Richtige Taktik? Geeignete Spieler?

http://www.sge4ever.de/probleme-bei-standardsituationen-loesungsmittel-raumdeckung/

Wir sind uns wahrscheinlich alle ungefähr einig, dass wir bei Standards - sowohl offensiv, als auch defensiv - noch Verbesserungspotenzial haben
Mich würde mal interessieren, wie ihr diese Probleme jetzt angehen würdet: Stumpf trainieren bis es "klappt"? Anders verteidigen? Andere Spieler bringen? Fokus auf die Vermeidung von Fouls in Strafraumnähe? Offensiv mehr Gewicht auf Standards?

Standards muss man eben besser üben im Training, einstudieren, Spieler zuweisen usw. bis es aus den Ohren kommt.

Es kann doch echt nicht sein, dass wir uns in jedem Spiel hinten einen Standard fast selbst reinlegen. Dann guckt jeder jeden so was von an nach dem Motto, wieso steht der so frei?

Der Standard von Köln mit dem Tor durch Heinz war meiner Meinung nach einstudiert. Lang auf den Pfosten schräg diagonal geschlagen und die etatmäßigen Kopfballspieler wie z.B. Modeste bleiben am 16er stehen und bindet dadurch den ersten IV, z.B. Russ.

Auch der zweite potentielle Kopfballspieler der Kölner bindet z.B. Abraham am 16er. War schon zu sehen. Jetzt kommt mit Heinz ein weiterer großgewachsener IV vom 16er angelaufen (passt) und nimmt lediglich Aufmerksamkeit vom nicht gerade kopfballstarken Hasebe auf sich. Schon ist es passiert.

Ich hab mir den Standard ein paarmal angeschaut, das war nach Plan und kein Zufall.

Warum gibt es solche einstudierte Standards nicht bei uns?

Der den wir gegen Stuttgart bekommen haben war auch genau so geplant. Lang auf den 2.Pfosten und Kopfballablage in der 5er.

Wenn ich unsere Standards sehe bekomme ich das heulen. Jetzt haben wir mit Huszti und Fabian zwei gute Standardspezialisten und nichts passiert. Nicht mal ein gescheiter direkter Freistoß rund um den 16er kommt bei rum. So was kann man auch mal im Geheimtraining üben

Von unseren Eckbällen will ich nicht mal sprechen.

Wenn schon aus dem Spiel heraus nicht mehr als einige Torchancen von Meier herauskommt dann sollte die Eintracht wenigstens bei Standards gefährlich werden können.

Alle Abläufe die du im 2. Absatz beschrieben hast sollten ausgewogen trainiert werden.
Aber ein Spiel besteht ja nicht nur aus Standards. Die wesentlich wichtigere Komponente ist, im Training die Räume zwischen den einzelnen taktischen Positionen zu verdichten , also enger zu stehen und kompakter werden. Da müßte im Training die meiste Zeit dafür verwendet werden.
Auch würde ich mir wünschen, daß unsere AV's nicht so hoch/offensiv verteidigen in der jetzigen Situation.
AV lässt eh mit viel Offensivpotential spielen, da sollten die AV's sich größtenteils auf die Defensivarbeit in der eigenen Hälfte beschränken, und die Wege würden dadurch nicht so lang/weit bis sie wieder i.d. Abwehr zurück sind.
Wenn es die Spielsituation erlaubt hat ja keiner etwas dagegen mal bis zur Auslinie durchzustarten um 'ne Flanke i.d. Strafraum zu schlagen.
Aber die Absicherung i.d. eigenen Hälfte hätte bei mir oberste Priorität !

Ja klar, ich bin auch nicht unbedingt der Meinung, dass wir auf dem Gebiet viel rausreissen können was anderswo nicht klappt, wollte das aber mal als Diskussionsansatz reinbringen, weil ja seit einiger Zeit verschiedene Trainer und Experten die Meinung vertreten, dass Standards in Zukunft immer wichtiger werden, weil sie planbarer sind als der Rest des Spiels und immer schon eine gewisse Torgefahr mit sich bringen.
Und da wir ja theoretisch eine Reihe potenziell guter Standardschützen haben (Fabian, Huszti, Stendera) und ausserdem eine Reihe potenziell kopfballstarker Kanten (Russ, Zambrano, Meier, Seferovic) würde ich die Idee das "Modell Darmstadt" zu kopieren zumindest mal in den Raum stellen

Aber das ist nur eine Überlegung, die natürlich von den Fähigkeiten der Spieler und der Zeit sowas einzustudieren abhängt. Defensiv sieht das schon ein bisschen drängender aus, da SOLLTEN wir uns drum kümmern, grade weil die Mannschaft momentan nicht besonders stabil ist und wir uns mit einfachen Gegentoren um alle Offensivbemühungen bringen.
Gegen Wolfsburg ein Gegentor nach einem Standard, gegen Stuttgart ein Gegentor kurz nach und ein Gegentor durch einen Standard (Elfmeter), gegen Köln ein Gegentor nach einem Standard - meistens auch noch zu relativ kritischen Zeitpunkten...

Daran kann man eigentlich gut erkennen, wieviel Einfluss die Öffentlichkeit auf die Spieler hat. Bei allem Respekt und der berechtigten Kritik an den Schiedstrichtern, sich so aufzublähen und seitens der Eintracht gegen die Schiedstrichter zu schießen ist nicht gut.

Selbstverständlich waren da wirklich viele Fehlentscheidungen dabei, aber wie ich schon gesagt habe gehören Fehlentscheidungen zum Fußball dazu und wenn Sie für die Eintracht gefallen wären, würde kein Hahn mehr danach krähen.

Die Spieler gehen da mit einer ganz anderen Einstellung gegen die Schiedstrichter vor, weil sie eine Art von Rückendeckung verspüren, wodurch solche sinnlosen Diskussionen während dem Spiel entstehen.

Ich hatte deine Fragestellung ja verstanden. Natürlich sind Standards ein probates Mittel um zum Erfolg zu kommen, deswegen bezog ich mich in meinem 1. Satz auch darauf. Aus diesem Grund sollte AV im Training ruhig eine vielzahl verschiedenster Standards einstudieren und üben.
Mir missfällt nur momentan, daß seit Huszti verpflichtet wurde nur er die Freistösse schiesst. Stendera hat i.d. letzten Saison super Freistösse geschossen. Deshalb sollten sich mM die Schützen öfters abwechseln. Je nach Position auf dem Spielfeld sollte beim Standard variiert werden zwischen Fabian; Huszti und Stendera (z.B. wegen Links- / Rechtsfüßler).
Zudem ist mir aufgefallen daß die Ecken oftmals noch erschreckend schwach reingespielt werden i.d. Strafraum. Das erinnert mich so'n bischen an Benni Köhler Ecken, die zu oft halbhoch oder hart über der Grasnarbe reingeschlagen wurden. Also bin ich auch dafür vermehrt Ecken, und zwar verschiedene Varianten zu trainieren - denn Ecken sind ebenfalls Standards (3,-€ fürs Phrasenschwein).

Was ich in meinem post von heute mittag vergessen hatte ist, daß AV dringendst eine variable, kontrollierte und einigermaßen sichere Spieleröffnung einstudieren muß. Ich stelle immer wieder fest, daß die Spieler nach einer guten Balleroberung i.d. Abwehr den Ball zu schnell wieder an den Gegner verlieren, durch Unkonzentriertheit,- Leichtsinn oder mangels vorhandener spielerischer Fähigkeit/Technik. Damit vermiesen sich die Spieler die gute Balleroberung, und verursachen sehr oft gefährliche Aktionen des Gegners.
This contribution was last edited by popepopeye on Feb 17, 2016 at 1:19 AM hours

Die Eintracht hat wohl laut SSNHD mit einer Dreier Abwehrkette und einem massierten defensiven Mittelfeld experimentiert die Woche. Uff da bin ich ja mal gespannt, das hört sich für mich sonderbar an. Wie soll denn da die Kette aussehen?

-------Abraham ----------Zambrano--------------Regäsel----
------------------Russ --------------------Hasebe-----------------
------------------------------Stender-------------------------------
--------Aigner--------------Fabian--------------Huszti---------
--------------------------------Meier---------------------------------

So in etwa könnte dann die Aufstellung aussehen, ob das jetzt Kompakter ist als mit einer Vierer Kette oder nur aus der Not geboren ist weiß ich nicht. Mir wäre mit einer normalen Abwehrkette auf jeden Fall wohler, warum kann ich nicht sagen denn die ist ja alles andere als sattelfest.

Also falls man jetzt mitten in der Saison anfängt mit 3er-Kette zu experimentieren
Das ist doch nicht Ernst gemeint. Wir haben schon Probleme ein System zu spielen, dass die Mannschaft kennt.

Da hätte ich dann schon große Bedenken, aber wenn man meint, das bringts, bitteschön.

Edit: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Regäsel in der Kette bleibt. Wünschenswert wäre dann, dass Russ nach hinten rutscht und im DM eine der anderen Optionen (Iggy, Medo oder Ayhan) aufläuft.
This contribution was last edited by Basserman on Feb 18, 2016 at 9:21 AM hours

Naja wie gesagt ich hoffe das die das unter "Jugend forscht" einfach mal betrieben haben. Es wäre mEn viel wichtiger das man mal diese riiiiiiiesigen Abständen zwischen den Mannschaftsteilen schließt. Durch eine etwas strengere Umsetzung von sowas wie einer Grundordnung.