfach zu Stark ..

22/23, Mit Düsseldorf/Fürth kommen wieder 2 Schwache runter.. Man spielt auch die Stärkste Saison in Liga 2, aber 66 !! Punkte reichen wieder nicht für den Direkten Aufstieg.. Darmstadt, die 1 Jahr zuvor wegen der Tordifferenz 4. wurden, und Heidenheim steigen auf.. HSV wieder Unglücklich dass es vs Stuttgart geht..

23/24, St. Pauli mit einer Klar Entwickelten Mannschaft, Kiel wirkt Eiskalt und Geschlossen.. Um die Reli spielen meiner Meinung nach noch HSV, Düsseldorf und 96.. In der Reli wird man auf Köln, Mainz oder Bochum treffen.. Dieses Jahr wird es also eher Spannend in der Relegation..



Fazit: Nehmen wir mal 21/22 raus, ist der HSV immer min 1er Mannschaft gescheitert, die sich aufgebaut hat.. die 2-3 Jahre ein Fundament aufgebaut hat, und dann auch ohne Druck aufgestiegen ist.. Was auch kein Problem ist..

Heidenheim, Union Berlin oder auch aktuell noch Bremen und Bochum zeigen, dass es keine Schande war, hinter ihnen zu landen..

Problem ist einfach JETZT das TV Geld.. Man ist Etablierter 2. Ligist (5 Jahres Tabelle) und MUSS nun selbst was aufbauen.. Durch immer wieder 50.000 Zuschauer und KMK wird man immer im oberen Teil der Tabelle sein, was der Etat angeht, aber wo hat sich der HSV entwickelt, was ein Aufstieg rechtfertigt..

Unter Walter spielte man am Anfang der Saison ein Starkes Pressing System, was auch Fruchtete, später wurde man aber vorallem Auswärts ausgekontert,unter Baumgart fehlt es noch einer Linie, wobei jetzt auf Erfahrung zu setzen evtl richtig ist..

Ich hoffe auf HSV in der Relegation, auch mit einem Happy End.. Aber die Erwartungshaltung ist beim HSV einfach zu Groß, es MUSS aufgestiegen werden.. aber warum? In der 2. Liga zeigt sich seit Jahren, welcher Fussball Erfolgreich ist.. Mannschaftliche Geschlossenheit, Taktik + 1-2 Spieler..

HSV scheiterte oft an sich selbst, auch wenn sie Hin und wieder Pech hatten..

Der HSV ist und bleibt ein Weltverein, und wenn es wieder hoch geht, werden auch die Einnahmen wieder hochgehen, Der Standort Hamburg ist bereit wieder für 1.Liga Fussball.. Wichtig ist dann, mit den Erfahrungen der 2. Liga sich in Liga 1 wiederzufinden..

Union ist auf einem Lauf gekommen mit Extrem viel Erfahrung
Bochum hat weiter kleine Brötchen gebacken
Bremen hatte seine Hierarchie, und will ab 24/25 aktiv wieder ein Ausbildungsverein sein..

Schaut besser nur von Spiel zu Spiel..

HSV in Magdeburg, 96 muss zum Derby, versucht mal nur Platz 3 zu Fokussieren, denn dieser ist aktuell aus eigener Hand noch zu erreichen.. und wenn man diesen "Erfolg" dann geschafft hat, wird eine Relegation oder eben bei Versagen von Pauli/Kiel das Endergebnis umso schöner sein
Quo vadis, Hamburger SV? |#6039
Apr 12, 2024 - 2:52 PM hours
Zitat von DieletzteInstanz
Zitat von Gallertprinz

Entscheidend ist doch die Frage, mit welchen Spielern Stuttgart, Bremen und Schalke in die Aufstiegssaison gegangen sind.



Bremen
ist mit zahlreichen teuren Spielern aus dem Abstiegskader in die Saison gegangen, u.a.
Niclas Füllkrug (2019 für 6,5 Mio von Hannover)
Marco Friedl (2019 für 3,5 Mio vom FC Bayern)
Ömer Toprak (2020 für 1 Mio Leihgebühr von Dortmund)
Leonardo Bittencourt (2020 für 0,6 Mio Euro Leihgebühr von Hoffenheim)
Romano Schmid (2018 für 1 Mio von RB Salzburg)
Hinzu kam noch für die Saison 21/22 als Neuzugang Marvin Ducksch für 4 Mio von Hannover.

Auch hier müssen wir uns über die Qualität nicht weiter unterhalten.

Schalke
ist zwar nicht mit Spielern angetreten, die derartige Ablösesummen gekostet haben, hat aber auf auf zahlreiche Leihspieler und ablösefreie Spiele mit Erstligaerfahrung gesetzt.
Leihspieler u.a.:
Ko Itakura (von Manchester City)
Thomas Ouwejan (von Alkmaar)
Rodrigo Zalazar (von Frankfurt)
Darko Churlinov (von Stuttgart)

Ablösefreie Spieler waren u.a.:
Simon Terodde (von uns)
Dominik Drexler (von Köln)
Danny Latza (von Mainz)

Zusammenfassend:
Gemessen an den Parametern Ablösesummen, BL-Erfahrung und internationale Erfahrung waren die Aufstiegskader von Stuttgart, Bremen und Schalke eindeutig eine Regalebene höher als unsere Kader 2019/20 bzw. 2021/22 anzusiedeln.

Und 2022/23 hatten wir wahrscheinlich den besten Zweitligakader, aber aufgrund zahlreicher junger Spieler, fehlender gleichwertiger Backups für wichtige Positionen und der Sperre unseres (gemessen an der Ablösesumme) teuerster Spieler Vuskovic waren wir qualitativ der Konkurrenz nicht haushoch für einen Pfichtaufstieg überlegen.

Bei der Bewertung der letzten Saison wird gerne vergessen, dass Darmstadt in der Vorsaison nur hauchdünn am Aufstieg vorbeigeschlittert ist, und dass Heidenheim bereits seit Jahren eine Zweitligaspitzenmannschaft war. Insofern war es keine Überraschung, dass diese beiden Mannschaften unsere Hauptkonkurrenten waren. Aufgrund des ruhigen Umfelds und fehlenden Drucks, aufsteigen zu müssen, konnten beide Teams ihren Rückstand auf uns bzgl. Budget und Kaderwert kompensieren.


Sorry, das ist Realitätsverweigerung. Bei Stuttgart gehe ich noch mit, dass sie ein bockstarkes Team waren (auch wenn wir mit Wood, Ulreich, van Drongelen, Kinsombi, Kittel, Hunt, Ameachi, Onana, Terodde oder Hintereseer eine Mischung aus Talent, teuer und Erfahrung hatten), aber jetzt hier Leihen von Churlinov (bis dahin keine 500 Profiminuten), Zalazar (1 Zweitligasaison mit St.Pauli), Itakura (wäre auch für uns eine absolut erschwingliche Leihe) oder Terodde (den wir freiwillig abgegeben haben) bei Schalke und bei Bremen mit Ausnahme von Füllkrug Spieler aufzählen, die wir genauso hätten kaufen können ist absurd. Wir haben das Geld ausgegeben, wenn Bremens 0,6m Bittencourt oder 1m Schmid besser spielt und besser entwickelt als Mikelbrencis, Ameachi und Co ist es schlicht und ergreifend bessere Arbeit. Nicht andere finanzielle Möglichkeiten. Oder meinst du, dass

Churlinov, Itakura-Leihe, Bittencourt, Schmid, Terodde, Latza, Drexler, Ouwejan, Duksch, Toprak oder Friedl für den HSV nicht möglich gewesen wären? Passt halt nicht damit zusammen, dass man ähnliche Summen ausgegeben hat. Was sich im ähnlichen Etat niederschlägt.


Wood meinst Du hoffentlich nicht ernst. Einer unserer größten Fehleinkäufe, für den uns halb Fußballdeutschland ausgelacht hat. Ulreich hatte bei uns scheinbar nicht so richtig Bock. Und Terodde hat bei uns in der Rückrunde nicht mehr funktioniert. Kein Mensch weiß warum.

Und ansonsten? Kittel und Kinsombi haben es nie über die 2. Liga hinausgebracht. Hinterseer? Hat der jemals irgendwas besonderes gerissen?

Anders als Stuttgart und Bremen haben wir unsere Erstligasäulen (wobei die Frage ist, ob aus der Trümmertruppe des Abstiegsjahres überhaupt jemand diese Bezeichnung verdient hat) nach dem Abstieg nahezu vollständig verloren. Kostic, Ekdal, Diekmeier, Mavraj, N. Müller, Waldschmidt und Hahn waren sofort weg. Holtby, Sakai, Douglas Santos und Lasogga gingen eine Saison später, so dass wir ab 2020 (anders als Stuttgart und Bremen) außer Hunt, Wood und Ulreich und Terodde keinen Spieler mit einer signifikanten Erstligaerfahrung mehr im Kader hatten. Und der einzige aus diesem Quartett, der uns wirklich geholfen hat, war Hunt.

Dass natürlich eine nominelle Kaderqualität nicht zwingend zu entsprechenden Leistungen führt, wissen wir schmerzhaft aus eigener Erfahrung. So hat Stuttgart mit dem teuren Kader nur deshalb den Aufstieg geschafft, weil wir zu dämlich waren.
Quo vadis, Hamburger SV? |#6040
Apr 12, 2024 - 3:10 PM hours
Erfreulich, dass hier durchaus engagiert aber dennoch friedlich diskutiert wird.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass bei uns zu wenig Leistung für zu viel Geld eingekauft wird.

Natürlich sind total costs per point als Vergleichswert dünnes Eis, dennoch würde ich hier gerne mal eine Tabelle sehen. Oder nein, doch lieber nicht… grins

Worauf man sich glaube ich einigen kann:

Wenn man es trotz im Ligavergleich sehr guter Rahmenbedingungen 6x nicht schafft, aufzusteigen, ist es kein Pech. Sondern Unvermögen.

Die letzte Saison nehme ich mal aus, der letzte Spieltag hätte so nie passieren dürfen, dagegen war Paderborn für mich ein Kindergeburtstag.

Aber ansonsten muss man ganz klar konstatieren:

es wirkt beim HSV vieles nicht durchdacht und strukturiert.
Irgendwie nicht aus einem Guss. Haltbar, random.
Von der Transferpolitik bis zum aktuell gespielten Ball.

Ausnahme: Walters Fußball über 2.5 Saisons.

Man hätte ihn nie entlassen dürfen, er war die einzige Konstante, die irgendwann auch gefruchtet hätte.

Ich persönlich war zu ungeduldig und wollte ihn schon im Winter ersetzen um den Aufstieg irgendwie herbeizuwürgen. Auf biegen und brechen.

Jetzt haben wir die Quittung.

Biegen und Brechen ohne Erfolg.

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