Eintracht in den Medien (Presse- und Videothread)

Nov 15, 2006 - 5:00 PM hours
Lektion gelernt
Albert Streit ist nach Startschwierigkeit Entdeckung der Hinrunde
VON INGO DURSTEWITZ

Im ersten Saisonspiel auf Schalke legte Albert Streit einen Auftritt hin, der als höchst grenzwertig einzustufen war. Der mit einem ganzen Strauß an Vorschusslorbeeren zur Frankfurter Eintracht zurückgekehrte Techniker spulte teilnahmslos sein Pensum herunter, die lustlose Vorstellung grenzte schon fast an eine Zumutung. Heute, ein halbes Jahr später, gilt Streit als die Entdeckung der ersten Halbserie, der Flügelspieler hat sich mit seinen rassigen Darbietungen sogar in den Dunstkreis der Nationalmannschaft gespielt. Verrückte Welt? "Na ja", sagt Streit rückblickend. "Es dauert bei mir ein bisschen länger, bis ich mich im neuen Umfeld eingewöhnt habe." Dass er ziemlich mies spielte, weiß er selbst.

Vielleicht hat er sich ein bisschen zu sehr unter Druck gesetzt, als er schon vor Saisonbeginn große Töne spuckte und mitteilte, er sei als Führungsspieler von Köln zur Eintracht gekommen. "Ich habe meine Klappe nicht gehalten, und da war klar, dass von mir einiges erwartet wird." Er habe aber den Glauben an die eigene Stärke nicht verloren, "ich wusste, dass irgendwann der Knoten platzt", im Uefa-Cup-Spiel im September gegen Bröndby war es dann so weit, Streit bereitete drei Treffer vor und trumpfte groß auf. Der Wendepunkt. Mittlerweile ist der 26-Jährige unverzichtbar, kaum einer in der Liga schlägt aus dem Halbfeld mit Effet und Gefühl so gefährliche Freistöße wie Streit. Er glänzt mit seinen Dribblings und Torvorlagen, deren acht waren es in der Hinrunde. Drei Treffer erzielte er selbst - eine Ausbeute, die Spieler wie Trainer hingegen nicht zufrieden stellt. "Albert muss torgeiler werden", bemängelt Coach Friedhelm Funkel.

Ansonsten aber hat er sich weiterentwickelt, Funkel bimste ihm ein, dass er nicht nur spektakulär nach vorne spielen könne, sondern sich auch in der Rückwärtsbewegung steigern müsse. Streit gehorchte. Der beidfüßige Spieler, der seine Karriere hinter den Spitzen begann und erst von Willi Reimann zu seinem Glück auf dem Flügel gezwungen wurde, paart sein risikoreiches Spiel mit Effizienz, er arbeitet hart für den Erfolg. "Im Training", sagt Funkel, "geht er immer vorneweg. Er hat Riesenpotenzial."

Die Rückkehr zur Eintracht hat ihm sichtlich gut getan. In Köln ist er von den Fans zum Schluss als Verräter beschimpft worden, weil er früh ankündigte, nicht mit dem FC in die zweite Liga zu marschieren, und schließlich weigerte er sich als einziger Spieler nach einer saftigen Niederlage in Bremen, einen Obolus an die mitgereisten Anhänger zu entrichten. Streit, Liebhaber nobler Autos, zementierte den Ruf des Schnösels, er galt schon früher als Prototyp des verhätschelten, überheblichen Jungprofis. Schlagzeilen "Der Streitfall" oder "Streitbarer Streit" waren keine Seltenheit. Dabei ist Streit eher schüchtern und introvertiert denn arrogant, einer, der mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält und daher zuweilen aneckt. Unpopuläre Ansichten oder großspurige Aussagen werden gerne verziehen - wenn auf dem Platz Taten folgen. Diese Lektion hat Albert Streit schon gelernt.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?sid=f5b83bda5f8c85a03b02db34c913a5dd&em_cnt=1049376

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Fußball
Funkel ist trotz Nullnummer zufrieden

Vale do Lobo - Die Frankfurter Eintracht hat auch das zweite Testspiel im Rahmen ihres Trainingslagers in Portugal nicht gewinnen können. In einer niveauarmen Partie mussten sich die Hessen gegen den Zweitligadritten MSV Duisburg mit einem torlosen Unentschieden zufrieden geben. Trainer Friedhelm Funkel war dennoch zufrieden: "Das war deutlich besser als gegen Freiburg." Gegen die Breisgauer hatte es am Dienstag ebenfalls nur zu einem Remis gelangt.

Die Eintracht hatte sogar noch Glück, dass der Duisburger Mihai Tararache einen von Patrick Ochs verschuldeten Strafstoß verschoss (41.). Auf der anderen Seite setzte Benjamin Köhler einen Freistoß an den Pfosten (43.), und einen Schuss von Chris kratzte Alexander Bugera von der Linie (76.). "Mann kann nicht erwarten, dass man sich gegen eine Spitzenmannschaft der zweiten Liga zehn Torchance herausspielt", befand Funkel. Die Eintracht spielte mit: Nikolov - Ochs, Rehmer (60. Chris), Russ, Chaftar (60. Reinhard) - Preuß (74. Huggel), Fink - Streit (60. Heller), Meier, Köhler - Takahara. dur

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Eintracht-Spieler Christoph Spycher
Der heimliche Chef
VON INGO DURSTEWITZ

Vor dem Gespräch bittet Christoph Spycher die Reporter höflich um ein paar Augenblicke Geduld. Er müsse noch mal flugs nach "den Jungen sehen, die sollen noch ein paar Sachen ins Auto bringen", sagt der Linksverteidiger der Frankfurter Eintracht und entschwindet kurz auf den Trainingsplatz. Mit den Jungen meint er die aufstrebenden Nachwuchskräfte, die bisweilen ungestüm und ungezügelt sind und ein bisschen Führung brauchen. Innerhalb einer Fußballmannschaft, einem fragilen Gebilde, müssen "Regeln befolgt werden", und Spycher sorgt dafür, dass sie tatsächlich eingehalten werden. Der Schweizer Internationale wirkt ausgleichend, der besonnene 28-Jährige ist der kluge Kopf im Hintergrund, der heimliche Chef des Frankfurter Bundesligateams.

Friedhelm Funkel ist heilfroh, den Abwehrspieler in seinen Reihen zu haben. Vom ersten Tag an, erzählt der Trainer, habe Spycher die Mannschaft geführt, "seine Meinung ist sehr hoch angesehen, er genießt hohe Wertschätzung". Das mag für viele Außenstehende neu sein, weil der WM-Teilnehmer kein dampfplaudernder Zampano ist. Sein Geltungsbedürfnis ist nicht sonderlich ausgeprägt, das Rampenlicht überlässt er anderen. Das liegt natürlich auch daran, dass er nicht so oft gefragt wird, dabei spricht er fast druckreif und bedient sich nur selten sinnfreier Worthülsen. Spycher ist sich seiner Rolle beim hessischen Bundesligisten durchaus bewusst, "in jeder Mannschaft muss eine Hierarchie herrschen", sagt er in dem Bewusstsein, recht weit oben angesiedelt zu sein. "Ich will Verantwortung übernehmen", fügt er an und spart nicht mit einem Lob für seine Kollegen: "Wir haben hier keine Problemfälle."

Anerkennung erarbeitet man sich freilich nicht nur außerhalb des Platzes, Spycher verrichtet seine Arbeit hinten links grundsolide, nicht spektakulär, aber rechtschaffen. Trotz seiner eher mäßig ausgeprägten Schnelligkeit kommen auch ungleich flinkere Stürmer nur selten an ihm vorbei, alles eine Sache der Erfahrung und des geschickten Zweikampfverhaltens. Nicht selten hat Spycher überdies die meisten Ballkontakte zu verzeichnen, in den letzten Spielen vor der Winterpause passte er den Ball indes zu oft quer oder zurück - nach der Weltmeisterschaft und dem kurzen Urlaub im vergangenen Sommer war auch sein Akku irgendwann ziemlich leer.

Spycher hat den Schritt, vor anderthalb Jahren aus Zürich nach Frankfurt umzusiedeln, nicht bereut. Im Gegenteil: "Auslandserfahrung kann einen Spieler nur weiterbringen." Zumal er das Fußballerleben in Deutschland zu schätzen gelernt hat. "Hier wird Fußball mehr gelebt als in der Schweiz, der Stellenwert in der Gesellschaft ist deutlich höher." Und es sieht so aus, als könne er sich noch länger an diesen Vorzügen erfreuen, sein Vertrag wird sich nach 20 Spielen automatisch bis 2008 verlängern. Die Eintracht will den Charakterkopf aber darüber hinaus an sich binden. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden.

Uefa-Cup ein wenig überzogen

Es spricht für den Musterprofi, dass er auch die Situation der Eintracht realistisch einzuschätzen weiß. Die Aussagen einiger Kollegen, wonach mit Macht ein Uefa-Cup-Platz angestrebt werden müsse, hält er für ein wenig überzogen. "Wir dürfen uns nicht blenden lassen, die Bundesliga wird unser Alltag sein", von weiteren internationalen Aufgaben sei die Mannschaft "noch weit entfernt".

In etwa so weit, könnte man folgern, wie die Schweiz vom Gewinn des Titels bei der Europameisterschaft 2008 im eigenen Land. Dieses ehrgeizige Ziel ist vor einiger Zeit mal von Trainer Köbi Kuhn ausgegeben worden. "Ich finde es gut, wenn man sich hohe Ziele setzt, aber die Erwartungshaltung darf nicht unrealistisch werden", sagt der Spieler. Das gilt auch für die Rahmenbedingungen. Viele Eidgenossen, will Spycher beobachtet haben, haben die Hoffnung, ähnliche Festspiele wie die während der WM in Deutschland zu erleben. "So etwas", sagt Spycher, "darf man nicht erwarten."

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?sid=cf6010336b159fef1a880f8baaa22cc8&em_cnt=1051280

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3:0 gegen Wacker Burghausen
Erster Sieg für die Eintracht

Frankfurt a. M. - Dritter Anlauf, erster Sieg: Eintracht Frankfurt hat nach den durchwachsenen Testspielergebnissen im portugiesischen Trainingslager (2:2 gegen SC Freiburg, 0:0 gegen MSV Duisburg) gestern den ersten Erfolg im neuen Jahr errungen: Gegen den Zweitligisten Wacker Burghausen gelang dem Fußball-Bundesligisten ein auch in der Höhe verdientes 3:0 (1:0). Rund 1000 Zuschauer verfolgten in der traditionsreichen Spielstätte am Riederwald bei freiem Eintritt ein erst in der zweiten Halbzeit unterhaltsames Freundschaftsspiel.

"Wir sind wieder einen Schritt vorangekommen", konstatierte Trainer Friedhelm Funkel, der durchaus zufrieden war. "Wir müssen nur noch die Nachlässigkeiten im Abwehrbereich abstellen." Denn bereits nach wenigen Sekunden hatte Aleksandar Vasoski mit einer Unaufmerksamkeit beinahe den Gästen die Führung ermöglicht. Ohnehin lief in der ersten Halbzeit nicht alles nach Wunsch - der Eintracht gelang es zu selten, aussichtsreich in Schussposition zu gelangen. Immerhin: Albert Streit glückte in der 44. Minute das 1:0.

In der zweiten Hälfte steigerten sich die Hessen. Naohiro Takahara (79.) und der eingewechselte Alexander Meier (83.) sorgten schließlich für das standesgemäße Ergebnis. Ein Sonderlob des Trainers erhielt der oft gescholtene Benjamin Huggel. Funkel: "Er hat die langen Bälle gespielt, die ich mir von ihm wünsche." Eine erneute Bewährungschance erhielt Neuzugang Marcel Heller, der eine Stunde lang an der Seite von Takahara stürmte, da der angeschlagene Ioannis Amanatidis ebenso wie Christoph Preuß, Michael Thurk und Jermaine Jones noch geschont wurde. Die Spieler hatten bereits am vergangenen Sonntag im Wald eine Extraschicht absolviert. Von Mittwoch bis Freitag stehen für den gesamten Kader nun vier weitere Trainingseinheiten an, ehe die Eintracht am Samstag erneut am Riederwald gegen den Schweizer Erstligisten Young Boys Bern (15 Uhr) die Generalprobe für den Rückrundenstart absolviert.

Eintracht Frankfurt: Pröll, Vasoski, Kygriakos, Rehmer (46. Ochs), Streit, Chris (60. Fink), Huggel, Spycher (60. Chaftar), Weissenberger (70. Meier), Takahara, Heller (60. Köhler). hel

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?sid=c2742f9593bc2e0164d80883ece6ec63&em_cnt=1052534

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Schnell bergauf
Die Eintracht probt auf dem Hügel
VON FRANK HELLMANN

Mehr als eine Stunde hatten die Fußball-Profis von Eintracht Frankfurt bereits trainiert, aus Plastikmännchen bestehende Viererketten mit weiten Pässen zu überspielen und den sofortigen Torabschluss zu suchen, da scharten Trainer Friedhelm Funkel und sein Assistent Armin Reutershahn das Gros des Kaders noch einmal um sich. Jene Kicker, die am Vortag beim 3:0 im Test gegen Wacker Burghausen länger zum Einsatz gekommen waren, durften in die Kabine schlurfen, die anderen aber hatten den anstrengendsten Teil des Tages noch vor sich. Langgezogene Sprints, die - ein Novum im Trainingsbetrieb - nicht auf dem Rasen abliefen, sondern auf einem eigens gebauten Hügel an der Seitenlinie des Rasenplatzes.

"Spieler werden Berg verfluchen"

Plötzlich erschloss sich, warum vor der Haupttribüne der Arena nicht nur ein Kunstrasenplatz und ein drittes Spielfeld, sondern auch diese extra aus Sand aufgeschüttete Anhöhe mit zwei unterschiedlichen Gefällestrecken entstanden ist. Und wer in die schweißnassen Gesichter von Jermaine Jones und Kollegen blickte, der wusste: ziemlich anstrengend war's. "Die Spieler werden diesen Berg noch verfluchen", mutmaßte Funkel. Will heißen: Die gestrigen Sprints an einem milden Wintertag waren erst der Anfang, "im Sommer in der Vorbereitung werden wir das sehr oft machen."

Reutershahn verriet, dass er gemeinsam mit Funkel bei der zuständigen Waldstadion Frankfurt Gesellschaft für Projektentwicklung, einer städtischen Tochter, darum gebeten habe, diesen Berg zu bauen, zumal das Trainingsterrain nach der WM komplett neu gestaltet werden musste. "Wir sind froh, dass dies nach unseren Wünschen umgesetzt wurde", sagte Reutershahn, "das ermöglicht uns ein ganz spezifisches Sprinttraining." Schweißtreibender Lauf bergauf - das bringe Krafteffekte und sei gut für die Beschleunigungsfähigkeit, erklärte Reutershahn. Schneller Spurt bergab - "das verbessert die Bewegungsgeschwindigkeit und steigert die Geschwindigkeitsbarriere." Da sprach aus dem Co-Trainer ganz der Sportwissenschaftler, der zusammen mit Funkel "immer die Antennen offen hat, um Innovationen in unser Training einzubringen". Das dürfte gestern gelungen sein.

Übungen wie diese sind nützlich, denn auch in der zweiten Halbserie, da ist sich Funkel sicher, werde sein Kader für alle Anstrengungen gerüstet sein. Der 53-Jährige, aus Tradition ein Befürworter der Winterpause, versicherte: "Wir sind kräftemäßig top drauf und könnten in der Rückrunde wieder 30 Pflichtspiele machen." Das aber muss die Eintracht gar nicht: Bestenfalls 20 Partien könnten es werden - das Optimum im Pokal vorausgesetzt.

Funkel sagte gestern auch, dass er die Anfangself für den Rückrundenauftakt gegen Schalke 04 am 27. Januar " fest im Kopf" habe; Namen nannte er gleichwohl keine. Nur so viel: Die zuletzt geschonten Ioannis Amanatidis, Michael Thurk und Jermaine Jones dürfen sich am Samstag (15 Uhr) bei der Generalprobe gegen Young Boys Bern beweisen. Für alle drei dürfte es wegen diverser Fehlzeiten in der Vorbereitung mutmaßlich schwierig werden, beim Anpfiff gegen Schalke auf dem Platz zu stehen. Zumal Funkel betonte: "Der Test hat für mich keine Aussagekraft." Die Partie gegen die vom Ex-Eintracht-Trainer Martin Andermatt betreuten Schweizer - der in Bern geborene Christoph Spycher freut sich auf das Wiedersehen mit vielen Bekannten - findet erneut am Riederwald statt. Der Eintritt ist diesmal nicht frei - die Eintracht erhebt acht Euro für ein Ticket (ermäßigt fünf Euro). Funkel rechnet trotzdem mit "2000 bis 3000 Zuschauern".

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?sid=276024a2ba739aa6e903795c8fddadc4&em_cnt=1053410

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Nikolov setzt auf Bewährtes
Die Vertragsverlängerung des dienstältesten Profis bei Eintracht Frankfurt bis 2009 ist ein logischer Schritt
VON INGO DURSTEWITZ

Kein Poker, kein Gefeilsche, keine Hängepartie. Es soll in diesen Tagen, da das Torwart-Karussell in der Fußball-Bundesliga immer schneller rotiert, noch Vertragsabschlüsse auf eben jener exponierten Position des Torstehers geben, die ohne Zinnober über die Bühne gehen. Gestern nämlich hat Eintracht-Keeper Oka Nikolov seine Unterschrift unter einen neuen Zweijahreskontrakt gesetzt, der den 32-Jährigen bis 2009 an den Frankfurter Klub bindet. Die Verhandlungen waren binnen kürzester Zeit zu einem für beide Seiten einvernehmlichen Ende gebracht worden. Das ist in dieser Zeit keine Selbstverständlichkeit.

Dem dienstältesten Frankfurter Profi, seit 1991 im Verein und in 126 Erstliga- sowie 119 Zweitligaspielen zwischen den Pfosten, ist die Entscheidung nicht schwer gefallen. Die sportliche Herausforderung bei einem anderen Klub zu suchen, kam nach einem ganzen Fußballer-Leben im Zeichen des Adlers für den bodenständigen Familienvater aus dem Odenwald nicht mehr in Frage. Zumal er sich erst kürzlich in Kleestadt bei Dieburg ein hübsches Eigenheim hat errichten lassen. Nikolov, ein genügsamer Mensch, wird von den in Schwindel erregende Höhen gekletterten Torwart-Gehältern nicht profitiert haben. Das ficht ihn nicht an. Sicherheit und Lokalkolorit wogen weit schwerer.

Auch die Eintracht ging bei der Weiterbeschäftigung des Stoikers kein Risiko ein. Nikolov ist ein solider, verlässlicher Schlussmann, besser als der gewöhnliche Ersatztorwart, doch dauerhaft für einen ambitionierten Verein vielleicht nicht herausragend genug in seinen Leistungen. Auf ihn aber, das betont auch Trainer Friedhelm Funkel stets, ist Verlass, "ich kann ihn immer bringen". In der vergangenen Saison lief er dem anfangs verletzten Markus Pröll gar den Rang als Nummer eins ab, seinen Status konnte er aber nicht in diese Spielzeit hinein verteidigen. Nikolov fand sich nach anfänglicher Enttäuschung mit der abermaligen Degradierung ab, weshalb die Vertragsverlängerung nahezu logisch erscheint: Nikolov weiß, was er an der Eintracht hat - und umgekehrt. Markus Pröll, die unumstrittene Stammkraft, pokert hingegen noch immer um einen Vertrag, der ihn in die Phalanx der Großverdiener eindringen lässt, die mehr als eine Million Euro per annum als Gegenwert für ihre Leistungen auf dem Fußballplatz einstreichen dürfen.

Im ersten Bundesligaspiel gegen Schalke in acht Tagen sind die Rollen klar verteilt: Pröll im Tor, Nikolov auf der Bank. Dieses Los wird er aber in diesem Fall mit einigen anderen hochkarätigen Eintracht-Profis teilen. Denn der "tobende Konkurrenzkampf" (Funkel) wird das eine oder andere prominente Opfer fordern. In jeder Trainingseinheit gehen die Spieler fast bis an ihre Grenzen, die einen wollen ihren Platz im Team nicht freiwillig räumen, andere drängen mit Macht in die erste Elf. Erst gestern tobte - angefacht auch vom schweren Sturm - ein Trainingsspiel über den Platz, das den Coach schwer beeindruckte: "Die Jungs waren höchst aggressiv, sind voll drauf gegangen. Das war eines der besten Trainingsspiele, die wir je gemacht haben." Verteidiger Marco Russ etwa humpelte mit einem saftigen Pferdekuss im Oberschenkel vom Feld, Sotirios Kyrgiakos schleppte sich mit Schmerzen am Fuß über den Platz. Schonung für sich oder den Kameraden? Fehlanzeige.

Debüt für Marcel Heller?

Dabei, das ließ sich Funkel ja schon entlocken, steht die Mannschaft, die am ersten Rückrundenspieltag den Schalkern das Leben schwer machen soll, bereits fest. Wer die Auserwählten sind, gibt der Fußball-Lehrer noch nicht bekannt, die besten Karten dürften aber Pröll im Tor, Patrick Ochs, Kyrgiakos, Aleksandar Vasoski und Christoph Spycher in der Viererkette, Benjamin Huggel, Chris und Alexander Meier im Mittelfeld sowie Naohiro Takahara und Albert Streit im Angriff haben. Bliebe nur die Frage, wer am linken Flügel stürmt: Benjamin Köhler, Michael Thurk oder womöglich gar Neuzugang Marcel Heller? Oder rückt doch Ioannis Amanatidis ins Team und Takahara auf die Außenposition? Funkel hält sich bedeckt. Am Samstag gegen Young Boys Bern wird er die Auserkorenen allerdings nicht aufs Feld schicken, denn: "Wir müssen uns nicht mehr einspielen."

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?sid=42961b3e93542375538294aa303e5ecd&em_cnt=1054246

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"Das ist heroische Selbstverliebtheit"

Frankfurter Rundschau: In einer Woche beginnt die Rückrunde der Fußball-Bundesliga. Ihnen wird um den Fußball herum zu viel Zirkus gemacht? Warum?

Heribert Bruchhagen: Ich mache mir Sorgen, weil wir abdriften zu einer Event-Gesellschaft, die die alleinigen Kriterien für die Bewertung des Fußballs, die Leistung auf dem Rasen, außer Acht lässt. Wir dürfen uns nicht an den erfreulichen Zuschauerzahlen, dem tollen Hype oder der Medienfreundlichkeit des Trainers oder Managers messen. Es kann doch nicht sein, dass Bundesliga-Teams gegen Odense BK oder Groclin Grodzisk, gegen polnische oder rumänische Provinzmannschaften ausscheiden oder damals Dortmund gegen Brügge in der Champions-League-Qualifikation scheitert. Der laufende Rückschritt in der Fünf-Jahres-Wertung der Uefa ist das klarste Indiz dafür, dass die Leistung der Liga nachlässt.

Ihnen missfällt auch das Verhalten vieler Profis auf dem Platz?

Ich kann es nicht leiden, was derzeit abläuft: sich selbstverliebt mit Schiedsrichtern anzulegen, wehleidig auf dem Rasen zu liegen. Warum steht man nicht auf, wenn man einen Schlag bekommen hat, und lässt sich am Spielfeldrand behandeln? Es haben Rituale Einzug gehalten, die wir nicht gutheißen können. Wir unterscheiden uns immer mehr vom englischen Fußball - das ist nicht der richtige Weg. Und das ist nicht Fußball-like, sondern heroische Selbstverliebtheit.

Die Schauspielerei ist Ihnen zuwider.

Die Leute müssten sagen: Was ist das für ein Spieler, der sich gerade eine Minute lang behandeln lassen hat und jetzt den Freistoß ausführt? Und ich sage: Ein Spieler schafft es immer, bei normaler Prellung oder Stauchung die Seitenauslinie zu erreichen. Ich fordere, dass ein Spieler, der nach einer Behandlung ruft, anschließend drei Minuten draußen bleiben muss. Wer so schwer verletzt ist, dass die Sanitäter kommen müssen, hat eine Schutzpause von drei Minuten verdient. Man wird sehen: Dann ist es mit der gespielten Wehleidigkeit schlagartig vorbei, dann wird nur noch unterbrochen bei Knöchelbruch oder Kreuzbandriss.

Wie gehen Sie gegen das Lamentieren mit den Schiedsrichtern vor? Ihr Trainer Friedhelm Funkel diskutiert auch sehr gerne mit den Schiedsrichtern.

Das ist eine der Schwächen unseres Trainers. Er ist zwar sehr authentisch, aber sein Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern ist manchmal überzogen. Darüber sprechen wir. Ich bin auch mit der aufreizenden Körpersprache von Albert Streit und Ioannis Amanatidis nicht einverstanden, wenn sie vier oder fünf Gelbe Karten wegen Meckerns erhalten.

Dann hat Ihnen doch die Selbstinszenierung des Christoph Daum auch nicht gefallen?

Wenn ständig 48 Kameras hinter ihm her sind, muss er doch selbst glauben, dass er messianische Züge hat. Ich sage Ihnen: Wenn man 100 Journalisten fragt, ob sie den Trainer Willi Reimann oder den Trainer Daum wollen, entscheiden sich 100 für Daum. Umgekehrt wäre es richtig.

Es war zu hören, dass Sie sogar mit Uli Hoeneß und anderen Bossen der Bundesliga eine Allianz bilden, um den Sittenverfall zu stoppen.

Sittenverfall ist als Begriff zu hoch aufgehängt, aber es ist richtig, dass ich gemeinsam mit Hoeneß innerhalb der Deutschen Fußball-Liga darauf drängen will, dass der Fußball wieder einen größeren Stellenwert bekommt. Ich habe mit einigen Kollegen einen Katalog gemacht, den wir in den DFL-Gremien vorbringen werden. Alle sind aufgefordert, sich daran zu beteiligen. Das ist einen Tag entstanden, nachdem Daum seine Pressekonferenz im Krankenhaus abgehalten hat. Da war das Fass übergelaufen.

Hoeneß wird aber nicht plötzlich Ihr Freund?

Ich habe weiterhin eine andere Vorstellung von der Verteilung der Fernsehgelder in der Bundesliga als die Bayern. Aber hier liegen wir auf einer Wellenlänge, da geht's doch darum, dass sich der Fußball wieder auf seine elementaren Dinge besinnt und wir in der DFL nicht nur über TV- oder EU-Rechte sprechen. In der DFL ist Holger Hieronymus mittlerweile der Einzige, der aus dem Fußball kommt.

Was ist denn Ihrer Meinung nach vor allem Schuld am sportlichen Niedergang?

Das Spiel ist nicht schnell genug, wir spielen zu wenig direkt. Und wir sind dieses Tempo nicht mehr gewohnt. Es kann nicht sein, dass auf der Insel ein Match ein-, oder zweimal unterbrochen ist und bei uns 14-mal. Dabei ist unser Spiel langsamer als das der Engländer, auch von der Antizipation und Handlungsschnelligkeit her. In der Premier League gibt es weniger Ballkontakte - da gibt es keinen Spieler, der für Ballannahme, Bewegungsaufnahme und Ballabspiel immer eine gewisse Zeit braucht. Da gibt es auch keinen Spieler, der den Ball im Stand annimmt. So etwas muss in der Bewegung geschehen. In England stellt auch der Innenverteidiger wie selbstverständlich die erste Anspielstation beim Vorwärtsspiel dar.

Sind die Bundesligaprofis auch zu weich?

Die hochbezahlten Spieler werden in unseren Stadien beklatscht, von den meisten Medien gefeiert und gelobt: Das führt aber nicht dazu, dass sie sportlich weiterkommen. Wir müssen die Maßstäbe höher schrauben, auch die Trainer. Dann stellen sich langfristig auch wieder Erfolge ein.


Die Liga beweihräuchert sich selbst.

Wenn wir weiterkommen wollen, müssen alle an sich arbeiten. Wir müssen die Kriterien der Beurteilung höher setzen: Diese Leistungen sind in Ordnung, aber nicht gut! Nur die Bayern werden vielleicht zu hart kritisiert.

Sie haben im Zuge der Verbesserungsmaßnahmen auch angeregt, mehr Spiele zu bestreiten: So wie es in England, Italien oder Spanien mit ihren 20er-Ligen längst üblich ist.

Mir hat die Hinrunde der Eintracht gut gefallen, in der wir 26 Pflichtspiele bestritten haben. Aber haben wir den Uefa-Cup nicht oder scheiden im DFB-Pokal aus, dann ist es zu wenig. Professor Wilfried Kindermann hat uns früher mal erzählt: Zweimal vier Wochen Regeneration im Jahr sind zwingend notwendig. Alle haben es geglaubt. Aber die Länder, die das nicht praktizieren, entfernen sich im Schweinsgalopp von der Bundesliga. Unsere Profis sind doch dauernd im Trainingslager, man hört immer nur Regeneration.

Welche Pause soll man denn abschaffen: die im Sommer oder Winter?

Die sechs Wochen Pause im Sommer muss sein. ir sollten mehr im Winter spielen und vor allem länger - bis in den Juni hinein.

Für was sind Sie konkret: Eine 20er-Liga oder eher einen ausgedehnten Ligapokal?

Beides. In meiner Eigenschaft als Geschäftsführer Spielbetrieb bei der DFL habe ich bereits 2002 ein solches Modell des Ligapokals mit 32 Mannschaften vorgestellt. Damals ist mein Antrag abgelehnt worden. Wir können die Liga größer machen und den größeren Ligapokal spielen: Die Kader sind groß genug. Ich vermute nur, dass die mächtigen Vereine, die Champions League spielen und Nationalspieler stellen, darüber nicht begeistert sind.

Es gibt den Vorschlag, den Ligapokal in Asien auszuspielen.

Vergessen wir das! In Asien nimmt uns doch keiner zur Kenntnis. Die englische Premier League hat doch allein aus der kolonialen Vergangenheit ein viel, viel höheres Standing. Glauben Sie, dass unser Ligapokal-Endspiel wirklich einer in Asien sehen will? Abgesehen von der praktischen Umsetzung: Sollen sich je vier Teams bereithalten, vor oder nach der Saison nach Asien zu jetten?

Der asiatische Markt wird also überschätzt?

Total. Wir haben von unserem früheren Spieler Du-Ri Cha in Korea gerade mal 220 Trikots verkauft. Glauben Sie, dass wegen Naohiro Takahara jetzt ein Boom um die Eintracht in Japan entstanden ist? Das ist alles Humbug. Wir würden Ende der Saison nach Japan fahren, wenn wir dort 300 000 Dollar bekommen. Aber wir erobern dort doch nicht den asiatischen Markt oder werden Eintracht-Shops in Tokio und Osaka eröffnen. Der Weg nach Asien ist weit, selbst für die Bayern, die lobenswerterweise ihre Fühler schon ausgestreckt haben.

Interview: Ingo Durstewitz und Frank Hellmann

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?sid=9829b47bb3a8d0ab33be2f320bb5baa6&em_cnt=1054900

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"Wir haben Blut geleckt"

München/Frankfurt - Auf dem Weg zum ständigen Bundesliga-Mitglied heißt die nächste Station auf dem Fahrplan der Frankfurter Eintracht "frühzeitiger Klassenerhalt". Doch die Spieler wollen noch weiter: Über Berlin nach Europa.
Mit 20 Punkten in der Liga, dem knappen Uefa-Cup-Aus sowie dem Erreichen des Viertelfinals im DFB-Pokal hat die Mannschaft von Friedhelm Funkel ihr Soll in der Hinrunde erfüllt.
Und der Ausflug in den Europacup hat bei der Mannschaft Lust auf mehr geweckt.
"Wir haben Blut geleckt und wären gerne wieder international dabei. Da uns im DFB-Pokal nur drei Siege fehlen, sind unsere Chancen in diesem Wettbewerb größer als in der Liga", rechnet Ioannis Amanatidis im Gespräch mit Sport1.de vor.

Große Chance auf Pokalsieg

Auf dem Weg nach Berlin steht als nächstes das schwere Derby bei den Offenbacher Kickers an, aber trotzdem: "Die Chance, den Pott zu gewinnen, ist so groß wie lange nicht mehr", glaubt der Grieche.
Von dem Gerede über die erneute Qualifikation für den Uefa-Pokal hält Trainer Funkel allerdings nicht viel. Zu recht. Denn die Statistik zeigt, wie schwer es Neulinge oder Rückkehrer haben.

Hertha und Schalke als Vorbild

In den vergangenen 25 Jahren ist es nur Hertha BSC Berlin und Schalke 04 gelungen, sich nach dem Aufstieg zu halten und sogar regelmäßig den Europapokal zu erreichen.
Dass auch ein großer finanzieller Aufwand keinen Erfolg garantiert, zeigte der VfL Wolfsburg in den zehn Jahren seiner Bundesliga-Zugehörigkeit.
"Die Eintracht wird top-professionell geführt und ist dabei, sich in der Bundesliga zu etablieren. Langfristig denke ich schon, dass sie in den nächsten drei bis vier Jahren wieder um die internationalen Plätze in der Bundesliga mitspielen kann", sieht Amanatidis die Lage optimistisch.

Überall wird gebastelt

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden auch außerhalb des Platzes Weichen gestellt. Die Trainingsplätze rund um das Stadion sind nun in einem erstligatauglichen Zustand.
Zudem wird die alte Heimat der Eintracht am Riederwald bis 2008 saniert und modernisiert. Amateure und Junioren erhalten dort ein professionelles Umfeld inklusive Jugend-Internat.

Auch ins Team wurde investiert

Geld wurde auch in die Mannschaft investiert. Mit Amanatidis und Alexander Meier verlängerten zwei Leistungsträger ihre Verträge langfristig. Die am Saisonende ablösefreien Jermaine Jones und Markus Pröll sollen folgen. Doch nicht um jeden Preis.
Durch das große Zuschauerinteresse sowie die Erfolge im DFB- und Uefa-Pokal kann sich der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen zwar über eine ordentliche Habenseite auf dem Konto freuen. Spektakuläre Transfers oder Millionengehälter wird es trotzdem nicht geben.

Poker um Pröll und Jones

Zum einen reicht hierfür das Geld nicht, zum anderen wird Bruchhagen einen Teufel tun, die Gehaltsstruktur zu sprengen und bei der Preistreiberei um die Torhüter mitzuspielen. Der Eintracht-Boss würde eher den Vertrag mit Pröll auslaufen lassen, als ihm zum Gehalts-Millionär zu machen.
Im Fall von Jermaine Jones ist die Lage schwieriger. Der Frankfurter Bub weiß um seinen Wert für die Mannschaft und sein Ansehen bei den Fans. Da der Kapitän bereits zu den Topverdienern gehört, spielt Geld eine geringere Rolle als viel mehr die Perspektive.

"Schauen weiter nach unten"

Jones will wie seine Kollegen europäisch spielen. Bevor es soweit ist, muss jedoch der Klassenerhalt gesichert werden. "Daran halten wir fest. Solange wir theoretisch absteigen können, müssen wir nach unten schauen", lässt Kollege Amanatidis keinen Platz für Träumereien.
Die Hälfte der angestrebten 40 Punkte ist eingefahren. Doch die Bilanz könnte schlechter aussehen, hätte Pröll mit drei gehaltenen Elfmetern nicht ebenso viele Zähler gerettet. Das Bild wird zudem durch die magere Heimbilanz (zwei Siege) und die große Zahl an Gegentreffern gegen Ende der Rückrunde getrübt (viertschlechteste Abwehr der Liga).
Ohne Europapokal-Belastung und durch die Rückkehr der langzeitverletzten Jones, Chris und Christoph Preuß ist die Verdopplung der Zähler jedoch ein realistisches Ziel.

Kader ausgemistet

In der Winterpause wurde der Kader ausgedünnt. Die chancenlosen Dominik Stroh-Engel und Alexander Huber wurden für kleines Geld (80.000 bis 100.000 Euro) an den SV Wehen bzw. Eintracht Braunschweig verkauft. Daniyel Cimen spielt auf Leihbasis für ein halbes Jahr ebenfalls bei Zweitliga-Schlusslicht Braunschweig.
Die Stelle des vierten Stürmers besetzt ab sofort Marcel Heller. Der 20-Jährige kam vom Regionalligisten Sportfreunde Siegen und gilt als großes Talent, das auch andere Bundesligisten im Visier hatten.
Der Eintracht-Zug hat noch einen weiten Weg vor sich – dessen ist sich auch Amanatidis bewusst: "Es ist schwer, in die Sphären von Werder, Bayern, Schalke, Dortmund, Stuttgart und Hertha vorzudringen. Dazu braucht man Geduld, einen langen Atem und man muss hart dafür arbeiten."

Und noch etwas ist nötig: Viel Geld!

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_785521.html

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"Wir werden die Gehälter nicht verdoppeln"

Frankfurter Rundschau: Herr Bruchhagen, wir wollten uns mal erkundigen, wie es um Ihren Vorsatz bestellt ist, dem Rauchen abzuschwören.

Heribert Bruchhagen: Ich bin zufrieden.

Würden Sie das näher ausführen?

Ich bin zwar schon wieder rückfällig geworden, aber im neuen Jahr habe ich erst sechs Zigaretten geraucht.

Und wenn die Bundesliga am Samstag wieder beginnt, kommt der große Rückfall?

Nein, diese Gefahr sehe ich nicht, ich bin auf einem guten Weg.

Interview
Heribert Bruchhagen nimmt die altenSchwarz-Weiß-Fotografien, die den heute 58-Jährigen als jungen Zweitligafußballer und -trainer bei der DJK Gütersloh zeigen, von seinem Schreibtisch. Die Bilder sind eine schöne Erinnerung – ehemalige Kollegen von der DFL haben sie für ihn besorgt. Dann kramt er einen vergilbten Vertrag aus den 70er Jahren hervor, seinen ersten als Fußballprofi. Er schmunzelt, als er sein damaliges Grundgehalt erspäht: 500 Mark. "Diesen Vertrag müsste ich mal unseren Spielern zeigen", sagt er.

Der Eintracht-Chef verdeutlicht, dass er für eine solide Finanzpolitik steht. Auf wirtschaftlich Vabanque spielende Klubs ist er nicht gut zu sprechen: "Ich hoffe, dass ihnen die Luft ausgeht."

Ist für Sie ein Bundesligaspiel überhaupt noch Stress?

Absolut. Ich habe Beklemmungen während eines Spiels, richtig Druck auf der Brust. Das sind richtige Angstgefühle - gerade wenn wir den Abstiegsplätzen nahe sind. Denn ich weiß, was ein Abstieg bedeuten würde. Da hängen ja auch persönliche Schicksale dran. Einer Sekretärin sagen, dass sie ihren Job verliert, das ist nicht angenehm. Ich rede hier nicht von den Lizenzspielern, die haben doch keine Verantwortung. Höchstens ein paar wirtschaftliche Nachteile.

Gilt das auch für den Trainer?

Nein, der Trainer und ich nehmen Fußball ernster als alle um uns herum. Wir können nicht abschalten, es ist unser Job, der Fußball hat für uns einen anderen Stellenwert. Selbst wenn man abends im Kino sitzt, spukt die Eintracht immer im Kopf herum.

Wo steht die Eintracht im Winter 2007?

Ich hätte nicht gedacht, dass wir es schaffen, uns so schnell in der Bundesliga zu etablieren. Sehen Sie sich doch mal an, mit welcher Mannschaft die Eintracht 2003 in die Bundesliga gegangen ist. Das war keine gute Mannschaft. Und da gebührt unserem damaligen Trainer Willi Reimann der größte Respekt, was er aus diesem Team, das keine, aber auch gar keine Substanz hatte, gemacht hat. Heute haben wir mindestens 18 gestandene Bundesligaspieler.

Aber haben Sie nicht die Befürchtung, dass sich in Frankfurt schnell Ungeduld breit macht? Mit Mittelmaß gibt man sich doch hier nicht zufrieden.

Da habe ich keine Angst. Es wird darüber gesprochen und geschrieben, und natürlich gibt es Menschen, die sagen: ,Im Moment ist es ja zufriedenstellend, aber in zwei, drei Jahren…' Da sage ich ganz klar: Wer so redet oder schreibt, der schadet der Eintracht.

Wieso?

Weil damit ein gedanklicher Prozess in Gang gesetzt wird, der sich verfestigt. Dann wird aus der veröffentlichten Meinung die öffentliche - oder umgekehrt. Dann geraten die handelnden Personen unter Druck, um das internationale Geschäft anzupeilen. Und alle Vereine bis auf Bayern München und Werder Bremen haben sich hochgradig in den roten Bereich hinein begeben, um dieses Ziel zu erreichen. Das wäre für uns der nächste Schritt. Ein Angriff auf die internationalen Plätze ist nur möglich mit einer Investition von 50 Millionen Euro. Wenn sich mehrheitlich herausstellen würde, dass wir diesen Weg gehen sollen, den Hertha BSC, der Hamburger SV, Borussia Dortmund und Schalke 04 gegangen sind, dann wird der Vorstand das auch umsetzen.

Aber das ist nicht Ihr Weg?

Das habe ich nicht gesagt. Ich kann mir das aber nicht vorstellen, ich bin überhaupt nicht dafür.

Aber in einer Stadt wie Frankfurt mit diesem Stadion und der gewachsenen Infrastruktur muss doch mehr drin sein.

Aber das kostet doch auch alles, wir zahlen in diesem Jahr 7,5 Millionen Euro Miete für das Stadion, von den anderen Nebenkosten mal ganz zu schweigen. Wir haben einen Lizenzspieleretat von 20 Millionen Euro, das ist gut, aber wir sind noch lange nicht so weit wie die großen Vereine. Weil uns die internationalen Einnahmen fehlen und die Einnahmen aus den Fernsehverträgen. Die neue Verteilung basiert stark auf den Ergebnissen der Vergangenheit, da werden die Spitzenvereine besser bezahlt und manifestieren ihre Position.

Wollen Sie sagen, dass auch ein Verein wie Stuttgart weiter ist als die Eintracht?

Natürlich. Wir waren vor zwei Jahren noch in der zweiten Liga. Wir haben nicht diese Substanz. Stuttgart hat das ausgleichende Moment von Daimler, Wolfsburg von VW und Leverkusen von Bayer. Das sind schon mal drei Vereine, mit denen wir uns nicht messen können. Der HSV hat Champions League gespielt. Jetzt geht es uns das erste Mal ganz gut, weil wir Liquiditätsrücklagen haben. Nehmen wir mal an, wir hätten sechs Millionen Euro Liquidität, sechs Millionen, die wir ausgeben könnten. Was soll die Eintracht damit machen? Spieler, die uns klar verstärken, sind auch mit diesem Geld nicht zu haben.

Aber Sie könnten Spieler halten, die womöglich sonst den Verein verlassen. Markus Pröll etwa.

Das wäre eine Möglichkeit. Aber wir haben eine Gesamtverantwortung. Nehmen wir Pröll. Er hat sich weiterentwickelt, er ist ein sehr guter Torwart geworden. Das honorieren wir mit einem sehr guten Vertragsangebot. Und wenn Pröll sagt, wie ich gelesen habe, er sei von diesem Angebot enttäuscht, dann ist das eine Wahrnehmung, die ich akzeptiere. Aber es ist ein Angebot, das zu Eintracht Frankfurt passt. Er kennt unser Angebot - und daran wird sich nichts ändern.

Es gibt also keinen Nachschlag mehr?

Nein, bei uns gibt es keine Nachverhandlungen nach dem Motto: ,Da packen wir noch was drauf.' Das wissen die Spieler.


Aber gerade die Torwart-Gehälter steigen doch im Moment exorbitant. Können Sie sich diesem Trend verschließen?

Die Torhüter werden nachdenklich, wenn sie lesen, dass Rost drei Millionen kassiert und Hildebrand ein Angebot über 2,4 Millionen ausschlägt. Unsere Torhüter waren bislang mit ihren Angeboten zufrieden. Wenn Markus unser Angebot nicht mehr als werthaltig erachtet, muss er einen Verein finden, der ihn nach seinen Vorstellungen bezahlt.

In Frankfurt geht ein bisschen die Angst um, in Zukunft auf die Säulen Pröll und Jermaine Jones verzichten zu müssen.

Warum Angst? Wir können doch jeden Spieler ersetzen. Auch ohne Pröll und Jones haben wir eine gute Mannschaft. Aber wir werden alles tun, um im Rahmen von Eintracht Frankfurt die beiden Spieler zu halten.

Aber generell steigen die Gehälter in der Liga. Kann die Eintracht einfach sagen, wir machen da nicht mit?

Wir wissen, welche Gehälter Eintracht zahlen kann - und welche nicht. Das letzte Jahr war ein Ausreißer nach oben. Aber vielleicht kommen irgendwann nur 32 000 Zuschauer im Schnitt und wir scheiden in der ersten Pokalrunde in Pfullendorf aus. Das muss man berücksichtigen. Wir haben ja auch Spieler, die sehr gut verdienen. Bei uns ist das Gehaltsniveau mitgewachsen. Aber wir werden die Gehälter unserer Spieler bestimmt nicht verdoppeln. Wir befinden uns nach wie vor auf Tabellenplatz zehn, elf, zwölf, 13, 14, und die Bundesliga fällt im europäischen Vergleich immer weiter zurück. Wo ist denn die Legitimation, ein Gehalt zu verdoppeln? Hat sich die Leistung unserer Bundesligaspieler stark verbessert? Auf gar keinen Fall.

Wie wollen Sie dann neue, hochkarätige Spieler zur Eintracht locken?

Wer sagt das denn? Wir wollen unser Team zusammenhalten, weshalb wir gar nicht so sehr auf der Suche sind. Wenn wir einen guten Spieler finden, der uns verstärkt, dann nehmen wir den. Aber nicht um jeden Preis. Und für die Breite werden wir keinen holen.

Heißt das, Sie sind mit ihrem Staus quo zufrieden?

Ja. Die Eintracht ist in Frankfurt angekommen. Und meine Vorstandskollegen Thomas Pröckl, Heiko Beeck und ich werden bestimmt nicht formulieren: ,Wir machen den nächsten Schritt und greifen voll an.' Wir halten das für falsch. Ich erhoffe mir aber, dass Vereinen die Luft ausgeht, die höhere Ziele angestrebt haben. Klubs, die drei Millionen für einen Torwart zahlen. So würden wir unseren Status automatisch verbessern.

Ist Ihr Konzept, mit jungen deutschen Spielern zum Erfolg zu kommen, noch umsetzbar?

Wir sind da ja schon ruhiger geworden. Um unsere Mannschaft personell zu verstärken, muss man Kompromisse eingehen. Da reicht der Blick auf den deutschen Markt nicht mehr aus, da muss man auch mal einen Spieler holen, der nicht die deutsche Sprache spricht. Ich halte den anderen Weg aber nach wie vor für den besseren.

Interview: Ingo Durstewitz und Frank Hellmann

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?sid=89fc784dd94471910aec1c8b83043fc9&em_cnt=1055809

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Eintracht Frankfurt
Rotation mit System
VON INGO DURSTEWITZ

Nach der Nullnummer in der Generalprobe gegen Young Boys Bern ist Friedhelm Funkel gefragt worden, ob seine Mannschaft für den Bundesliga-Neustart am Samstag gegen Schalke 04 tatsächlich gewappnet sei. Der Frankfurter Trainer verschränkte die Arme vor der Brust und verkündete: "Davon können Sie ausgehen. Wir sind gerüstet." Der 53-Jährige klang entschlossen, sehr entschlossen.

Nun ist es so, dass sich nach der Vorbereitung nur in den seltensten Fällen seriös sagen lässt, auf welchem Leistungsniveau sich eine Mannschaft bewegt. Auch im Fall Eintracht Frankfurt verhält sich das nicht anders. Von vier Testspielen haben die Hessen nur das gegen Wacker Burghausen (3:0) gewinnen können, gegen die anderen Zweitligisten Freiburg (2:2) und Duisburg (0:0) sowie gegen den Schweizer Tabellensechsten Bern (0:0) reichte es nur zu einem Remis. Besondere Aussagekraft kommt den Ergebnissen nicht zu. Funkel verzichtete in den Testpartien auf jegliche Experimente, er ließ seine Elf konsequent im gleichen System antreten: Viererkette, zwei defensive Mittelfeldspieler, drei offensive und eine echte Sturmspitze. Der Coach legte vor allem Wert darauf, ein sehr kompakt stehendes Team aufs Feld zu schicken. Die Flut an Gegentoren zuletzt schmeckte ihm nämlich gar nicht.

Und so war auch der letzte Test gegen Bern vor 2300 Zuschauern am Frankfurter Riederwald ein Fingerzeig in diese Richtung. Die Eintracht war in einer niveauarmen Partie die bessere Mannschaft, vor allen Dingen ließ sie in 90 Minuten nicht eine klare Möglichkeit des von Ex-Eintracht-Trainer Martin Andermatt gecoachten Schweizer Teams zu. "Markus Pröll musste in der letzten Minute seinen ersten Ball halten", referierte Funkel. Das hat ihm gefallen.

Auch der defensive Block scheint gefestigt, selbst die leichte Verletzung von Abwehrhüne Sotirios Kyrgiakos, der gegen Bern einen Bluterguss am Rücken davontrug, gegen Schalke aber wird spielen können, vermochte den Trainer nicht aus der Ruhe zu bringen. "Die Innenverteidigung steht. Egal, wer da spielt." Die Eintracht-Spiele werden, wenn nicht alles täuscht, nicht von einem ungezügelten Hurra-Stil mit offenem Visier geprägt sein, die Zuschauer werden Geduld aufbringen müssen.

Chris in der Anfangself

Für mehr Drang nach vorne und einen gepflegten Spielaufbau soll im defensiven Mittelfeld der lange Zeit verletzte Brasilianer Chris sorgen. Er wird gegen Schalke erstmals nach neun Monaten wohl wieder der Anfangsformation angehören. Für Jermaine Jones, der auf eine ebenso lange Leidenszeit zurückblickt, kommt das erste Spiel wahrscheinlich zu früh. Der Kapitän konnte die Vorbereitung aufgrund einer Leistenverletzung nicht vollständig absolvieren, das trifft auch auf Michael Thurk und Ioannis Amanatidis zu. Jene drei Spieler haben nun gegen Bern 90 Minuten spielen dürfen. "Das war wichtig für sie", sagte Funkel. Vermutlich werden sie sich am Samstag aber auf der Bank wiederfinden. Vor allem Amanatidis macht zurzeit eine eher unglückliche Figur, gegen Bern brachte er einen Ball aus zwei Metern nicht im leeren Tor unter. Funkel aber ist froh, in der Hinterhand noch hochkarätige Spieler zu haben. Denn gleich die erste Woche ist eine englische. "Es drängen sehr viele Spieler in die Mannschaft", bekundete er. Es klingt ein bisschen nach Rotation.

Eintracht Frankfurt: Pröll - Ochs (60. Preuß), Russ, Kyrgiakos (18. Vasoski), Spycher - Chris (60. Huggel), Jones - Streit (46. Heller), Meier, Thurk - Amanatidis.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?sid=89fc784dd94471910aec1c8b83043fc9&em_cnt=1055808

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