Saisonfazit 2018/19

May 19, 2019 - 11:55 AM hours
Saisonfazit 2018/19 |#11
May 19, 2019 - 4:10 PM hours
Note 1, ganz klar.

Das war ein Wahnsinnssaison. Über weite Phasen herzerfrischender Fußball. Viel Mut zum Risiko, viel Power, sehenswerte Spielzüge, herrliche Tore.

Das Aus als Pokalsieger in Runde 1 war schlimm. Im Nachhinein war es jedoch der Türöffner, um mit dünner Personaldecke Bundesliga und Europa League zu rocken.

Und so ist es auch gekommen. Niemand war an den 4 Engländern in den beiden europäischen Bewerben näher dran als die Eintracht. Kein anderes Team in ganz Europa hat es bis ins Elferschießen im Halbfinale geschafft.

Rang 7 in der Ligatabelle übertrifft alle Erwartungen. Mehr ging nicht. Und noch einmal: Mehr war nicht drin.

Es war eine perfekte Saison. Großes Kino.
Saisonfazit 2018/19 |#12
May 19, 2019 - 5:54 PM hours
1- ist eine faire Note, mit dem Minus in der B Note jetzt am Ende der Saison.

Die Pokalleistung muss man im Kontext bewerten - neuer Trainer,je nach Auslegung 4-5 Stammspieler die weg waren usw.

In der BL gab es eine Punktlandung. CL wäre eine schöne Story, aber objektiv gesehen gibt der Kader es nicht her.

EL ist 1+ mit Abzeichen.

Und jetzt darf gefeiert werden, die Pause wird kurz sein und die EL Saison vom 7ten Platz wird früh Leistung abverlangen.
Saisonfazit 2018/19 |#13
May 19, 2019 - 6:43 PM hours
Ich werde zunächst alle 3 Wettbewerbe einzeln bewerten und am Ende mein Fazit ziehen.

DFB-Pokal: Note 5-
Das war nichts. Ganz klar. Das kann man nicht entschuldigen. Bei Ulm rauszufliegen, als oberklassige Mannschaft ist peinlich. Als Bundesligamannschaft noch mehr. Erst recht als amtierender Pokalsieger! Klar war das das zweite Spiel von Hütter und die Mannschaft war noch nicht 100%ig eingespielt, aber das ist nicht zu entschuldigen. Angesichts der Europareise aber ein glücklicher Umstand, der und Kraft gespart hat.

Bundesliga: Note 2+
Relativ wackelig sind wir in die Saison gestartet und haben mit Glück den ein oder anderen Punkt mitgenommen. Nach und nach hat die Mannschaft zusammengefunden und es hat sich nach den ersten Drittel der Saison eine Bundesliga Topmannschaft gebildet. Eine der besten Offensiven der Liga und defensiv auch top 3 in der ersten Saisonhälfte. Ab Winter ging es dann richtig los und nichts konnte unsere Mannschaft stoppen. Durch Kampfgeist, Laufbereitschaft und auch individuelle Klasse haben wir uns oben festgebissen. Hütter hat, wie er auch erwähnt hat, uns in der zweiten Hälfte besser gemacht. Am Ende wurde es jedoch eng. Das eine oder andere Spiel wurde unnötig verloren, obwohl uns allein 1 Sieg mehr die Championsleague gesichert hätte. Die Luft war raus und unsere Mainzer Nachbarn haben uns die Quali für die Euroleague gesichert.
Für die Championsleague hätte es eine 1 gegeben. Allgemein eine sehr starke Saison, die durch mehr Rotation den ein oder anderen Punkt mehr verdient hätte.

Europaleague: Note 1
Viel muss man nicht sagen. Bis zum Viertelfinale durchmarschiert und eine Mannschaft nach der anderen regelrecht düpiert. Eine der besten Offensiven der EL und such defensiv die meiste Zeit sehr solide und abgeklärt. Wir haben 3-4 Chamionsleaguemannschaften aus dem Wettbewerb geschmissen und sind dann leider gegen den FC Chelsea ausgeschieden. Je nachdem wie einzelne Situationen ausgegangen wären im Halbfinalrückspiel, hätten wir jetzt auch im Finale stehen können. Ohne wenn und aber war unsere Eintracht eine, wenn nicht sogar die Mannschaft des Turniers und hat uns allen und auch dem Rest Deutschlands nur schwer vergessliche Momente beschert. Nur wenige hätten VOR der Gruppenphase damit gerechnet. Hut ab.

An dieser Stelle spreche ich auch nochmal ein Lob an Adi Hütter aus, der diese Eintracht geformt hat und bis ans andere Ende der Fußballwelt getrieben hat.

Rein rechnerisch würde es für die Saison die Note 3 geben. (5+2+1=8:3=2,6)
Jedoch muss man den Verletzungsstand mit einbeziehen. Die Tatsache, dass wir einen neuen Trainer bekommen haben, der bis jetzt noch keine Mannschaft aus Europas Top 5 Ligen trainiert hat. Die immense Doppelbelastung und den doch auf der ein oder anderen Position dünn besetzten Kader.
Als Eintracht Fan und gemessen an dem wo wir herkommen, kann ich dieser Saison aber nur eine 1 geben. Die Mannschaft und die Fans sind über sich hinausgewachsen und diese Topleistung macht Hoffnung auf mehr.
This contribution was last edited by petezed17 on May 19, 2019 at 6:44 PM hours
Saisonfazit 2018/19 |#14
May 19, 2019 - 7:17 PM hours
Warum ich mit Note 1 gestimmt habe?

Es ist in der Vergangenheit immer möglich gewesen eine gute Halbserie zu spielen. Gelegentlich haben wir auch eine komplette Saison (Platz 6, Pokalfinale) gut gespielt und ins Ziel gebracht.

Mit dieser Saison haben wir die letzte Saison bestätigt, bzw. sogar ein Verbesserung gezeigt. Das ist Konstanz in sportlicher, als auch finanzieller Hinsicht. Dabei haben wir in der Mannschaft jedes Mal wichtige Spieler ersetzen müssen. Dies erwarte ich mir auch dieses Jahr.

Note 1 insbesondere für Bobic, Manga und Hütter, die bei der Zusammenstellung und der gezeigten Leistung hauptverantwortlich waren. Mögen sie ihr "Händchen" weiter behalten.

Note 1 auch wegen der Fans. In der zweiten Jahreshälfte wird man bei den Auswärtsfahrten sehen, ob die letzte EL-Saison an der Substanz (Kohle+Jahresurlaub), gekratzt hat. Die Leidenschaft wird weiter da sein. Ich finde auch, dass uns die EL als Fans zusammenschweißt. Ultras, EFC´s und Normalos haben das gleiche Interesse und ziehen an einem Strang. So wurden die Vorfälle in Mailand sehr gut gehandelt.
Saisonfazit 2018/19 |#15
May 19, 2019 - 7:17 PM hours
Warum ich mit Note 1 gestimmt habe?

Es ist in der Vergangenheit immer möglich gewesen eine gute Halbserie zu spielen. Gelegentlich haben wir auch eine komplette Saison (Platz 6, Pokalfinale) gut gespielt und ins Ziel gebracht.

Mit dieser Saison haben wir die letzte Saison bestätigt, bzw. sogar ein Verbesserung gezeigt. Das ist Konstanz in sportlicher, als auch finanzieller Hinsicht. Dabei haben wir in der Mannschaft jedes Mal wichtige Spieler ersetzen müssen. Dies erwarte ich mir auch dieses Jahr.

Note 1 insbesondere für Bobic, Manga und Hütter, die bei der Zusammenstellung und der gezeigten Leistung hauptverantwortlich waren. Mögen sie ihr "Händchen" weiter behalten.

Note 1 auch wegen der Fans. In der zweiten Jahreshälfte wird man bei den Auswärtsfahrten sehen, ob die letzte EL-Saison an der Substanz (Kohle+Jahresurlaub), gekratzt hat. Die Leidenschaft wird weiter da sein. Ich finde auch, dass uns die EL als Fans zusammenschweißt. Ultras, EFC´s und Normalos haben das gleiche Interesse und ziehen an einem Strang. So wurden die Vorfälle in Mailand sehr gut gehandelt.
Saisonfazit 2018/19 |#16
May 19, 2019 - 9:08 PM hours
Ich habe mit Note 2 abgestimmt... weiß aber noch nicht ob das eher eine 2+ oder 2- ist.

Die Niederlage im Supercup war mit 0:5 ein erster Warnschuss, das Aus im DFB Pokal eine gefühlte Katastrophe und der Start in die Liga tat hier und da in den Augen weh... neuer Trainer neue Spieler und ein neues System was die Spieler erstmal nicht verstanden haben... Und dann eine Systemänderung ein Sieg als Initialzündung und alles läuft wie von selbst.

Ein Wahnsinnslauf in der Liga, Sieg um Sieg in der EL und die Fans schweben im 7. Himmel.

Am Ende dann eine Schwächephase mit dummen Niederlagen gegen Augsburg und Mainz und nur ein Punkt in Berlin... ein Sieg in einem dieser Spiele und wir würden uns das Getingel durch die Qualirunden sparen.

Strich drunter und mal addiert und subtrahiert... auch wenn das Ende nicht ganz so schön war wie wir es uns vielleicht erträumt haben... es war eine verdammt tolle Saison mit so vielen tollen Emotionen und wahnsinnigen EL Abenden.

Machen wir eine 2+ draus und freuen uns auf eine spannende Transferperiode stark
Saisonfazit 2018/19 |#17
May 19, 2019 - 9:34 PM hours
Ich habe für Note 2 abgestimmt. Betrachtet man die einzelnen Wettbewerbe, kann man das ganze noch ein bisschen weiter aufbröseln.

Liga: Note 2- -> Wir haben die letzten 6 und die ersten 5 nicht überzeugen können. Die restlichen Zweidrittel der Saison waren gut (Gewichtung 0,5)

DFB-Pokal: Note 6 -> Als Pokalsieger in der ersten Runde gg einen 4. Ligisten rauszufliegen, hat grundsätzlich keine andere Note verdient. Betrachtet man aber das Spiel im Kontext genauer (neuer Trainer, Spieler etc.), würde ich sagen, dass man das Spiel nicht so hoch gewichten sollte. (Gewichtung 0,1)

Euro League: Note 1 -> war durchgehend top mit nur einer regulären Niederlage. Tolle Matches gegen gute Gegner und super Auftritte von der Mannschaft und den Fans (mit wenigen Ausnahmen) (Gewichtung 0,4)

in Abi-Noten: 0,5*10+ EL 0,4*14+ DFB-Pokal 0,1*0 = 10,6 Punkte = Note 2

Gut:
-offensive Spielweise
-Weiterentwicklung von einzelnen Spielern wie Jovic, Kostic, Haller
-Verbesserung des Image des Vereins
-Substanz des Vereins insgesamt verbessert
-Hütter hat sich den Gegebenheiten angepasst
-Die Euro League so richtig gepusht


Schlecht:
-spielerisch eher Magerkost - in meinen Augen wurde im Mittelfeld erst gar nicht versucht spielerische Lösungen zu finden. Die Spielweise mit den langen Bällen ist/war zu simpel.
-wenig Rotation
-falsche Fokussierung zum Saisonende - einmal mehr war in der Bundesliga die Luft zum Ende hin raus
-fast alles am Ende wieder verspielt
Saisonfazit 2018/19 |#18
May 19, 2019 - 10:03 PM hours
Das Gesamturteil für diese Saison muss natürlich extrem positiv ausfallen. Als Note würde ich eine 1- vergeben.

Unvergesslich waren die Europapokal-Abende: Lazio, Marseille, Donezk, Inter, Benfica und schließlich Chelsea waren allesamt Gegner von internationalem, ja von Champions League-Format und die Eintracht konnte nicht nur mithalten, sondern neben einigen furiosen Siegen selbst gegen den Tabellendritten der Premier League in Hin- und Rückspiel ohne Niederlage bleiben. Die Eintracht hatte im Halbfinale eines internationalen Wettbewerbs eine der Top-Ten-Teams in Europa in deren Stadion am Rande einer Niederlage und wenn (ja wenn das bloß nicht im Konjunktiv wäre) Haller den Pass von Kostic nicht mit der Sohle, sondern der Innenseite getroffen hätte, dann wäre man wahrscheinlich ins Finale eingezogen. Trotz des dramatischen Ausscheidens im Elfmeterschießen bleibt nur ein überragendes Fazit für die Spiele der Eintracht in der Europa League.

Im DFB-Pokal, in den beiden Vorjahren unser Vorzeige-Wettbewerb, trübte ein frühes Ausscheiden gegen Ulm gepaart mit der deutlichen Niederlage gegen die Bayern im Supercup anfänglich die Pokalsieg-Euphorie.

Aber man bekam zumindest im nationalen Ligawettbewerb recht schnell die Kurve und spielte sich langsam, aber kontinuierlich ins obere Tabellendrittel. Als klare Saisonhöhepunkte in der Bundesliga habe ich die Rückrundenspiele gegen Schalke und Hoffenheim in Erinnerung. Getragen von einem unbändigen Siegeswillen (und wohl auch ein bisschen Spielglück) konnten beide Matches gewonnen werden. Jovics Elfmetertreffer in der achten Minute der Nachspielzeit und Paciencas Kopfballtor kurz vor Schluss, das waren Siegtreffer, die man lange in Erinnerung behalten wird.

Also warum kann das Fazit nicht uneingeschränkt positiv ausfallen? Zum einen waren da die letzten sechs Bundesliga-Spieltage, in denen nicht viel gelingen wollte. Die vergebliche Grätsche von Abraham in der 89. Minute gegen Wolfsburg und der damit einhergehende späte Ausgleichstreffer wird mich lange verfolgen.

Gerade im letzten Saisonviertel wurden auch die spielerischen Defizite mehr und mehr offenbar. Es fehlte oft die Präzision. Dadurch gingen die Bälle schnell wieder verloren, man musste ständig kraftaufwendig dem Ball hinterherlaufen. Bei eigenem Ballbesitz fehlte es an Kreativität. Immer wieder lange Diagonalpässe mit hohem Risiko oder der Versuch, Vertikalpässe in die Schnittstellen zu platzieren. Keine Frage, probate und wichtige Elemente im Spiel, aber es gab kaum Entlastung durch Ballbesitz und wer kann schon ständig sprinten?

Ohne den verletzten Haller fehlte zudem der Zielspieler, denn man mit hohen Bällen im Zentrum anvisieren konnte, der den Ball „festmachen“ kann oder die Chance auf den zweiten Ball bietet.

Dazu kam ein spieltaktisch relativ leicht ausrechenbares System. Im 3-4-1-2 waren die Außenbahnen stets nur mit einem Mann besetzt und die kraftraubende Spielweise mit Pressing gegen den Ball und Vertikalpässen nach der Balleroberung ließen Kostic und Da Costa keine Pausen. Personell gab es zu den beiden jedenfalls für diese Taktik praktisch keine gleichwertigen Alternativen, so dass es nur eine Frage der Zeit war bis die beiden am Limit sind. Dass beide überhaupt bis zum Schluss auf diesem Level spielen konnten, war schon überragend.

Offensiv hatte man mit Haller, Jovic und Rebic natürlich eine ganze Menge individuelle Qualität und die drei ergänzten sich auch noch prima. Mit ihrer enormen Physis unterstützt von der Power auf den Außenbahnen und einem laufstarken Mittelfeld, waren die drei phasenweise kaum zu verteidigen. Zudem erwiesen sich Rode als Stabilisator im Mittelfeld und Hinteregger als Turm in der Abwehr in der Rückrunde als echte Glücksgriffe. Hasebe spielte als eine Art Libero die wohl beste Halbserie seiner Karriere.

Trotz der enormen Qualitäten der ersten Elf, die man zurecht immer wieder ausspielen wollte, fehlte mir allerdings taktisch und spielerisch Variabilität. Mängel zeigten sich vor allem in punkto Ballsicherheit, weshalb kaum Ruhe ins Spiel kam und weniger intensive Phasen ausblieben. Auch fehlten Varianten in der Grundordnung, durch die man weniger leicht auszurechnen ist und man sich auf die Stärken des Gegners besser einstellen kann. Dass man praktisch nur eine Grundformation spielen konnte, ist für eine Bundesligamannschaft schon erstaunlich.

Ausblick: Natürlich wäre es einfacher, wenn man personelle Alternativen zur ersten Elf hätte und alles einfach so weiter durchziehen könnte. Das wird aber schwierig zumal wir Abgänge gleichwertig ersetzen müssen und das Personalbudget auch wegen der fehlenden Planungssicherheit zusätzlicher Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb nicht in großem Ausmaß erhöht werden kann. Spieler, die auf dem Niveau konstant weiterhelfen, kosten nicht nur fünf Millionen aufwärts an Ablöse, sondern verdienen auch zwischen einer und vier Millionen Euro Gehalt.

Hinzu kommt, dass man bei Erreichen der Gruppenphase der Europa League wieder 50 Pflichtspiele vor sich hat und man das mit der oft eindimensionalen, kraftraubenden Spielweise voraussichtlich nicht erneut wird bewältigen können.

Die Mannschaft wird sich daher spieltaktisch weiterentwickeln müssen. Das favorisierte Pressing gepaart mit einer starken Physis und dem großen Siegeswillen wird sicher auch weiterhin das Erkennungsmerkmal dieser Mannschaft bleiben. Aber gerade im taktischen Bereich muss die Mannschaft zulegen. Ein 4-4-2 oder ein 4-3-3 muss zumindest als Plan B möglich sein. Im Mittelfeld fehlt Kreativität, die als Ergänzung zur Kraft und dem Willen als weiteres Element dazu kommen muss. Vor allem rechts fehlt ein offensiver Flügelspieler. Auch ein 10er würde der Mannschaft gut tun.

Die Anzahl der Abgänge unserer ersten Elf sollte sich in Grenzen halten. Jovic wird uns wahrscheinlich verlassen, wir werden die Einnahmen auch als weiteres (Start-)Kapital für den Kaderumbruch brauchen. Ich rechne auch mit einem Wechsel von Haller. Außerdem werden Rode (zumindest bis auf Weiteres) und wahrscheinlich auch Trapp (wegen der geforderten Ablöse) zu ersetzen sein. Das bedeutet aber auch, dass (wahrscheinlich) Hinteregger, N’Dicka, Abraham, Hasebe, Touré, Gacinovic, Fernandes, de Guzman, Torro, Kostic, Da Costa, Chandler, Pacienca und Rebic als Gerüst der Mannschaft erhalten bleiben.

Vielleicht klappt es ja tatsächlich mit Mariano Díaz, Max Kruse, Waldemar Anton oder eventuell auch einem Marko Marin, der immer wieder über seinen Bezug zur Eintracht spricht. Dazu noch zwei, drei Talente (vor allem auf den Außenbahnen), die Ben Manga bestimmt wieder aus dem Hut zaubert und wir wären personell ganz gut dabei.

Die größte Aufgabe kommt aber auf das Trainerteam zu. Die Spieler müssen körperlich und mental in die Lage versetzt werden, 45 - 50 Pflichtspiele konstant ihre Leistung zu bringen (so wie es übrigens bei den spanischen und englischen Clubs Usus ist), man wird sich als Mannschaft taktisch und spielerisch weiterentwickeln müssen und die guten Eigenschaften (Kraft, Ausdauer, Siegeswillen, Pressing, Vertikalspiel) als Identität dieser Mannschaft bewahren müssen.
Saisonfazit 2018/19 |#19
May 19, 2019 - 10:46 PM hours
Quelle: kicker.de
Während die meisten Spieler nun in den wohlverdienten Urlaub fahren, beginnt für Fredi Bobic die richtige Arbeit erst. Der Sportvorstand über...

(...)

... das schlechte Saisonfinale: "Die fehlenden Punkte haben wir nicht heute verschenkt, sondern in den letzten Heimspielen. Am Ende bekommst du das, was du verdient hast, und das ist ein sehr starker siebter Platz. Es ist wieder eine Steigerung zum Vorjahr. Jetzt fangen wir im Juli etwas früher an - und dann geht es weiter."

... das Saisonfazit: "Für uns war es ein überragendes Jahr mit unglaublich vielen Highlights. So viele Highlights in einem Jahr in Europa und in der Bundesliga, da musste man sich manchmal kneifen, so viele haben einige nicht in fünf Jahren. Das war eine emotionale, tolle Saison mit über lange Zeit guten Fußball. Wir haben unseren Stempel hinterlassen und mit unserer Art zu spielen auch Fans in Deutschland für uns gewonnen."

•     •     •

Sprengsätze für Fahrtkosten und Pennplätze
Weil Ich für solche Anlässe,Trend und das letzte Hemd setze

This contribution was last edited by zeuge_yeboahs on May 19, 2019 at 10:47 PM hours
Saisonfazit 2018/19 |#20
May 20, 2019 - 12:02 AM hours
Zitat von Satorius
...

Danke für deinen tollen Beitrag. Nur ein paar Ergänzungen:
Marin ist in Belgrad der gefeierte Star, hat jüngst verlängert, wäre bei uns aber dennoch maximal Offensivkraft Nummer 5, sollten wir das System beibehalten. Das wäre für beide Seiten keine tolle Idee. Und er passt auch nicht in unser Scoutingprofil.
Apropos System:
Ich bin mir sehr sicher, dass Hütter das super gerne ändern würde. Eine Dreierkette braucht super gedankenschnelle und auch physisch schnelle IV, zwei brachiale AV und ein zentrales Mittelfeld, das mit permanenter Unterzahlsituation umgehen kann, Stichwort Pressingunanfälligkeit. Unsere Argumente dafür hießen Hasebe, Kostic und da Costa. Die Gegenargumente wurden im Verlauf der Saison evident, durch eine - auf diesem Niveau - nicht (noch nicht oder nicht mehr) gedankenschnelle IV (NDicka kommt da noch hin, aber Abraham baut halt ab) und vor allem durch so eklatante Mängel im ZM, dass man die letzten sechs Spiele gar nicht mehr versuchte, die zu kaschieren. Die Gegner wussten es, wir wussten es. Ein überraschend bockstarker Rode hat da nochmal nen Aufschub gegeben, aber auf Dauer kann das nicht gut gehen. Grade wenn die Büffel alle drauf waren, war das ja teils ein 3-2-5 System. Da hätte man schlicht Weltklasse benötigt, Alonso und Khedira zu Hochzeiten, um das abzufedern.


Ich halte es absolut für möglich, Kostics Stärken (und auch DDCs) in ein 4-4-2 oder 4-2-3-1 zu transportieren (4-3-3 würde eher schwierig). Und ich vermute, dass wir auch zum 442 wechseln werden. Ist Hütters präferiertes System, wir verlieren einen Topstürmer, es hat weniger brutale Stärken und weniger brutale Schwächen als das jetzige, und wesentlich mehr Spieler sind geeignet plus haben es gelernt. Da würde uns Manga sofort nen Kader zusammenscouten, da habe ich wenig Sorgen. Sorgen macht mir, dass Manga noch nicht verlängert hat. Ganz ehrlich macht mir das momentan am allermeisten Sorgen.

So, das soll aber kein Kaderplanungposting werden, daher zum Topic.
Gebe der Saison eine 1,6. Für ne 1 hätte man Platz 4 nicht erneut verspielen dürfen. Dazu kommt das Pokalaus in Ulm. Für ne 2 war es allerdings wesentlich zu geil. Also wesentlich wesentlich.
Hab das Hoffenheimspiel mit meinem Dad (VfB Fan) in ner namenlosen Kneipe im Süden verfolgt. Der wollte 20 Minuten vor Schluss schon heim. Ich sagte "Nee Paps, die kämpfen noch, und dieses Jahr bedeutet das was". Am Ende lagen wir uns in den Armen.
Der Blick von Badstuber, immerhin EX-FCB, Ex Nationalspieler, einst DIE Verteidigungshoffnung Deutschlands, als Rebic wieder und wieder und wieder auf ihn zugedribbelt kam, keine 15 Sekunden nachdem er den Ball in höchster Not gerettet hatte.
Der Sieg in Marseille in Rückstand und Unterzahl. Diese ganzen schweinegeilen Spiele im UEFACup. Ich bin zu jung, um die Eintracht in nem europäischen Endspiel gesehen zu haben, aber wir standen echt nen Millimeter davor - und das in einer Zeit, in der der Kapitalismus bzw die unfassbare Ungleichheit solche Fußballwunder wesentlich unwahrscheinlicher gemacht hat als 1980.

Und am Ende stehst du da. Gestern. Du hast seit nem Monat jedem Freund in den Ohren gelegen, dass du Schiss vor Platz 8 hast, und alle haben dich für völlig verrückt erklärt. Ich schau das Spiel in ner Kneipe in Mainz, und auf einmal (für mich nicht wirklich überraschend) ist das keine Dystopie mehr, sondern die grausame Realität. Wir haben zwar begeisternden Fußball gezeigt und einige in Europa beeindruckt und viele in Deutschland begeistert, aber am Ende stehst du mit leeren Händen da. Und ausgerechnet die Vereine, die die EL aus Kalkül abgeschenkt haben, hätten Recht behalten. Und das, was dann europäisch spielt, ist ein Bild des Grauens, alle Vereine die die sportliche Gerechtigkeit zur Farce machen versammelt. Und mich nehmen Mainzfans in die Arme.
Und am Ende jubel ich als hätten wir gerade Platz 4 klar gemacht und umarme unbekannte Menschen in rotweißen Trikots.

Ach weißte was: scheiß drauf. Saison war ne klare 1. Solche positiven Emotionen hatte ich wegen der Eintracht vielleicht drei Mal in fast 30 Jahren. Da darf man auch mal großzügig sein.

•     •     •

Überlass das Denken Ronaldinho, der hat nen größeren Kopf.
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