Sébastien Haller [9]

Da schon mehrere Vereine ihre Vorbereitung in den USA gemacht haben, mit verschiedensten Nationen, in verschiedensten Gebieten, und ich noch nie gehört habe das ein Spieler nicht mit durfte da er keine Einreisegenehmigung erhalten hatte, geht mein erster Gedanke auch in die Richtung irgendwas wird da gewesen sein.
Sollte es nur an Formalitäten gehangen haben, dann wäre das lachhaft! Von beiden Seiten, Hallers und die der Eintracht.

Hoffe man erfährt bald was genau das Problem war, denn ich finde das schon extrem unglücklich, das unser Topstürmer nicht das wichtige Trainingslager in der Vorbereitung mitmachen kann, nicht weil er verletzt ist, sondern weil er als einziger nicht einreisen darf.... und jetzt in Frankfurt Einzelschichten schiebt

This contribution was last edited by Chancentod on Jul 12, 2017 at 8:27 AM hours

Die Causa Haller wäre für mich ein Grund meine "Internationalisierung" in einem anderen Land fortzusetzen ... ich kann meiner Abneigung gegen die USA garnicht genug Luft machen ...

Bei aller Liebe, aber wir als Fans und Anhänger wissen REIN GAR NICHTS PROFUNDES über die wirklichen Hintergründe hinsichtlich der Visa-Verweigerung / Ausreise-Verweiherung o.ä. von Haller.
Hat er Eintragungen, die selbst verschuldet sind? Hat die Eintracht im Transfer-Prozess massiv geschlampt? Haben die US-Amerikaner ein Problem mit Haller Sockenfarbe? ...

--> Wir wissen es nicht.

Mit anti-amerikanischem Bashing zu reagieren ist auf diesem Fundament in meinen Augen äusserst grenzwertig.

Jedem seine politische / kulturelle Zu- und Abneigung - aber diese sollte nachhaltig begründet sein

zu keiner Zeit sollte diese Aussage auf gesicherten Informationen basieren. Es war die Kundgabe einer Meinung: Meiner Meinung.
Und generell sehe ich die USA-Reise als absolut ***** isch an ... die Causa Haller setzt dem Ganzen nur noch die Krone auf.

Von den von Hellmann (?) vor ein paar Tagen angesprochenen vier "Märkten" für unsere geplante Internationaliserung müssten wir dann gleich drei (alle bis auf Japan) fallen lassen. Es wäre schwer vermittelbar, wegen einer verweigerten Einreiseerlaubnis sich aus den USA zurückziehen, gleichzeitig aber weiter Kontakte nach China und Abu Dhabi zu unterhalten.
Als besonders die Kontakte und die Reise nach Abu Dhabi uns von der Presse und einigen Politikern vorgeworfen wurden, meinte Hellmann noch beschwichtigend sinngemäß: "Verbesserungen brauchen Zeit!" und "Wir reden auch darüber!" Jetzt wegen der nicht erteilten Einreiseerlaubnis den Kontakt in die USA abzubrechen, würde die damals getätigte Aussage als Heuchelei, freundlicher ausgedrückt, als Vorwand entlarven.
Wenn es nur darum gehen sollte, dass WIR keinen "Schaden" haben, wäre das noch viel schwerer vermittelbar. Besonders unserem neuen Hauptsponsor gegenüber, mit dem wohl in den USA einiges geplant ist.
Nach dem Motto:"Die Menschenrechtslage in Ländern stört uns nicht, aber wenn einer unserer Spieler nicht mitdarf, ist das unverzeihlich!"
Ich möchte weder, dass wir als Verein so ein Bild abgeben, noch dass die Verantwortlichen im Verein auch nur so denken!
This contribution was last edited by Thosty1986 on Jul 12, 2017 at 11:14 AM hours

Erlaube mir eine Mischung aus einem Gleichnis und einer Reductio ad absurdum (Danke Big Bang Theory für diesen schönen Ausdrucke ): Du buchst mit deiner Familie einen Urlaub in den USA. Alle dürfen einreisen nur dein Sohn nicht. Fliegst du mit dem Rest in den Urlaub oder nicht ? (Der Vergleich mit einer Fußballmannschaft hinkt ... brauchen wir nicht drüber streiten)
Ich denke beide Seiten haben was... du verfechtest hier, vollkommen zu recht, das Skalpel ... also die feine Vorgehensweise ... ich persönlich bin ein Freund des Holzhammers ... Ich denke auch beide Ansätze finden ihre jeweiligen Anwendungsgebiete ...
Und machen wir uns nix vor: ich stehe mit der Holzhammermethode alleine auf weiter Flur in der heutigen Zeit in der alles über politische Korrektheit und Verhandlungen gelöst wird ... nur manchmal sage ich ist eine gezielte Eskalation unheimlich Hilfreich...

Ich bin gar nicht generell gegen den Holzhammer!
Wie du selbst schreibst, "Skalpell" und "Holzhammer" haben beide ihre Daseinsberechtigung, man muss halt nur gut abwägen, wann man das eine und wann man das andere gebraucht!
Bei Abu Dhabi z.B. hätte ich mich anders als der Verein für den Holzhammer entschieden, auch wenn ich die Sicht des Vereins nachvollziehen kann.

Edit:
Mit "für Holzhammer entschieden" meine ich, dass mir z.B. ein Satz wie "Wo Menschenrechte verletzt werden, haben wir nichts zu suchen!" besser gefallen hätte, statt da hinzureisen
Das hätte zwar dem Verein keine Vorteile gebracht, aber in dem Fall hätte ich das trotzdem bevorzugt.
Aus reiner Vereinssicht gesehen, hat man natürlich alles richtig so gemacht, wie man es gemacht hat.
This contribution was last edited by Thosty1986 on Jul 12, 2017 at 12:07 PM hours

Der Vergleich hinkt nicht nur, er ist völlig abwegig und trifft die Situation nicht im Ansatz.

Darüber hinaus hat noch nie jemand mit einer Holzhammer-Methode etwas gewonnen, sofern er nicht vorher schon massiv im Vorteil war.
WIR wollen durch die USA Reise Gewinne erzielen!
WIR sehen Vorteile darin, uns in den USA bekannt zu machen um dort Merchandising Umsätze zu erzielen.
WIR wollen neue Sponsoring-Partner in den USA gewinnen, in einem Umfeld in dem europäischer Fußball noch massiv unterbewertet ist, sich aber gerade im Nachwuchsbereich einer steigenden Beliebtheit erfreut.
WIR haben uns einen amerikanischen Hauptsponsor geangelt, der natürlich auch in seinem Heimatland entsprechende Aktionen mit der Eintracht geplant hat.

Wer außer uns hat hier also irgendwas zu verlieren, wenn man sich jetzt wie ein bockiges Kind hinstellt und "nie wieder USA" skandiert?!
Genau. Niemand.

Das Ganze hat also nichts mit "Holzhammer" vs. "Skalpell" zu tun, sondern mit "vernünftige Reaktion" vs. "total dumme Reaktion".